Lebkuchen – Qualität zum erschwinglichen Preis?

Die Weihnachtszeit ist umhüllt von Kerzenlicht und süßen Düften. Ob Bratapfel, gebrannte Mandeln oder Gebäck, man macht es sich im warmen Heim gemütlich und lässt es sich schmecken.
Besonders beim beliebten Lebkuchen gibt es in Sachen Qualität Unterschiede, die sich im Preis bemerkbar machen. Im Folgenden ein kleiner Überblick, welche Sorten es beim Weihnachtsbummel zu finden gibt und worauf man beim Kauf achten sollte, um die besten Naschereien nach Hause zu bringen.

Oblate - mit oder ohne?

Ein erstes Kriterium ist die Oblate: Sogenannte „braune Lebkuchen“ werden ohne Oblate gebacken. Zu den Oblaten-Lebkuchen gehören dagegen feine sowie feinste Lebkuchen, letztere werden auch Elisenlebkuchen genannt.

Die Menge macht’s

Die verschiedenen Lebkuchensorten werden insbesondere anhand der Menge der verwendeten Zutaten unterschieden. Von großer Bedeutung sind hier die Anteile an Mehl und verschiedenen Ölsamen, welche bei hochwertigen Sorten vor allem Haselnüsse, Mandeln und Walnüsse umfassen.

Der Teig

Die braunen Lebkuchen werden aus Teig anstatt der typischen Lebkuchenmasse hergestellt. Das bedeutet, dass sie grundsätzlich mehr Mehl enthalten als Oblaten-Lebkuchen und damit weniger saftig sind. Im Gegensatz zu den Oblaten-Lebkuchen gibt es für braune Lebkuchen keine standardisierte Höchstmenge an eingesetztem Mehl. Außerdem ist den Herstellern freigestellt, wieviel und welche Art von Ölsamen sie einbringen, oder ob sie diese ganz auslassen. Dafür sind sie reich an Zucker oder Honig. Das macht sich auch beim Kauf bemerkbar: Braune Lebkuchen sind oft preiswerter als die feinen Sorten. Dafür sind sie lange haltbar, zum Teil bis zu mehreren Monaten.

Mehl und Nüsse

Bei feinen Lebkuchen gibt es ebenfalls keine offizielle Begrenzung für die verwendete Menge Mehl, dafür müssen mindestens 12,5% Walnüsse, Haselnüsse oder Mandeln enthalten sein. In einigen Varianten werden daneben auch weitere Ölsamen von geringerer Qualität verwendet.
Das beste Geschmackserlebnis bieten die feinsten Lebkuchen bzw. Elisenlebkuchen. Diese dürfen aus maximal 10% Mehl bestehen, dafür soll der Anteil an Mandeln, Walnüssen und Haselnüssen bei mindestens 25% liegen. Hier sollen im Gegensatz zu den feinen Lebkuchen keine anderen Ölsamen eingebracht werden. Diese Mischung macht die Elisenlebkuchen ganz besonders edel und saftig – und damit auch merklich teurer.

Gerechtfertigte Preisunterschiede?

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So ergeben sich in Folge der jeweiligen Qualität Unterschiede im Preis: Je weniger Mehl seinen Weg in den Lebkuchen findet und je hochwertiger einzelne Zutaten sind, desto kostbarer ist das Produkt und wird daher auch in einer gehobenen Preisklasse angeboten.
Ein weiterer Faktor, der einen Einfluss auf den Preis hat, ist die jeweilige Gewürzmischung. Typische Gewürze in Lebkuchen sind unter anderem Kardamom, Zimt und Anis. Besonders beim Zimt gibt es in der Qualität Unterschiede: Um die Produktionskosten soweit es geht unten zu halten, werden in preiswerten Lebkuchen häufig Cassia-Zimt oder sogar Zimtaroma verwendet. Weitaus hochwertiger und feiner, damit jedoch auch teurer, ist der Ceylon-Zimt. Mit diesem Zimt gebackene Lebkuchen finden sich eher seltener im Supermarkt, sondern eher in Fachgeschäften, die sich auf Lebkuchen und andere Leckereien spezialisiert haben. Dass bereits der Einkauf der Zutaten seitens der Hersteller erhöht ist, spiegelt sich am Ende auch beim fertigen Produkt wider.

Nürnberger Lebkuchen

Wenn Lebkuchen besonders im Supermarkt als teure „Nürnberger Lebkuchen“ ausgewiesen sind, ist Vorsicht geboten - hierbei muss es sich nicht zwangsläufig um einen hochwertigen Elisenlebkuchen handeln. Die Bezeichnung weist lediglich darauf hin, dass der Lebkuchen in Nürnberg hergestellt wurde.

Zutaten und Preis

Grundsätzlich sollte im Supermarkt oder Discounter ein genauer Blick auf die Zutatenliste geworfen werden, während die Preise in einem guten Fachgeschäft durchaus ihre Berechtigung haben. Auch kommen verschiedene Geschmäcker auf ihre Kosten, da je nach Sorte weitere Köstlichkeiten wie Marzipan oder Marmelade Bestandteil der weichen Gebäcke sind. Bei einem liebevoll hergestellten Lebkuchen in hoher Qualität steht dem Genuss nichts mehr im Wege und als kleines Weihnachtsgeschenk verbreitet der nussig-weiche Gaumenschmaus ebenso große Freude.

Wie ist das bei Dir? Welchen Lebkuchen magst Du am liebsten oder machst Du da keine Unterschiede? Wir freuen uns auf Deine Kommentare!