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Die Ewigkeit

Von Feierabend-Mitglied 09.12.2018, 00:34 – geändert 09.12.2018, 18:53

Und es erscholl die Posaune des Engels des Herrn.
Dreimal schallte Sie durch die Galaxie.
Die Sonne wich einem diffusen Dämmerlicht ebenso wie die Nacht.
Es gab keinen Abend und keinen Morgen mehr.
Keine Jahreszeiten.
Keinen Tag und keine Nacht.
Keine Sonne und keine Sterne am Himmel.
Nur dieses gleichmäßige Dämmerlicht.
Die Meere verschwanden und die Berge zerkrümelten.
Bis die Erde eine einzige steinlose trockene Ebene war.
Es wehte nur eine sehr sanfte warme Brise.
Alle Menschen waren 30 und unversehrt.
Ganz so, als wären sie nie jung, alt oder krank gewesen.
Die Gräber hatten sich geöffnet. Alle, wirklich alle Toten gesellten sich zu den Lebenden, als wären sie nie fort gewesen. Alles was Jemals auch nur entfernt menschlich war, erwachte aus den Tiefen der Vergangenheit. Alle waren vollständig und sie verstanden einander auch ohne Worte. Niemand verspürte Zorn.
Am Abend hatte niemand etwas zum essen oder trinken.
Doch niemand verspürte irgendein Bedürfnis.
Alle Bedürfnisse schienen auf immer gestillt zu sein.
Es gab keinen Hunger und keine Müdigkeit.
Keine Schmerzen.

Es gab keine Kleidung. Es gab keine Scham.
Es gab auch kein Verlangen.
Man schaute sich um. Kein Baum kein Gras. Nichts.
Nur diese endlose Ebene.
So begann die Ewigkeit.

Sam0

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