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Schloss Weilburg & Hofener Mühle.

Für den 04.07.2020 hatte ich eine kleine Gruppe (von 15 Mitgliedern) zu einem Rundgang im Außenbereich des Weilburger Schlosses eingeladen.
Anschließend fuhren wir mit dem Zug nach Kerkerbach, um zur Hofener Mühle zu wandern ca.3 Km.

Das erste Ziel war das Schloss Weilburg, eindrucksvoll auf einem Bergsporn hoch über der Lahn gelegen, geht das Schloss auf eine mittelalterliche Burg aus dem 10. Jahrhundert zurück. Mit der Erbteilung des Hauses Nassau im Jahr 1255 gehörte Weilburg fortan zur walramschen Linie. Infolge weiterer Teilungen und Wiedervereinigungen des Grafenhauses wurde Weilburg schließlich Residenzstadt. Dies machte den Umbau der Burg zu einem repräsentativen Schloss erforderlich. Im 16. Jahrhundert ließ Graf Philipp III. von Nassau-Weilburg zunächst eine Vierflügelanlage im Renaissancestil errichten. Die Arbeiten wurden zunächst unter seinem Nachfolger Albrecht und dann noch einmal ab 1661 unter Graf Friedrich fortgesetzt. Graf Johann Ernst veranlasste zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Erweiterung des Schlosses zu einer barocken Residenz mit zahlreichen Nebengebäuden, einer Kirche und einem repräsentativen Garten.

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König-Konrad-Denkmal.

Zum Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Weilburg konkrete Pläne zur Errichtung eines Denkmals für König Konrad I. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch an Standplatzfragen und so wurde schließlich das König-Konrad-Denkmal in Villmar errichtet.
In Weilburg dauerte es noch über 100 Jahre, bis in der ehemaligen Residenz des ersten deutschen Königs Konrad I. ein Denkmal für diesen enthüllt wurde.
Die Denkmalenthüllung erfolgte am 18.06.2005, während des vom 17. - 26.06.2005 in Weilburg stattfindenden Hessentags. Die Hessentagsstadt Weilburg erhielt das Denkmal als Geschenk von der Hessischen Landesregierung. Geschaffen wurde die Denkmalsäule von dem Fuldaer Bildhauer Rainer Landgraf.
Mehr über das König Konrad Denkmal hier

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Das Landtor.

Im Verlauf der Stadterneuerung unter Graf Johann Ernst und seinem Architekten Julius Rothweil wurden die alten Stadttore (1704 die Mappestheißenpforte und 1712 das äußere Tor) niedergelegt und durch einen zweistöckigen Bruchsteinbau mit 6 m breitem Durchlass, an dessen Seiten sich Wohnungen für Pförtner und Hirten befanden, ersetzt.
Dieses Tor wurde 1758 niedergelegt und für den geplanten Bau eines Zuchthauses zwei Gebäude abgerissen. Dem Wunsch der Stadt, den Neubau in der Art des abgerissenen Tores mit Wohnungen für Pförtner und Hirten auszuführen, kam der regierende Fürst Karl Christian von Nassau- Weilburg (1753-1788) nicht nach; es wurde ein monumentales, repräsentativen Eindruck vermittelndes, Eingangstor gewünscht.
Mehr über das Landtor hier

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Schloss Weilburg mit unterer Orangerie.

Die Untere Orangerie stellt als eingeschossiger Terrassenbau zusammen mit den beiden seitlichen Freitreppen aus Lahnmarmor die Verbindung von der oberen zur unteren Gartenterrasse dar. Sie wurde im Zusammenhang mit der Anlage der unteren Schlossgartenterrasse in den Jahren 1710-1714 erbaut. Wie mit der gesamten Neuanlage des Schlossgartens war auch mit ihrem Bau der Hofarchitekt Rothweil betraut, dem die Versailler Orangerie als Vorbild diente.
Der durch die untere Orangerie und die seitlichen Marmortreppen überbrückte Höhenunterschied beträgt 7,50 m. Die Orangerie wurde als Gewächshaus genutzt und diente zur Überwinterung kälteempfindlicher Pflanzen. Mit ihrem Bau wurde die teilweise Nutzung der oberen Orangerie als Überwinterungsraum entbehrlich, was vermutlich auch ein wesentlicher Grund für die Entscheidung zum bau dieser Orangerie war.

Die untere Orangerie beherbergt heute das Schloss-Café, in den Wintermonaten dient sie noch immer zur Unterbringung der Kübelpflanzen.
Mehr Info über die untere Orangerie hier

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Die Obere Orangerie.

Im Zuge der Erweiterung des barocken Schlosses in Weilburg wurde in den Jahren 1703-1705 als erster Bau die obere Orangerie errichtet. Von der Orangerie wurde die Funktion eines seit der Renaissance bestehenden Kirchengangs zwischen Hochschloss und Hofkirche übernommen. Vor allem diente sie aber gleichzeitig auch als festlicher Gartensaal und zu repräsentativen Zwecken. Während der kalten Jahreszeit wurden in den Seitenflügeln kälteempfindliche Gartenpflanzen überwintert, evtl. diente ein Flügel auch als Warmhaus für tropische Pflanzen. Diese Nutzung entfiel nach dem Bau der unteren Orangerie, womit die obere Orangerie ausschließlich für die Hofhaltung zur Verfügung stand. In einem Halbrund öffnete sich die Orangerie dem Schlossgarten und schuf so die die Verbindung zwischen Zeremoniell, Architektur und der gestalteten Natur barocker Gartenanlagen. Die Rückseite der Orangerie stellte zugleich eine städtebauliche Abgrenzung gegenüber Stadt und Marktplatz her.
Mehr über die Innenräume hier

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Schlosskirche Weilburg.

Im Jahr 912 gründete König Konrad I zum Andenken an seinen Vater, Konrad den Älteren, ein Chorherrenstift und ließ die Stiftskirche St. Walpurgis errichten, geweiht der Jungfrau Maria und der Heiligen Walpurgis. Unter Graf Philipp I. von Nassau-Weilburg (1371-1429) wurde diese 1397 niedergelegt und an deren Stelle die dem heiligen Andreas geweihte St. Andreaskirche erbaut.
Als Choranbau an die Stiftskirche St. Andreas wurde 1508 mit der Erweiterung durch den Neubau einer Kirche begonnen, die dem Heiligen Martin geweiht war und als St. Martinskirche die Funktion einer Stadtkirche für die Bürger Weilburgs innehatte. Baumängel und fehlende finanzielle Mittel waren dann aber wahrscheinlich der Grund dafür, dass dieser Bau auf Jahre hinaus in nur halb fertigem und baufälligem Zustand verblieb. Wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Kirchenreformation und der Auflösung der kirchlichen Niederlassung Pfannstiel 1538 unter Graf Philipp III.
Mehr Info hier

Die Schlosskirche von der Lahn gesehen.

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Der Schlossplatz.

Hier auf dem Schlossplatz finden die "Weilburger Schlosskonzerte" statt, bei schlechtem Wetter in der Oberen Orangerie.

Die bei der Neugestaltung von Schloss und Stadt unter Graf Johann Ernst und seinem Baumeister Rothweil ebenfalls neu angelegte Neue Schloßgasse (heute Neugasse führte ankommende Gäste und Besucher geradewegs auf den früher als Empfangshof fungierenden Schloßplatz.
Östlich wird dieser begrenzt durch den Westflügel des Hochschlosses wo sich auch der Zugang in den Schlosshof befindet, die Rückseite des Nordflügels der oberen Orangerie begrenzt die Südseite des Platzes mit dem Delfinbrunnen, die Nordseite grenzt an die Futtermauer des darunter liegenden Viehhofs und die westliche Platzbegrenzung zur Stadt wird durch zwei Gebäude der ehemaligen herrschaftlichen Verwaltung gebildet.


Mehr über den Schlossplatz hier

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Die Löwen von Weilburg.

Seit dem Hessentag 2005 stehen diese Löwen überall in Weilburg.

Die Skulptur eines Löwen, die der Künstler Dieter Boger geschaffen hatte, begleitete den Hessentag 2005 in Weilburg und ein anschließendes Stadtjubiläum. Zum 70. Jahrestag der Gründung Hessens stellen wir diese Figur jetzt landesweit vor. Sie wird in zwei Größen auftreten. Bunt bemalt repräsentieren sie unser Land mit den Bewohnerinnen und Bewohnern in seiner ganzen Vielfalt. In der großen Ausführung wirbt der Löwe für die Veranstaltungsreihe „70 Jahre Hessen“. Die kleine, etwa 40 Zentimeter lange Ausführung, gesellt sich an vielen Orten dazu. Vor 70 Jahren, am 1. Dezember 1946, gaben sich die Bürgerinnen und Bürger Hessens in einer Volksabstimmung eine neue, demokratische Landesverfassung, die die Menschenrechte gewährleistet und Freiheit und Rechtsstaatlichkeit garantiert. Das Wappen mit dem Löwen ist dafür ein Sinnbild.

Bevor es in Richtung Steinerne Brücke und Bahnhof ging, gönnten wir uns erst noch ein Eis.

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Piseebau in der Niedergasse..

Dieses Wohnhaus ist in Deutschland - und vermutlich darüber hinaus - ebenso einmalig wie der Schifffahrtstunnel, im Gegensatz zu diesem ist die Einmaligkeit dieses Hauses aber sehr viel weniger bekannt und auch vielen Weilburgern nicht bewusst.

Dieses Wohnhaus ist das höchste in Piseebauweise (Lehmstampfbau) (s. Abschnitt "Piseebau") errichte Gebäude Deutschlands. Gebaut wurde das Haus auf dem steil in die Hainallee und zur Lahn hin abfallenden Berghang, weshalb von der Straßenfront an der Niedergasse auch "nur" drei Stockwerke des Gebäudes sichtbar sind. Vom Grund der Hainallee ragt das Wohnhaus sechs Stockwerke in die Höhe.

Das Gebäude ist weit gehend noch im Originalzustand erhalten. Lediglich die obere Hälfte der Südseite (Wetterseite) mit Giebel wurde verschiefert, sonst ist Gebäude verputzt. Der Sockel und Keller sind in Bruchstein ausgeführt. Trotz der Gebäudehöhe, die auf der Rückseite fast 20 m einschließlich des Kniestocks beträgt, ist die Stärke der tragenden Wände nur geringfügig dicker, als bei mehrstöckigen und gemauerten Wänden gefordert wurde.

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Am Hotel Lahnschleife ging es vorbei zur Steinernen Brücke.
Das Hotel Lahnschleife in Weilburg ist ein modernes Businesshotel mit luxuriösem Flair. Die umfassende Ausstattung des eleganten 4,5-Sterne Hotels ist für Geschäftsaufgaben geeignet und bietet höchsten Wohnkomfort.
Weitere Besonderheiten des Hotels sind seine abwechslungsreiche Gastronomie und die guten Verkehrsanbindungen.

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Die Steinerne Brücke..

Die heutige Steinerne Brücke hatte vor ihrer Erbauung bereits mehrere Vorläuferinnen an gleicher Stelle. Die Ersten dort die Lahn querenden Brücken waren aus Holz. Aber bereits 1359 wurde unter Graf Johann I. von Nassau-Weilburg die erste steinerne Brücke erbaut. Diese blieb zwischen Limburg und Wetzlar für fast 100 Jahre die einzige feste Lahnbrücke.

Nach ihrer Zerstörung 1408 durch Hochwasser und Eisgang wurde sie wieder aufgebaut, 1552 aber erneut zerstört. Graf Philipp III. von Nassau-Weilburg ließ eine neue Brücke errichten. Nach dem Einsturz eines Brückenbogens im Winter 1698/99 konnte diese Brücke zwar repariert werden, eine völlige Zerstörung in der Neujahrsnacht 1763/64 machte dann aber einen vollständigen Neubau erforderlich.

Mehr über die Steinerne Brücke hier.

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Abschluß in der Hofener Mühle..

Für den Abschluss des Tages hatte ich in der Hofener Mühle Plätze reserviert. Um 12:57 ging der Zug von Weilburg nach Runkel/Kerkerbach. Vom Bahnhof Kerkerbach sind es ca. 3Km auf der alten Kerkerbach-Bahn Trasse zu laufen.

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Die Hofener Mühle..

310 Jahre alt ist die Hofener Mühle, malerisch gelegen, mit efeuberankten Fachwerkfassaden, alter Getreidemühle und Wasserkraftwerk zum Besichtigen. Lauschige Plätze, plätscherndes Wasser, Wiesen und Wälder, Rad- und Wanderwege in der herrlichen Landschaft des Kerkerbachtals.
Einigen von unserer Gruppe zeigte ich noch das innere der Mühle.
Sie wird heute noch genutzt zur Stromerzeugung.
Die Stromerzeugungsanlage mit der Ossberger Durchströmturbine und dem asynchronen 380 Volt Drehstromgenerator wurde modernisiert und mit einer automatischen elektronischen Regelung versehen. Die Anlage erzeugt 50.000 bis 60.000 kWh Strom im Jahr, was dem Strombedarf von 12 bis 15 Haushalten entspricht. Strom, der nicht selbst verbraucht wird, wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist.

Ein Video über die Hofener Mühle

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Gegen 16:15 machten wir uns so langsam auf den Rückweg. Einige die nicht so gut zu Fuß waren sind mit Ellen "cytherea" nach Runkel zum Bahnhof gefahren, andere hat Gisela "tulipan110" bis zum Schadecker Schloss gebracht, die dann auf uns gewartet hatten.

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In diesem Haus hat mein Vater gewohnt, der auch das Familienwappen entworfen hat und den Stammbaum für uns gestiftet hat.

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Von hier oben hat man einen herrlichen Blick auf die Burg Runkel und das Wehr der Lahn.

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Die "Schadecker Treppchen" wurden 1843 gebaut und haben heute 202 Stufen. Ein Edelstahlgeländer wurde vor einigen Jahren angebracht, so ist das bergab gehen nicht so schwer.

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Eine kleine Gruppe hat den Tag in der "Pizzeria Michelangelo" in Weilburg nicht weit von der Lahn entfernt, mit einer Pizza beendet.
Nach genau 4 Monaten "Corona-Pause" denke ich mal, wir hatten einen schönen erlebnisreichen Tag.
Die Zugfahrt möchte ich hier nicht erwähnen.

Bis zum nächsten Mal
Hans-Rüdiger

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Text: "www.weilburg-lahn.info"

Text, Fotos und Layout Hans-Rüdiger (lahnelster)

*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger "lahnelster" ***

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