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Sonderangebote und Rechnerkauf

Kolumne

Nachdem der Valentinstag und Halloween aus Amerika fest importiert wurden, sind jetzt die Rabattaktionen „Black Friday“ (schwarzer Freitag) und sein Online-Pendant „Cyber-Montag“ auf dem Vormarsch.

Doch während für die Amerikaner der schwarze Freitag der Tag nach dem Erntedankfest ist – übrigens immer am 4. Donnerstag im November -- sehen die Deutschen das oft großzügiger und feiern gleich eine ganze schwarze Woche.
Wer nun meint, in dieser vorweihnachtlichen Rabattschlacht ein günstiges Notebook kaufen zu können, sollte sich die technischen Daten ansehen, denn zu verschenken haben die Händler auch nichts.

Der teuerste Chip in einem PC ist die CPU. Davon gibt es die „Pentium 1-4“, den Celeron und die Core-Pentium-Reihe. Sie sind sie allesamt billig aber auch langsamer als die i-Klasse.
Die Geschwindigkeit beginnt bei den Modellen Core i3, i5, i7. Hier rechnen Sie grob mit Preisen von 200, 300 bzw. 400 Euro für die CPU Ein weiteres Argument: Es gibt inzwischen 8 Generationen samt einem Label wie „Intel i5 8th Gen“. 7th Gen Ist auch noch gut. 6 oder weniger wird weggelassen ist aber billiger und verweist auf alte Lagerbestände. Für die „i“ gilt folgende Richtschnur:

I3 : Büro-PC, E-Mail, Internet, Office-Programme, einfache Spiele.
I5: Videoschnitt und leistungshungrige Spiele, die funktionieren aber nicht immer optimal.
I7: Grafikintensivste Anwendungen und Spiele, Videoschnitt, Rendering, mehrere virtuelle Maschinen.

Dafür ist die Regel für den RAM recht einfach. Für den i3 reichen 4 GB, für den i5 und den i7 8 GB. 16 GB auf dem i7 setzen teure Programme voraus welche die 16 GB auch ausnutzen.

Die 4 GB sind zwar bestückt doch oft bleiben nur 3 GB für die CPU übrig. Der Grund ist die Intel Grafik. Diese integrierte Grafiklösung, auch CPU- oder Chipsatzgrafik genannt, vereinnahmt bis zu 1 GB.
Abhilfe bringt eine zusätzliche Grafikkarte bzw. Grafikchip doch die können recht teuer sein. Perfekt ist die Lösung auf einem Laptop, wenn sich die Strom verbrauchende Grafikkarte erst bei Bedarf zuschaltet.

Nachdem die Grafik technisch klar ist, komme ich zu einem der wichtigsten Geräte eines Notebooks, nämlich dem Display. TN (Twisted Nematic) und IPS( In-Plane Switching) sind die häufigsten Varianten. TN-Displays findet man recht häufig, denn die Technik ist preiswert. Ihr Nachteil ist die Winkelabhängigkeit. Schon leicht verdreht sieht das Bild miserabel aus.
Ein IPS-Panel kennt die Winkelabhängigkeit nicht und seine Farben sind wesentlich besser, es ist aber auch deutlich teurer weil die Technik aufwendiger ist.

Nach dem Motto, wer sich ein teures Display leistet hat auch sonst höhere Ansprüche, gibt es kein ISP-Display mit einem i3. Sucht man z.B. auf Amazon nach einem „Notebook IPS“ ist man in der 800-Euro-Klasse angekommen. Dafür gibt es einem i5 oder i7, 8 GB RAM und neben der üblichen 1-TB-HDD auch mit einer SSD.
SSD ist überhaupt das Stichwort denn damit wird ein Rechner richtig schnell. Dass er damit in <10 Sekunden booten kann ist eine nette Zugabe, maßgeblich ist die hohe Geschwindigkeit als solche beim Zugriff auf Programme und Dateien.

Nach so viel Technik noch ein paar allgemeine Tipps. Von Vorteil ist ein Händler vor Ort. Der bietet eine echte Beratung, individuelle Konfigurationen und Probleme löst er schnell.
Die vom Händler vorgenommen Einstellungen lassen Sie in Ruhe. Die automatischen Updates bleiben aktiv. Virenscanner und Firewall werden nicht geändert. Übrigens, der Defender in der neusten Version ist völlig ausreichend egal was noch an alten Tests in den Fachzeitschriften steht.

Apropos Fachzeitschriften: Am sichersten ist es den dort gefundenen Anleitungen nicht zu folgen. Auch alles, was den Computer irgendwie besser, schneller oder sicherer machen soll, tut genau das nicht, reine Abzocke, egal was die großkotzige Werbung verspricht.
„Müsste mir mal bei Gelegenheit ein externes Laufwerk kaufen“ hört man öfter. Dieser Denkfehler ignoriert schlicht, dass auch ein neuer PC ausfallen kann. Also kaufen Sie das externe Laufwerk gleich zusammen mit dem Rechner.

Um auf die Einleitung zurück zu kommen. Solche Rabatttage sind ein zweischneidiges Schwert. Sie sorgen für mehr Verkäufe an einem Tag, stärken aber auch den Trend zur Discount-Gesellschaft. Es wird dadurch immer schwieriger, Produkte noch zu normalen Preisen zu verkaufen. Die Folgen sieht man in Amerika. In den Läden hängen hunderte von SALE-Schildern, meint für die Amis Sonderangebote. Nun folgen die „Sales“ schon auch hierzulande aber kaum jemand weiß, was damit gemeint ist.

Autor: WoSoft

Peter Wollschlaeger

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