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JOST - DER RETTER

von Gerhard Fließ

Der Kanzler Justus Kipius,
In Ehren längst verstorben,
Hat als des Rates Syndicus
Sich hohen Ruhm erworben.
Er hat – so singt von ihm die Mär –
Das Schicksal überlistet,
Als Tilly mit des Kaisers Heer
Bei uns sich eingenistet.

Acht Jahre währte schon der Krieg,
In dem die Stadt umstritten.
Hie Protestant – hie Katholik!
Der Bürger hat’s durchlitten.
Verschwörung! Aufruhr! Hallt da nicht
Der Markt von Waffen wider?
Des Feldherrn hartes Strafgericht
Hieß: “Brennt die Häuser nieder!”

Die Kleinen wurden aufgeknüpft,
Ob mancher auch bereute.
Die Großen waren längst entschlüpft;
So ist es meist noch heute!
Durch Kiepes Wortgewalt und Kunst
Ward Tillys Stirn geglättet.
Erspart blieb uns die Feuersbrunst,
Das Stadtbild war gerettet.

Noch rühmte jüngst sein stolzes Haus
Den Jost und seine Sippe,
Sah es auch mitgenommen aus
Mit krummem Dachgerippe.
Dann schluckte es die Feuerwehr,
Am Wall sich auszubreiten.
Den Kiepehof kennt keiner mehr.
Verändert sind die Zeiten.

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