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Stadtführung Haiger


Am 23.03.2012 besuchten wir auf Einladung von Ellen "cytherea" Haiger. Um 14:00 trafen wir uns im "Cafe Steinseifer" zur Begrüßung bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen. Die Veranstaltung war auf 12 Personen begrenzt. Es ist sehr schade, dass einen Tag vor der Veranstaltung sich 4 FA-Mitglieder abmelden. Somit waren wir bei der Stadtführung nur 8 FA-Mitglieder.

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Foto: lahnelster

Vor dem Cafe Steinseifer empfing uns der Stadtführer Herr Rompf und führte uns durch die Altstadt. Es war eine sehr informative und interessante Führung.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Die Geschichte der Stadt


Haiger wurde 778 erstmals urkundlich erwähnt.

Die Adlige Theutbirg schenkte dem Kloster Lorsch neben anderen Gütern im Lahngau auch ihre in „Haigrahe“ gelegenen Besitztümer. In 781 wird diese Schenkung erneuert und vermehrt.
Die Region um Lahn und Dill stand im Einfluss fränkischer Herrschaft und war ein Kirchensprengel der Diözese Trier, im äußersten nordöstlichen Teil gelegen.
Das Recht, Markt abzuhalten, wurde bereits 914 in einer Urkunde König Konrads I. erwähnt. Er schenkte Taufkirche, Hof, Zehnten, Markt und den dritten Teil des Königscheffels in Haiger dem Walpurgisstift in Weilburg.
Aus Wormser Überlieferung ist bekannt, dass die Pfarrkirche in Haiger neu gebaut oder ausgebaut wurde, denn im Jahre 1048 erfolgte die Weihe des Gebäudes durch den Erzbischof von Trier und den Bischof von Worms.
Dieser Urkundentext beschreibt auch die Grenzen des Haigerer Sprengels.

Die erste Nennung des „Udo von Haiger“ geschieht bei der Belehnung der Grafen von Laurenburg mit der Burg Nassau durch den Erzbischof von Trier am 01.04.1159.


Mehr Informationen dazu auf www.haiger.de

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Vom Marktplatz Haiger führen einige Wanderwege in den Naturpark Lahn-Dill. Der Rothaarsteig ist auch nicht allzuweit entfernt.

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Foto: lahnelster

Vorne links der Stadtbrunnen und rechts im Hintergrund das "Heimatmuseum Haiger"

Anlässlich der Feiern zur 1200. Wiederkehr der Ersterwähnung Haigers wurde 1978 das Heimatmuseum am Marktplatz in einem der schönsten Fachwerkbauten aus dem Jahr 1724/25 eingerichtet. Dargestellt sind die natürlichen, geschichtlichen, wirtschaftlichen und volkskundlichen Gegebenheiten der Stadt Haiger und des ihr zugeordneten Raumes.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Das Pfarrhaus Haiger.

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Foto: lahnelster

Hier befand sich die Urzelle Haigers, der sogenannte "Frigghof" (Frigg=Einfriedung).
Die nach 1720 errichteten Gebäude (Wohnhäuser und Scheunen) wurden - bis auf das markante Fachwerkhaus Kasteleiner-durch das 1974/75 erbaute Ärztehaus ersetzt.

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Foto: lahnelster

Mittelalterliche Fresken in der Evangelischen Stadtkirche Haiger

Nachdem vermutlich bereits in vorchristlicher Zeit der Kirchberg in Haiger für kultische Zwecke genutzt wurde, steht nach der Christianisierung eine Taufkirche an diesem Ort; der mächtige Turm dient als Wehr- und Fluchtburg. Die Kirche wird von König Konrad I. am 14. April 914 zusammen mit dem Königshof Heigera und den Marktrechten dem Weilburger Walpurgisstift geschenkt.

Im Jahr 1048 wird der im romanischen Baustil errichtete neue Kirchenbau von Erzbischof Eberhard von Trier geweiht.

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Foto: lahnelster

Über 400 Jahre später erfolgt der Umbau der Kirche im spätgotischen Stil: die flache Holzdecke wird ersetzt durch steinerne Gewölbe; Seitenschiffe und Altarraum werden angebaut.

Der Altarraum bietet in den Jahren von 1485 bis etwa 1490 flämischen Malern genügend Platz und Gelegenheit, um ihn mit drei unterschiedlichen Freskenzyklen auszuschmücken. Sie zeigen in der unteren Ebene die Leidensgeschichte Jesu vom Einzug nach Jerusalem bis hin zur Höllenfahrt, in der mittleren Ebene zwölf Apostel, und letztlich unter der Gewölbedecke Jesus als den Weltenrichter, die vier Evangelisten, das Schweißtuch der Veronika und einiges mehr.

Geldgeber für diese künstlerische Ausschmückung sind die beiden letzten Ritter von Haiger, Hermann und dessen Sohn Jost.

Nach der Einführung des reformatorischen Bekenntnisses 1578 werden die Fresken – vermutlich 1588 – übertüncht. Kurios ist, dass gerade dieses im Lauf der Jahre mehrfache Überstreichen der Wände für den Erhalt der Wandgemälde gesorgt hat. Der Stadtbrand von 1723 erfasst nämlich auch die Haigerer Kirche und hätte die Fresken zerstört – wären sie nicht übermalt worden.

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Foto: lahnelster

Um 1900 fängt die Tünche an manchen Stellen an abzubröckeln, 1902 kommen neben dem Eingang zur Sakristei Bildteile zum Vorschein und im Wesentlichen im Jahr 1905 werden die Gemälde wieder frei gelegt.

Die letzten Kriegswochen des Zweiten Weltkrieges treffen Haiger schwer. Eine Bombe schlägt dicht neben der Kirche ein, glücklicherweise ohne zu detonieren. Damit stehen die Fresken auch heute noch den interessierten Besuchern der Kirche zur Verfügung.

Neben den oben beschriebenen Fresken sind weitere, zum Teil noch ältere Wandgemälde zu bewundern. Die im Barockstil erbaute Orgel und Kanzel stammen aus dem Jahr 1748.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

"Die Kirchtreppen"
Der Kirchberg ist über 5 bebaute Zugänge, Treppen und malerische Winkel erreichbar.
In diesem Gebäude kamen bei Grabungen in einem 17 Meter tiefen Brunnen für die Stadtgeschichte bedeutsame Funde ans Tageslicht.

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Foto: lahnelster

Die "Wacht" erbaut 1810 im griechischen Tempelstil.
Sie diente der Stadtwache als Wachlokal und Arrestzelle.
Durchfahrende Fuhrleute hatten dort "Wege-und Chausseegeld" zu entrichten.
Heute wird das Gebäude von den Stadtwerken Haiger genutzt.

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Foto: lahnelster

"Der schwarze Adler"
Das Gebäude wurde 1681 erbaut und ist eines der wenigen Häuser in Haiger, die die Stadtbrände überstanden haben. Hier befand sich eine Gaststätte in unmittelbarer Nähe zum Steighaus, in dessen Turm die Feuerleitern untergebracht waren und die Feuerwehrmänner das Leitersteigen übten.

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Foto: lahnelster

Die Stadtführung ist zu Ende, wir verabschieden uns von unserem Stadtführer und bedanken uns für die hervorragende Stadtführung.

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Foto: lahnelster

Ein schöner Tag geht zu Ende.
Den Abschluß machten wir im "Ristorante Bacco". Zum Essen konnten wir unsere FA-Mitglieder Christa "Karibusana" und "Ottooh" begrüßen.

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Foto: lahnelster

Für die informative Stadtführung möchte ich mich noch einmal bei Herrn A.Rompf im Namen aller Beteiligten FA-Mitgliedern bedanken und bei Ellen, "cytherea" für die gute Organisation.




Text: Hans-Rüdiger(lahnelster)

Einige Texte wurden von der Seite "www.haiger.de" entnommen

Fotos: Hans-Rüdiger(lahnelster)


Layout: Hans-Rüdiger (lahnelster)

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