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Im Jahre 58 n.Chr. wurde Zypern vom römischen Reich annektiert. Paphos war die Hauptstadt und der Mittelpunkt des Lebens auf der Insel. Sie hatte als einzige Stadt der Insel das Münzrecht und der Statthalter nahm hier seinen Sitz. Die Anzahl der öffentlichen und privaten Bauten und deren Ausstattungsniveau aus dem 2. und 3. Jhd. n. Chr. zeigen, das Paphos nun die bedeutendste und wohlhabendste Stadt der Insel war. Bisher wurden eine Markthalle, ein Theater, ein Amphitheater, ein Odeon und ein Asklepion gefunden. Außerdem gab es zahlreiche Tempel zu Ehren von Aphrodite, Artemis, Apollo, Zeus und Leto. Allerdings stammen die bisher gefundenen christlichen Grabstätten nicht aus dieser Zeit, sondern aus dem 4. Jhd. n. Chr.
Nach den schweren Zerstörungen der Stadt durch die Erdbeben im 4.Jhd. wurde die Stadt nicht wieder vollständig aufgebaut, sondern Salamis bevorzugt und Paphos verlor an Bedeutung.
Zwar wurde in der Zeit der Lusignans (1192-1489) die „Burg der vierzig Säulen“ und die Festung am Hafen neu gebaut, aber Paphos blieb nur eine Stadt unter den Städten Zyperns.

Nur durch einen Zufall, wurde 1962 bei Planierungsarbeiten eine große Anzahl von Mosaikstückchen entdeckt. Die Antiken – Verwaltung verbot sofort jede Bautätigkeit und veranlasste eine erste Untersuchung, der dann eine systematische Ausgrabung in den Jahren 1962 bis 1965 folgte.
Es wurde ein so großes und reich ausgestattetes Stadthaus aus der römischen Epoche freigelegt, so dass man vermutete, es muss mindestens der Sitz eines hohen römischen Beamten gewesen sein. Da Dionysos, der Gott des Weines in den Mosaiken des Hauses mehrmals dargestellt war, nannte man das Gebäude: „Haus des Dionysos“.
Inzwischen weiß man aber, dass die „Villa des Theseus“ das Haus des römischen Prokonsuls war. Und die bisher gefundenen bzw. laufend neu entdeckten Mosaikfußböden beweisen, dass eine derartige Ausstattung der Häuser mit Mosaiken in dieser Zeit durchaus normal war.

Die örtlichen Reiseführer erzählen den Besuchern der einzelnen Häuser, zumeist endet aber die Besichtigung nach dem Besuch der Villa des Theseus, die Legenden der Darstellungen der Mosaiken. Besonders schön sind die Sagen des Narziss und die von Pyramos und Thisbe, diese erinnert an Romeo und Julia. Mir persönlich gefällt das wunderschöne Mosaik Ganymed und der Adler am besten.
Aber wenn man die Mosaiken in Paphos besucht, so sollte man nicht versäumen, auch das Haus des Aion, dessen Mosaiksteinchen nur 2 – 5mm groß sind und das ich besonders schön finde, das Haus des Orpheus, das Asklepion und das Odeon besichtigen.

Interessant ist, dass bereits 1942 britische Soldaten, beim Anlegen von Luftschutzräumen auf das Mosaik „Herkules und der Löwe von Nemea“ gestoßen sind. Das Mosaik wurde fotografiert, wieder zugedeckt und tatsächlich vergessen. Es wurde Ende der siebziger Jahre gesucht und erst 1982 bis 84 systematisch ausgegraben.

Die Haupt – und Nebengebäude des Hauses des Dionysos und der Villa des Theseus sind inzwischen ausgegraben und in ihrer Gesamtheit bekannt. Der Gesamtplan des Hauses des Aion und das des Orpheus bedürfen dagegen noch umfangreicher Ausgrabungen.

Interessant erscheint es mir, das die Römer griechische Ornamente und Motive, sowie geometrische Muster für die Mosaikböden wählten, die sich auf das Land, das Meer die Insel und auf die griechischen Sagen und Geschichten bezog.

Will man ein gutes und ausdrucksstarkes Foto der Mosaiken haben, dann muss die Sonne im richtigen Winkel in die Häuser scheinen – das ist mir allerdings auch noch nicht gelungen, also hab ich mir einen „Führer der Paphos Mosaiken“, mit ausdrucksstarken Bildern gekauft.

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