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Ich muss das einfach loswerden, liebe Besucher von Feierabend-Steiermark.

Vor kurzem machte ich einen Einkaufsbummel in einem Einkaufscenter von Graz.
Bei einer Stärkung im Restaurant habe ich so einiges an mir vorüberziehen lassen und meine Gedanken schreibe ich Euch jetzt.

Es waren ja nicht gerade wenig Menschen dort, die sich tummelten, Ihre Einkaufswagerl voll zu bekommen. An einem der Nebentische saßen heutige Mütter mit ihren Kindern. Ich sage Euch, die unterhielten sich frisch und fröhlich und die Kinder sausten da durch die Gegend, krochen auf dem Boden herum, die Kellnerinnen mussten aufpassen, daß sie nicht auf die Kinder raufstiegen, die Leute, die ihre Einkaufswagerl durch die Gegend manöverierten mussten aufpassen, daß sie die Kleinen nicht umfuhren. Aber die Mütter saßen seelenruhig und unterhielten sich. Eines verschwand kurzerhand, da kam das andere schnell mal berichten: Hansi ist verschwunden! Schließlich standen sie doch auf, zumindest die Mutter von Hansi und die Suche nach Hansi wurde gestartet.
Das war so ein Knirps mit ca. 5 Jahren.

Der war losgetigert und irgendwo, aber letztendlich spazierte er gemütlich daher und meinte: Ich war ein bisschen spazieren.

Ich dachte mir, jetzt wird er wenigstens ein paar Schelte bekommen, aber da habe ich ganz falsch gedacht.Nichts dergleichen kam aus dem Mund der Erwachsenen. Dann trank er noch schnell was und sagte: *Ich will eine Cola*, obwohl das andere Glas noch halb voll war, aber das war eben keine Cola. Hansi sprach und die Bedienung brachte seine Cola, eine Mehlspeise erspähte er dann auch noch in der Vitrine und auch die musste er haben. Hansi bekam sie. Kaum ein paar Schlucke genommen und einen Bissen von dieser Süßigkeit, war Hansi schon wieder verschwunden und in der Menge untergetaucht. Die Mütter unterhielten sich weiterhin und meinten: *Ach, der Hansi kommt schon wieder*.
Wenn ich so zurückdenke, als ich mit meinen Kindern zum Einkaufen ging, da bekamen sie schon mal einen Klapps, wenn sie sich nicht benehmen konnten, oder sich verdrückten. Ich konnte mich nicht dorthin setzen und bestellen und bestellen, wir jausneten zu Hause, die Mehlspeise, sei es Buchteln, Gugelhupf oder was immer wurde zu Hause gebacken, und die Kinder vorher zu Hause vollgestopft, damit sie unterwegs nicht auf die Idee kamen, alles haben zu wollen. Natürlich bekamen sie auch eine Schokolade oder mal ein Eis, aber das wars dann auch schon.
Diese Kinder lernen doch nie zu verzichten, wenn Ihnen alles gegeben wird.

Eine andere Begebenheit auf dem Zebrastreifen.
Bei unserer Straße gibt es auf einer Länge von ca. 600 m drei Zebrastreifen, weil da ein Lebensmittelmarkt steht. Als Autofahrer ist man da arm dran. Es wird den Kindern eingebleut, beim Zebrastreifen brauchst Du nicht zu schauen, kannst einfach gehen, auch die Erwachsenen halten sich sehr oft danach. Die steigen einfach runter ohne mal zu gucken, ob da ein Fahrzeug ist oder nicht, der muss ja so und so stehen bleiben, und die Kids, die gehen so provozierend über diesen Zebrastreifen, daß man am liebsten aussteigen möchte und fragen: Was denkst Du Dir dabei, wenn Du so langsam über die Straße gehst.
Ich habe das einmal probiert, ich sage Euch, ich hörte nur:
Was willst Du denn, Du musst ja so stehenbleiben und wenn Du mich anfährst, dann musst du zahlen, und ich gehe so wie ich will, damit Du es weisst. Das war das Zitat von einem ca. 10 jährigen Kind. Er zeigte mir noch den Mittelfinger als er auf der anderen Seite der Straße war.
Das ist die Erziehung vom Elternhaus und nicht von irgendjemand anderem.

Noch etwas habe ich auf Lager:

Bei meinem Talerseerundgang mit dem Hund, dort ist ja bereits Eislaufbetrieb und auch abgegrenzt, wo das Eis eben sicher ist.

Fährt da nicht ein Papi mit seinem Knirps, ca. 5 Jahre alt, prinzipiell ausser der Absperrung gemütlich über den See. Ja, wer gibt denn da dem Kind die Vorgabe für sein weiteres Leben: Es gibt keine Grenzen, wir machen das, was wir wollen!

Aber wehe, es wäre da irgendwo das Eis gebrochen und diese beiden in Not geraten, wird nach den Rettungsorganisationen gerufen, und diese müssen für den Leichtsinn vom Vater ihr Leben aufs Spiel setzen.

Nicht nur das, dieses Kind wird nie seine Grenzen im Leben kennen und einfach sein *ICH* an erster Stelle setzen.

Die Frage stellt sich nun:

Wo soll das hinführen, wenn Kinder kein Vorbild mehr bekommen?

Ist auch klar, ich werfe nicht alle in einen Topf, aber die Mehrheit läuft darauf hinaus.

Das wars von Emmy

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