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Wissenswertes über die Fastenzeit

Als Fastenzeit wird im Christentum der Zeitraum zwischen Aschermittwoch und Ostern bezeichnet. Die 40-tägige Periode ruft Gläubige zum Verzicht von Fleisch und anderen Genüsse, sowie einem insgesamt bescheidenerem Lebensstil auf. Doch welchen Hintergrund und Nutzen hat diese entbehrungsreiche Phase?

Holzschale und Rosenkranz

Religiöser Ursprung der Fastenzeit

Das Fasten im Allgemeinen ist in jeder Religion von Bedeutung. Die Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Ostern entstammt jedoch ausschließlich dem Christentum. Ziel aller Glaubensgemeinschaften ist es, Geist und Körper durch das Fasten zu reinigen und auf eine Zeremonie vorzubereiten. Im Christentum ist dies die Auferstehung Jesu Christi an Ostern. Dazu muss während der Fastenzeit vorrangig auf Fleisch oder Genussmittel verzichtet werden.

Warum 40 Tage fasten?

Die Zahl 40 hat im Alten Testament schon immer eine wichtige Rolle gespielt und steht zudem für einen Zeitraum, der Neubeginn und Wende ermöglicht. So regnete es während der Sintflut 40 Tage und Nächte und ebenso lange blieb Moses auf dem Berg Sinai, um von Gott die Gebote für das Volk Israel zu empfangen. Vorbild für die Gläubigen ist Jesu, der auch 40 Tage in der Wüste fastete, ehe er sein öffentliches Leben begann.

Zwar beträgt die Anzahl der Tage zwischen Aschermittwoch und Ostern mehr als 40, trotzdem beläuft sich die Summe der Fastentage auf diese magische Ziffer. Denn die Sonntage werden nicht mitgerechnet, da sie der Erholung in dieser verzichtreichen Zeit dienen sollen.

Unterschied zwischen Katholiken und Protestanten

Die Fastenzeit in der katholischen Kirche beruht auf einem Brauch aus dem 8. Jahrhundert, bei dem der Priester einen Sünder mit Asche bestreut hat. Dieser musste nach der Buße bis Gründonnerstag auf Körperpflege verzichten, erst dann wurde er wieder in die Glaubensgemeinschaft aufgenommen. Auch heute noch wird Gläubigen ein Asche-Kreuz auf die Stirn gemalt, um die 40-tägige Vorbereitungszeit auf Ostern einzuleiten.

Das zentrale Thema der evangelischen Kirche ist dagegen die Erinnerung an die Leiden Christi. Zu Zeiten Martin Luthers war das Fasten sogar verpönt, da es die Gefahr in sich trug, dass die Menschen es nur taten, um Gott zu gefallen. Heute ist die evangelische Kirche dem Fasten gegenüber wieder positiv eingestellt und viele Protestanten verzichten nicht nur auf leibliche Genüsse, sondern auch auf liebgewordene Gewohnheiten wie Fernsehen oder Autofahren.

Fastenzeit früher und heute

Fische auf einem Teller

Früher wurde in der katholischen Kirche sehr streng auf das Einhalten von Fastenzeiten geachtet und es gab genaue Vorschriften wann und was gegessen werden durfte. So war an normalen Fastentagen nur eine vollständige Mahlzeit erlaubt und an Abstinenztagen Fleischspeisen gänzlich verboten. Ausgenommen davon waren nur Gläubige unter 21 und über 59 Jahren sowie Schwerstarbeiter oder Kranke.

Heute gelten ausschließlich Aschermittwoch und Karfreitag als strenge Fastentage, an denen nur eine Mahlzeit ohne Fleisch zu sich genommen werden darf. Zudem werden die Mitglieder aufgefordert, sich für Notleidende und gegen Ungerechtigkeiten einzusetzen.

Die Fastenzeit der evangelische Kirche beruht auf Freiwilligkeit, deshalb ruft sie ihre Gläubigen mit unterschiedlichen Aktionen wie „ 7 Wochen ohne“ zu Verzicht auf Genüsse wie Alkohol, Süßigkeiten, Zigaretten oder Fleisch auf.

In der heutigen Zeit steht das Fasten, neben den religiösen Gründen, oft auch dafür, bewusster zu leben und die eigenen Verhaltensweisen und Gewohnheiten zu überdenken.

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