Umfrage
Sind die Kleidervorschriften im Sport überholt?
Das Thema ist in aller Munde: die Kleidervorschriften für Frauen im Profisport. Das norwegische Beachhandball-Team der Frauen wurde nun mit einer Geldstrafe belegt, weil es lieber in Shorts als im Bikini angetreten ist. Erlaubt sind jedoch nur Bikini-Höschen, die an den Seiten nicht höher als 10cm sind. Warum? Männer dürfen längere Shorts tragen. Auch die deutschen Turnerinnen machen von sich reden, weil sie bei den olympischen Spielen in Japan nun im Ganzkörperanzug angetreten sind. Beides wendet sich gegen die Sexualisierung der Athletinnen. Sie möchten tragen, worin sie sich wohlfühlen, ohne sich Gedanken über das Verrutschen ihrer Kleidung machen zu müssen.
Der Kampf zur freien Wahl des Wettkampfoutfits wird übrigens auch in die andere Richtung ausgetragen: Die deutschen Beachvolleyballerinen sagten die Teilnahme am Weltcup in Katar ab, weil sie nicht im Bikini hätten antreten dürfen.
Was beiden Auseinandersetzungen gemein ist, ist das zur Wehrsetzen gegen eine Regelwelt, die von Männern für Frauen geschaffen wurde.
Sind solche Regeln gerecht? Oder sollten den Sportlerinnen mehr Möglichkeiten bei der Kleiderwahl zugestanden werden?
Foto: GettyImages – sharpshutter