Neu hier? Lies hier über unser Motto gemeinsam statt einsam.
Mitglied werden einloggen




Passwort vergessen?

Für Gestaltung und Inhalt dieser Regionalseiten sind ausschließlich die jeweiligen Regionalbotschafter verantwortlich. Die von den Regionalbotschaftern eingegebenen und heraufgeladenen Inhalte unterliegen grundsätzlich weder einer Kontrolle durch Feierabend, noch nimmt Feierabend hierauf Einfluss. Hiervon ausgenommen sind werbliche Einblendungen und Beiträge die von Feierabend direkt eingestellt wurden und als solche gekennzeichnet sind.

Zyperns Geschichten und Schönheiten

Wenn Sie Zypern bereisen, werden Sie feststellen, das die Insel vom Geist der Aphrodite – einer Ausstrahlung von Sanftmut, Schönheit und Liebe beseelt ist.

Um das Jahr 1200 v. Chr. entstieg Aphrodite, Göttin der Liebe und der Schönheit, dem sanften jadegrünen Meeresschaum bei Petra tou Romiou, einem Felsbrocken an der Südküste Zyperns, der heute so majestätisch aus dem Meer emporragt wie damals. Der Name Aphrodite bedeutet „Schaumgeboren“. Sie war die älteste unter den Göttinnen des Olympischen Pantheon.

Ein von ihrer Schönheit überwältigter Paris, Sohn des Königs Priamus von Troja, überreichte einst Aphrodite einen goldenen Apfel, weil keine der anderen Göttinnen ihre Lieblichkeit übertraf.

Zeus selbst vermittelte die Eheschließung Aphrodites mit dem gutherzigen, aber häßlichen Gott der Schmiede, Hephaistos. Sie suchte Trost in den starken Armen von Ares, dem Gott des Krieges. Aber ihr Herz sehnte sich nicht nach Stärke, sondern nach Liebe – und die fand sie erst bei Adonis.

Eros, der Sohn der Aphrodite, verletzte sie einst versehentlich mit einem Pfeil, der ihre Brust traf. Geschockt suchte sie Trost und Heilung in ihrem Bad, den sagenhaften „Bädern der Aphrodite“ auf der zyprischen Halbinsel Akamas. Zu der Zeit war Adonis dort auf der Jagd und erblickte die Göttin beim Bad in ihrer Grotte. Die Liebe, die er in Aphrodite entfachte, war die größte und schmerzhafteste, die sie je erlebte. Das Adonisbad nahe Peyia erinnert noch heute an ihre Liebe.

Adonisbad
Adonisbad

Aphrodite sagte dem stolzen Sterblichen „Deine Jugend und Schönheit wird die Herzen von Löwen und borstigen Ebern nicht rühren. Hüte dich vor ihren schrecklichen Klauen und fürchterlichen Hauern.“ Aber der Jäger Adonis hörte nicht auf die Warnungen seiner Geliebten. Eines Tages verfolgte Adonis ein Wildschwein, das sich plötzlich umwandte und ihm mit seinen Hauern tödliche verletze. Er wußte nicht, das es der eifersüchtige Ares in der Verkleidung eines Keilers war. Aphrodite in ihrem von Schwänen gezogenen Wagen auf dem Gipfel des Olymp hörte die Schreie des Sterbenden. Sie eilte zu ihm und rief auch die heilkundige Nymphe Menthe herbei. Diese träufelte Nektar auf die blutende Wunde, und wo die Blutstropfen hinfielen, wuchsen rote Anemonen aus dem Boden. Adonis starb in Aphrodites Armen. Ein Wind kam auf und öffnete die Blütenblätter der Anemonen (Anemos – Anemonen – heißt im griechischen „Wind“). Und heute noch, in jedem Frühling, ist Zyperns fruchtbare Erde mit Anemonen bedeckt. Sind es Aphrodites Tränen, die die Blumen zum Blühen bringen?

Anemonen
überall wachsen die Anemonen im Frühling in allen Farben und an jedem Wegesrand

Der italienische Dichter Arioste, gab der Quelle auf der Akamas-Halbinsel, aus der Aphrodite zu trinken pflegte, den Namen „Fontana Amorosa“ . Trinken Sie einen Schluck daraus – und die Liebe wird ewig währen! Sie erreichen den Brunnen auf Akamas über einen schönen Wanderpfad, der am Meer entlang Richtung Westen, bis zum Ende der Insel führt.

Aphrodite, eine Göttin mit überirdischen Reizen, wurde in der Antike sehr verehrt. Und so verwundert es nicht, das ihr im 12. Jahrhundert v. Chr. ein kunstvolles Heiligtum errichtet wurde. Es stand in Palea
Pafos (heute Kouklia) – und ist das bedeutendste der Weihestätten der Aphrodite in Zypern. Amphoren und zeremonielle Gefäße aus ihrem Tempel – von denen viele im Zypern-Museum in Lefkosia (Nikosia) ausgestellt sind – sind mit Bildern von vornehm gekleideten Priesterinnen und erotischen Szenen, die sich in den heiligen Gärten des Heiligtums abspielten, bemalt.
Einige der Darstellungen zeigen junge Frauen die sich hier versammeln um ihre Jungfräulichkeit rituell
zu opfern, die „heilige Prostitution“ war eine beliebte Art der Heiligenverehrung.

Nach Herodot mußte jedes Mädchen zum Heiligtum pilgern und sich dort einem Fremden hingeben. Die Mädchen saßen mit einer Krone aus einem Stück Tau auf dem Kopf in den Gärten und wählten sich einen der vorübergehenden Männern aus. Der Erwählte mußte der „Pilgerin“ eine Opfergabe zu Füßen legen und die Worte sprechen: „Ich rufe die Göttin über dir an“, woraufhin der „geheiligte Akt“
vollzogen wurde.

Das Heiligtum der Aphrodite zählte zu den am meisten verehrten und besuchten Tempeln der antiken Welt.

Kouklia
Blick über die Reste des alten Aphroditeheiligtums

1500 Jahre später, wurden die Schiffe der Heere von Alexander dem Großen, ehe sie zu ihrem berühmten Feldzug in östliche Länder aufbrachen, in Zypern überholt und neu ausgerüstet. Die strategische Lage der Insel, im Schnittpunkt dreier Kontinente – Europa , Asien und Afrika -, machte Zypern zum wichtigsten Flottenstützpunkt in Alexanders Riesenreich.

Der Zauber von Zypern offenbart sich sowohl in der legendären Schönheit als auch im Jahrtausende langen Streit sich bekämpfender Völker, die unfähig waren, der Verlockung zu widerstehen, welche die strategische Lage der Insel bedeutete. Die günstige Lage ist natürlich auch heute noch von Bedeutung. Eingebettet in das östliche Mittelmeer, im Schnittpunkt dreier Kontinente, ist Zypern die drittgrößte Insel des Mittelmeeres.

Bedeutende Kupfervorkommen brachten das kleine Zypern im Altertum auf die Landkarten. Dem Kupfer verdankt Zypern (griechisch: Kypros) auch seinen lateinischen Namen: cuprum. In der späten Bronzezeit besiedelten mykenische Griechen die Insel und nahmen Handelsverkehr mit Ägypten und den Inseln der Ägäis auf. In diese Periode fiel auch die Blütezeit der Keramikkunst. Im Laufe der Jahrhunderte besetzten Perser, Assyrer, Ägypter und Römer die Insel. In der Römerzeit schenkte Marc Anton, begeistert von den süßen Weinen der Insel, Zypern seiner Geliebten, der unvergleichlichen Kleopatra. Nach einer langen Periode unter der Herrschaft von Byzanz gewann Zypern wieder an Bedeutung, als die Kreuzzüge begannen.

Im Jahr 1191 zwang ein Seesturm Richard Löwenherz, im Hafen von Lemesos zu ankern. Er erklärte die Insel zu seinem Eigentum.
Von 1489 bis 1571 wehte die venezianische Fahne über Zypern, bis die osmanischen Türken die Insel besetzten. Diese Ära endete 1878, als Zypern Teil des britischen Empire wurde. Trotz der turbulenten Vergangenheit, oder gerade deswegen, sind die Zyprioten ein standhaftes Volk.
Sie bewahrten ihre eigenständige Kultur – die sich sogar von der Kultur der verwandten Griechen unterscheidet – und
ihren unverwechselbaren Charakter.

Mosaiken
Haus des Theseus in den Mosaiken Pafos

Überall auf Zypern ist die typische mediterrane Landschaft geprägt von der zeitlosen Schönheit der Altertümer. Es gibt Kreuzritter-Burgen inmitten aufragender Zypressen, griechisch-römische Amphitheater aus behauenen Felsen und byzantinische Klöster hoch oben auf Berggipfeln. In den Städten der Insel sind Vergangenheit und Gegenwart im Gleichgewicht. Die Hauptstadt, Lefkosia (Nikosia), ist von venezianischen Mauern mit herzförmigen Bastionen umschlossen; in Larnaka befindet sich die St. Lazarus-Kirche mit der Krypta des Heiligen, den Christus von den Toten erweckte und in Lemesos befindet sich die Ausgrabung der alten Stadt Amathous und in der Nähe des Hafens von Pafos befinden sich die römischen Bodenmosaike mit mythologischen Szenen in den Häusern des Aion, Theseus, Orpheus und Dionysos.

Als die östlichste Insel im Mittelmeer ist Zypern aber auch der natürliche Startplatz für Entdeckungsreisen ins gesamte östliche Mittelmeer.

Viele internationale Kreuzfahrtlinien nutzen Zypern als wichtigen Anlaufhafen auf ihren europäischen und mediterranen Routen. Die Kreuzfahrtschiffe ankern in den Häfen von Limassol und Larnaka und ihre Passagiere machen dann Ausflüge zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel .

Artikel Teilen

 

Artikel bewerten
5 Sterne (6 Bewertungen)

Nutze die Sterne, um eine Bewertung abzugeben:


0 0 Artikel kommentieren
Regional > Zypern > Wissenswertes > Zyperns Geschichten und Schönheiten