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Rosmarin

Von ehemaliges Mitglied Freitag 15.09.2017, 14:03

Der aus dem Mittelmeer-Raum stammende Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist für mich unverzichtbar. Seit einigen Jahren bin ich schon ohne Garten, daher ziert nun ein Exemplar meinen Balkon.
Der Rosmarin liebt die Sonne abgöttisch, verträgt auch Hitze gut, steht gern warm und geschützt, mag einen durchlässigen, kalkhaltigen Boden, der gern mit Kies, Tongranulat oder Steinen versetzt sein darf. Er wird regelmäßig, jedoch mäßig gegossen und verträgt besser Trockenheit, als Staunässe, die er gar nicht mag. Rosmarin ist jedoch recht pflegeleicht. Auch braucht er im Kübel nur maximal 3 x pro Saison eine leichte Düngung mit Bio-Flüssigdünger.
Ganzjährig grün und mit herrlichem Aroma ist dieser Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütler mehrjährig und kann gut überwintert werden. So decke ich den Topf nur bei starkem Frost mit einer Kokosmatte ab. Die Pflanze kann mit einem Flies geschützt werden. Er verträgt jedoch Minusgrade bis zu 10° C.
In der Küche verwende ich ihn gern frisch und ernte meinen Bedarf ganzjährig einfach ab. Dazu schneide ich mit einem scharfen Messer entweder ganze Triebspitzen ab, oder pflücke Blätter. Er passt zu Fleisch (besonders Lammfleisch), Fisch, Geflügel, Gemüse-Suppen & -Aufläufe, Pizza, gebackenem Schafskäse und mediterranen Gerichten. Ich liebe z.B. auch Rosmarin-Kartoffeln abgöttisch!
Je länger er erhitzt wird, umso mehr gibt er auch von seinen Bitterstoffen ab, daher empfiehlt es sich für ein feines Aroma, ihn erst kurz vor Ende der Garzeit hinzuzufügen.
Vorsichtig dosiert verleiht er auch Desserts, Chutneys und Marmeladen eine besonders feine Note.
Frische Zweige kann man auch hervorragend in Öl (ich nehme dafür Olivenöl) einlegen, das diesem dann ein ganz hervorragendes Aroma verleiht. In hübsche Flaschen gefüllt, gibt dieses Öl ein wunderbares Geschenk oder Mitbringsel ab.
Zweige vom Rosmarin passen zudem sehr gut in Duft-Potpourris.
Nicht zuletzt um den Busch in Form zu halten, kann er im Frühjahr nach der Blüte kräftig zurückgeschnitten werden. Ich „trimme“ ihn jedoch auch zwischendurch. Die „Ernte“ wird dann abgebraust und mit Küchentuch etwas trocken getupft. Dann streife ich die nadelähnlichen Blätter von den Stielen ab (rebeln) und zerkleinere sie mit einem scharfen Wiegemesser. Dann wird der Rosmarin entweder in der Sonne (ausgebreitet auf einem großen Teller), oder im Backofen bei ca. 35°C getrocknet. Der Vorgang sollte nicht zu lange dauern, damit das Aroma nicht verloren geht.
Verschlossen und dunkel aufbewahrt hat man so einen herrlichen Vorrat, der, hübsch verpackt, ebenfalls als kleines Mitbringsel großen Anklang findet.
Den getrockneten Rosmarin verwende ich persönlich gern auch als Tee. Dazu überbrüht man 1 TL mit kochendem Wasser und läßt ihn 10 bis 15 Minuten abgedeckt ziehen, bevor man ihn abseiht. Dieser aromatische Tee kann mit etwas Honig, Rohrzucker oder Süßstoff gesüßt werden. Gern verleihe ich ihm zusätzliche Aromen und Geschmacksnoten, indem ich z.B. Orangen- oder Zitronenschale, etwas Zitronengras oder etwas frischen Ingwer dazugebe. Der Phantasie sind hier keinerlei Grenzen gesetzt.
Rosmarin Tee ist sehr belebend (daher am Abend eher vorsichtig anwenden) und durchaus in der Lage, eine Tasse Kaffee zu ersetzen. Er hilft gegen Müdigkeit und schlechte Stimmung. Darüber hinaus wirkt er bei Erschöpfung, Herz-Kreislauf-Schwäche und Verdauungsbeschwerden.


Ein Bild dazu füge ich in meiner Galerie unter Schnappschüsse ein!

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