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Angolas Landwirtschaft – eine grosse Zukunft


Angola war in der Vergangenheit der viertgroesste Kaffeeproduzent der Welt und einer der wichtigsten Exporteure fuer Zuckerrohr, Bananen, Sisal und Baumwolle. Aber all dies ist heute nur noch vergangener Ruhm, denn das Land ist immer noch dabei sich von einem blutigen Buegerkrieg, der das Land fuer 27 Jahre fest im Griff hatte zu erholen. Heute muss Angola mehr als 50% der Lebensmittel fuer seine Bevoelkerung importieren.

Dabei hat Angola mit einer Arbeitslosenquote von fast 40% mehr als genug Menschen, die dringend Beschaeftigung und Einkommen suchen. Von den 35 Millionen Ha landwirtschaftlich nutzbarer Flaeche werden heute nur ca.10% bewirtschaftet. Diese Zahlen zeigen, welches ungemeine Potential in diesem Land liegt. In der letzten Zeit haben die grossen internationalen Firmen, wie Dole Food (der weltgroeste Produzent von auf dem Sektor Obst und Gemuese), Chiquita Brands International und andere alle begonnen ihre Fuehler nach Angola auszustrecken.

Aber im Moment wartet alles gespannt auf den Ausgang der Wahlen am kommenden Freitag. Es sieht zwar alles nach einem klaren Sieg der regierenden MPLA Partei aus, aber auf internationaler Ebene ist man nach den Vorgaengen in Kenia und Zimbabwe im Moment uebervorsichtig.

Die Regierung hat angekuendigt, dass man eine ganze Reihe von grossen Infrasturkturprojekten in Angriff nehmen will, um den Transport aus dem Inland zum wichtigsten Hafenstandort Lusaka zu verbessern.

Heute ist Angolas Landwirtschaft zu 98% eine kleinteilige Bewirtschaftung, die gerade reicht, um die Familie des Bauern zu ernaehren. Landwirtschaft im industriellen Stil ist so gut wie nicht vorhanden.

Die Regierung versucht zwar den Einfluss von ausländischen Firmen mit Auflagen, wie der Beschäftigung und der Ausbildung von einheimischen Arbeitskräften zur Entwicklung des Landes zu verpflichten, aber nur die Zukunft wird zeigen, ob diese Dinge sich auch wirklich in der Umgesetzten Form wieder finden lassen.

Es ist sehr traurig, zu sehen, dass ein Land mit einem solchen Potential und Bedarf den intentionalen Grossunternehmen fast hilflos ausgeliefert ist. Hier wird eine gewaltige Chance fuer eine andere und bessere Landwirtschaft vertan – aber vielleicht finden sich ja doch noch kleinere und mehr vertraeglichere Loesungen, um so wenigstens auf einem Teil der riesigen Flaechen zu zeigen, dass man Landwirtschaft auch anders betreiben kann und trotzdem profitable ist.

Es waere schoen wenn sich der eine oder andere der sich im fernen Deutschland etwas mehr mit diesem interessanten und sehr zukunftstraechtigen Land beschaeftigen wuerde.

Falls ihr mehr ueber Angola’s Geschichte wissen wollt, schaut auch doch einmal die entsprechende Seite bei uns an. Wer mehr ueber Landwirtschaft in Afrika wissen moechte kann sich auch direkt mit Renate - e-mail - in Deutschland oder Denis - e-mail - in Johannesburg in Verbindung setzten.

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