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Abenteuer PC

Abenteuer PC

Warum kaufen sich so viele Leute Abenteuer-Spiele. Es reicht doch, mit dem PC ganz normal zu arbeiten, das ist abenteuerlich genug.

Der typische Abenteurer sucht fremde Welten und unbekannte Umgebungen. Er liebt Nervenkitzel und Aufregungen bis kurz vor dem Herzinfarkt. Er arbeitet am liebsten im Stress und er hasst das Bekannte. Probleme ziehen ihn magisch an und die Probleme finden ihn.
Der typische PC-User... aber den Text haben Sie ja gerade gelesen.
Sollten Sie sich anders einstufen, dann beantworten Sie nur noch eine Kontrollfrage. Es gibt Leute, die zugleich konservativ, ängstlich, bedächtig und vorsichtig sind. Kennen Sie jemanden, auf den all diese Eigenschaften zutreffen, und der einen PC hat?

Sie haben einen PC oder Sie wollen sich einen zweiten zulegen? Das ist zwar noch nicht "state of the art", denn Dritt-PC's bzw. Notebooks sind gerade in, aber immerhin. Sie lesen eine PC-Kolumne, das stufen wir hoch ein. Sie haben schon selbst einen Drucker installiert, das bewerten wir noch höher.

Sie haben bereits einen Rechner geöffnet oder gar eine Steckkarte bestückt, das wäre der Gipfel und der endgültige Beweis. Jedes Leugnen ist jetzt zwecklos, Sie sind überführt. Als was? Das ist doch klar, Sie sind ein Berufs-Abenteurer. Sie lesen immer noch? Dann habe ich meine Zielgruppe gefunden.

Ich lade Sie ein. Werden Sie Mitglied im PC-IAC, dem ersten PC-International-Adventure-Club. Wir garantieren Action, Stress und immer wieder neue Abenteuer. Die Mitgliedschaft ist beitrags- aber nicht kostenfrei.

Sie verpflichten sich lediglich, die Spielregeln der Vereinssatzung zu beachten, die wir im Folgenden – wie jedes Programm – natürlich unvollständig zitieren.

§1: PC-IAC-Mitglieder, im Folgenden kurz Pims genannt, schonen Ihre Hardware und belasten deshalb die Festplatte nicht mit Zwischenspeicherungen oder gar Sicherheitskopien auf CDs oder externen Laufwerken.

§5: Pims schonen die Umwelt, und verbrauchen demzufolge nicht unnötig Strom für externe Platten, die lediglich Backup-Zwecken dienen. Gestandene Pims schaffen sich diese überflüssigen Geräte gar nicht erst an.

§17: Pims sind dem Fortschritt verpflichtet und setzen deshalb nur die neusten Betriebssysteme ein, also solche im Alpha- oder Beta-Stadium.

§18: Pims sind gerecht und installieren daher mindestens drei Betriebssysteme gleichzeitig gemäß den Regeln von §17.

§29: Pims glauben an das Gute im Menschen, an die Fehlerfreiheit von Programmen sowie an die absolute Wahrheit in den Werbeaussagen der Software-Hersteller.
Paragraph 29 wird wie folgt konkretisiert:

§29a: Pims installieren nie mehr an Hardware, als die vom Hersteller empfohlene Minimalkonfiguration.

§29b: Sind Programme lt. Herstellerangabe intuitiv bedienbar, wird jeder Blick in die Handbücher strikt vermieden. Diese Regelung gilt automatisch für alle Windowsprogramme. Anmerkung: Alle Programme, zu denen Handbücher geliefert werden, sind sehr verdächtig.

§30: Pims glauben an die Durchdachtheit der PC-Konstruktion, an die Zuverlässigkeit aller Komponenten sowie an die absolute Perfektion aller Zusatzgeräte. Aus diesen Gründen verdächtigen sie im Falle von Störungen niemals den PC, sondern beseitigen gleich die wahre Ursache. Dazu zählen übrigens typisch der falsche Aufstellort (Ost-, West-, Nord- und Südseite sind ungeeignet) oder die Nähe von Wasseradern.

§47: Pims sind Optimisten. Deshalb glauben sie, dass mit dem PC alle Probleme lösbar sind, ausgenommen jene 99,9%, die der PC selbst verursacht.

Dass Sie dieser kurze Einblick in die Pim-Satzung bereits voll überzeugt hat, wissen wir (siehe §47). Dennoch, einige Tipps und Tricks aus unserer reichhaltigen Praxis legen wir noch drauf.

Es bringt überhaupt nichts, im Falle von Overstress auf einen Macintosh ausweichen, das wäre ja schon Overkill. Bietet doch dieser so genannte Computer außer einigen Triviallösungen wie "Helligkeitsregler zugedreht" oder "Netzstecker herausgezogen" überhaupt keine vernünftigen Ansätze für irgendwelche Abenteuer.

Der zweitwichtigste Tipp: Meiden Sie gemischte Abenteuer, denn diese können sich gegenseitig kompensieren. Beispielsweise bemerken die meisten PC-User während ihrer Dschungeltrips überhaupt nicht, dass sie von Giftschlangen und Tigern belauert werden, und das nur, weil sie gebannt auf ihren Notebook starren. Das mag zwar auch ganz spannend sein, aber muss man denn unbedingt im Dschungel mit Hilfe eines Tuning-Programms seine Festplatte abschießen?

Sie sind selten im Dschungel? OK, auch der heimische PC ist stets für Abenteuer gut. Wechseln Sie doch einfach mal Ihren DSL-Anbieter, das wird spannend, glauben Sie mir.
Das Abenteuer ist sogar noch steigerungsfähig. Wechseln Sie gleichzeitig Ihren Telefonanbieter. Kleiner Tipp: Stellen Sie vorher Ihren Handy-Vertrag um, denn Prepaid ist für die 100 Hotlines-Anrufe à 1,86/Minute arg ungünstig.

Noch nicht aufregend genug? Kein Problem, hier DAS Abenteuer an sich: Stellen Sie um auf Vista oder demnächst auf Windows 7. Das garantiert die aufregende Suche nach neuen Programmen und Treibern (die es nicht gibt) gefolgt vom Kauf von neuen Druckern, Scannern und allem anderen Zubehör.

Autor: WoSoft

Peter Wollschlaeger

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