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Bekannte Weihnachtsbräuche

Jedes Jahr aufs Neue werden in Deutschland zu Weihnachten alte Traditionen gepflegt. So wird ein Weihnachtsbaum aufgestellt, das Haus festlich geschmückt, Geschenke und Leckereien verteilt und zusammen mit der ganzen Familie in gemütlicher Runde gegessen. Einige dieser Bräuche sind sehr alt und werden schon seit vielen Jahren durchgeführt, andere hingegen wurden erst in der Neuzeit erfunden. Der folgende Text geht den Traditionen und Bräuchen zu Weihnachten auf den Grund und erläutert, wie sie entstanden.

Kleiner Junge mit Tannenbaum

Die Wintersonnenwende
Die Wintersonnenwende, die am 21. Dezember jeden Jahres stattfindet, war bereits viele Jahre vor der Geburt Christi ein sehr wichtiges Datum. Denn dies ist die längste Nacht des ganzen Jahres. Somit werden die Tage wieder länger und die Nächte wieder kürzer. In zahlreichen unterschiedlichen europäischen Kulturen wurde zu diesem Anlass ein Fest veranstaltet, wie zum Beispiel in Skandinavien oder im Römischen Reich.

Familie feiert Weihnachten unter dem Baum mit Geschenken

Christkind und Weihnachtsmann
Viele deutsche Familien erhalten so lange es geht die Tradition aufrecht, dass das Christkind an Heilig Abend die Geschenke bringt. Dieses wurde ursprünglich von Martin Luther irgendwann im 16. Jahrhundert als Geschenkeüberbringer für Kinder eingesetzt. Somit stellte es einen Ersatz für den Heiligen Nikolaus dar, der zuvor am 6. Dezember die Geschenke brachte. Der Weihnachtsmann hingegen ist hingegen mehr oder weniger eine Übernahme aus Amerika. Denn dort bringt nicht das Christkind die Geschenke, sondern Santa Claus.

Die Vorweihnachtszeit - Weihnachtsbaum, Adventskranz und Wunschzettel
In der Vorweihnachtszeit, die vier Wochen vor dem Heiligen Abend am ersten Advent beginnt, wird die Wohnung weihnachtlich mit Weihnachtsschmuck, Tannenzweigen und zahlreichen Kerzen geschmückt. Es wird ein Weihnachtsbaum und ein Adventskranz aufgestellt und die Kinder schreiben einen Wunschzettel.

Krippe

Der Weihnachtsbaum
Spätestens am Tag vor Heilig Abend wird ein Weihnachtsbaum (auch Christbaum genannt) aufgestellt. Diese Tradition reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Damals wurde in der Regel eine Tanne oder auch eine Fichte genutzt, um durch den immergrünen Baum ein Symbol für Leben und Hoffnung zu erschaffen. Heutzutage wird der Weihnachtsbaum mit unterschiedlichen Accessoires, wie zum Beispiel mit Kerzen, bunten Weihnachtskugeln, Süßigkeiten, Lichterketten, Lametta oder auch weihnachtlichen Figuren behangen.

Adventskranz und Adventskalender
An jedem Adventssonntag wird eine neue Kerze am Adventskranz angezündet, der über vier Kerzen verfügt. Hierbei handelt es sich um einen neuerlichen Brauch, der zum ersten Mal 1925 in einer katholischen Kirche Anwendung fand. An jedem Adventssonntag werden traditionell Stollen, Lebkuchen oder Kekse gegessen und Punsch, Tee oder Kakao getrunken. Diesen Brauch gibt es seit ungefähr Anfang des 20. Jahrhunderts. Zudem erhalten die Kinder in der Regel auch einen Adventskalender, indem sich für jeden Tag bis Heilig Abend unterschiedliche Süßigkeiten befinden. Dieser Brauch geht bis ins 19. Jahrhundert zurück, in der damaligen Zeit wurde er vor allem als Zählhilfe genutzt.

Die Krippe
In der Weihnachtszeit werden auch sehr häufig Krippen aufgestellt, die die Geburt Jesu abbilden. Zumeist sind hier Maria, das Jesuskind, die Heiligen Drei Könige und einige Tiere in einem Stall abgebildet. Diese Tradition hat biblischen Ursprungs, denn schon damals wurde von diesem bedeutenden Tag geschrieben.

Frau und Kind backen Plaetzchen

Weihnachtsgans und Plätzchen
Sehr viele Familien bereiten an Heilig Abend eine Weihnachtsgans zu. Diese Tradition geht auf die sogenannte Martinsgans zurück. Diese wurde sehr häufig bereits vor dem Advent zu Gedenken an den hl. Martin gegessen. Früher wurde in der Adventszeit bis zur sogenannten Christmette gefastet und anschließend eine Gans als Festessen zubereitet.

Nicht ganz klar ist, warum in der Weihnachtszeit so gerne und viel gebacken wird. Es wird jedoch vermutet, dass sich diese Tradition aus verschiedenen Gegebenheiten entstand. So war es für viele Menschen im Mittelalter schwer, den Winter zu überstehen. Da Kekse und Plätzchen einen hohen Anteil an Fett besaßen und zudem lange haltbar waren, wurden sie als Winteressen genutzt. Zudem wurde in dieser Zeit auch in wohlhabenden Klostern durch das Backen von Plätzchen der Geburt Jesu gedacht. Eine weitere Theorie besagt, dass die Germanen bereits vor diesem Ereignis Tiere aus Plätzchenteig bildeten und diese den Geistern opferten, um die eigenen so in der Nacht gegen Wildtiere zu schützen.

Geschenke
Vor allem für Kinder ist Weihnachten so schön, weil es Geschenke gibt, die das Christkind bringt. Daher wird zumeist das Wohnzimmer verschlossen, bis der Vater oder die Mutter die Präsente unter dem Weihnachtsbaum platziert hat. Diese Tradition geht auf die Geburt Jesu zurück, denn schon damals brachten die Heiligen drei Könige Gold, Weihrauch und Myrrhe mit, um ihre Wertschätzung zu zeigen.

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Themen > Leben > Weihnachten 2017 > Bekannte Weihnachtsbräuche