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Habas

Von Fiddigeigei Dienstag 10.08.2021, 07:45 – geändert Dienstag 10.08.2021, 07:58

Habas für Tabas

Für uns war es klar, als wir Deutschland den zeitweiligen Rücken kehrten:
Wir wollen auch etwas Landwirtschaft betreiben und natürlich einen Garten anlegen.
Das Gärtnerglück war uns hold, denn wir siedelte neben einer spanisch bäuerlichen Familie , mit der wir als bald ein freundschaftliches Verhältnis aufbauen konnten.
Meine Frau, eine von Kindheit an das Gärtnern gewohnte und mit einem grünen Daumen ausgestattete Person, begann mit dem Anlegen eines ca. 500qm grossen Hausgartens, während ich mich auf 2 Hektar um zahlreich Oliven- und Mandelbäume kümmern sollte.

Was wäre wohl aus all unseren Träumen geworden, wenn da nicht unser lieber Nachbar namens Antonio gewesen wäre. Ach, wie viel anders wäre es gekommen, wäre er nicht gewesen.
Er zeigte uns wie man Pflanzen und Zierbäume setzen muss, damit ihre Wurzeln tiefgründig nach Feuchtigkeit suchen. Oder welche Pflanzen haben eine Chance in der fast immer windigen und von Hitze und Trockenheit bedrohten Gegend Murcias zu überleben. Und das Wichtigste:
„Der gezielte Einsatz vom höchsten Gut “Wasser“.

Er lernte mir sparsame Tropfleitungen an die Pflanzen zu legen und um die Pflanzen einen Stauring aus Erde zu ziehen, damit auch ja kein Tröpfchen von dem kostbaren Nass verloren geht; und die Pflanzen so zu erziehen, das sie selbst mit geringster Feuchte auskommen und überleben.

Und so kam unser erster Herbst in der neuen Heimat. Ich erinnere mich noch genau daran, wie Antonio, sehr geheimnisvoll, Anfang November mit einem Beutel grosser brauner Kerne anrückte und uns zu verstehen gab, dass sich auch im Ziergarten Nahrhaftes anpflanzen liesse.

Er steckte rundum in jedem bewässerten Pflanzloch einige dieser Kerne und schnalzte mit der Zunge: Das sind Habas Hombre, muy bien!
Wir brachen Mitte Dezember in unsere alte Heimat auf um mit der Familie Weihnachten zu feiern und um zu erzählen, von einem neuen Leben in einem anderen Land.

So zum Ausgang des Februars im neuen Jahr packte uns die Sehnsucht nach Sonne und freiem Leben und so zogen wir hinaus.
Wir waren sehr erstaunt, als wir unsere neu angelegte Gartenlandschaft sahen. Wie hatte sie sich verändert. Überall wo sich ein Wassertropf befand wucherten grüne schlingende Gewächse sich an Büschen und Bäumen haltend empor, überwucherten die Erde, gierig und unersättlich wie es schien.
Freudestrahlend besuchte uns gleich nach unserer Ankunft Antonio.
Amigos, es gibt Habas, dabei schnalzte er mit der Zunge.
Am meisten wunderte uns, dass man sie roh verspeist und in den Wintermonaten fast in jeder Bar kostenlos und griffbereit auf dem Tresen stehent findet.
Wir haben kein Bauchweh bekommen.

„Schale aufreissen, Bohnenkerne snacken und Schale auf den Boden schmeisen“
ist eines und dazu einen , strohgelben eisgekühlten Fino dry!
Anmerkung:
Habas (sprich abas)sind in Deutschland als “Saubohnen” bekannt und diese haben hier im Spanien im Winter Hochsaison.
Rezepte z.B.
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