die RINGELBLUME

"Das spielende Kind, das neckend hier
sein Schneckenhäuschen geschleudert hat,
die glühende Braut, die lächelnd dir
von der RINGELBLUME gab Blatt um Blatt:
der Sänger, der mit trunkenem Aug',
das Metrum geplätschert in deiner Flut,
sie alle dahin wie Rauch..."

Anette von Droste-Hülshoff
erwähnt die Ringelblume in dem Gedicht "Am Bodensee" als Liebesorakel...


Wir haben schon über viele Kräuter und PFLANZEN gesprochen, die RINGELBUME war immer dabei....

Hat man die Ringelblumen (Calendula officinalis) einmal im Garten, sind sie unverwüstlich. Säen sich immer wieder selber aus, setzen Farbtupfer und besitzen Heilkräfte – jetzt haben sie Saison. Bei sonnigem Wetter können sie laufend geerntet, getrocknet und verarbeitet werden.

Die Ringelblume heißt auch ‚Sonnenbraut’, denn den ganzen Sommer über zeigt sie ihre gelben Köpfe im Garten, die weithin leuchten und wie die Sonne strahlen.
Die Ringelblume wirkt entzündungshemmend, durchblutungsfördernd, astringierend (zusammenziehend) und wundheilungsfördernd. Außerdem wird sie zur Narbenbehandlung verwendet und hat sich besonders gut bewährt bei schlecht heilenden Wunden.

Liebe Rosel (Albertine2), den Beitrag von mir aus dem Jahre 2011, den du erwähnt hast, habe ich leider nicht mehr gefunden (vielleicht hast du in noch?) Dafür kopiere ich deinen Beitrag und Anwendungsvorschläge aus deinen Aufzeichnungen von 2012. Ich werde sie auch in unser Register auf der Titelseite einstellen. Danke dafür.

"Ich mache aus den Ringelblumen Tee - den ich mit Schafgarbe und Brennnessel mische - oder Tinktur, der alkoholische Auszug, für Umschläge, Waschungen und Bäder.
Und natürlich ÖL (Mazerat) zur äußerlichen Verwendung bei verschiedenen Hauterkrankungen, Pilzerkrankungen sowie Verletzungen, auf Wunden auf die Haut aufzutragen. Auch als reines Massageöl ist es gut zu verwenden. Oder zur Weiterverarbeitung bei der Herstellung von Ringelblumenbalsam.

Diesen Balsam habe ich schon mehrfach hergestellt und bin ganz begeistert. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, wird man jede noch so gut beworbene (und teure) Antifalten-Creme unbeachtet lassen. Denn das ‚Natürliche’ erkennt der Körper unheimlich schnell.


So wird es gemacht:

Calendula-Balsam

Zutaten:
Ätherisches Rosengeranienöl oder echtes Rosenöl 5 Tropfen
Vitamin E (Trocophenol) 2 ml
Calendula-Tinktur 20 ml
Calendula-Mazerat 80 ml
(Ölauszug aus den Blüten – ich verwende Sonnenblumenöl)
Salbengrundlage: Bienenwachs 17 g

Zubereitung:
Bienenwachs im Wasserbad schmelzen, dann das Calendulaöl gesondert im Wasserbad erwärmen und in das geschmolzene Wachs geben. Die Calendula-Tinktur bis auf max. 70°C erhitzen und in die Fettphase geben. Mischglas (Schraubglas) fest verschließen und mind. 3 min. lang kräftig durchschütteln. Während der Abkühlung wird das Vit. E und das Rosengeranienöl unter ständigem Rühren (oder Schütteln) dazu gegeben. Im Übergang von der Flüssig- in die Streichphase wird der Balsam in bereit gestellte Glastöpfchen abgefüllt.

Für die Herstellung des Öls und der Tinktur verwende ich nur die Blütenblätter, die ich kurz antrockne und dann in einem Glas mit Sonnenblumenöl und in einem anderen mit klarem Schnaps ( mind. 3-4 Wochen) in die Sonne stelle".


Von "Extalexe" habe ich auch noch ein Rezept gefunden:
"Ich mag das Rezept von M.Treben - habe es etwas abgewandelt….
Nehme dazu die ganzen Blüten und auch ein paar Stiel und Blätter der Ringelblume.
Schmalz nehme ich nicht, sondern 18g Bienenwachs auf einen L Olivenöl.
Zur Konservierung rühre ich bei 40° einen Essl. in Alkohol gelöstes Propolis ein".

Vielleicht gibt es noch weitere Rezepte. Es wird - mit eurem Einverständnis - alles in unser Kräuterregister eingearbeitet.

Kommt gut durch den August…
Liebe Grüße - Doris