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Was jetzt? - Oma ist zum Pflegefall geworden!

Der Familienrat wird zusammen gerufen!

Sohn von Oma und Familienoberhaupt:
"Also, ich kann auf keinen Fall auf Oma aufpassen und schauen, Ihr wisst ja, mein Beruf lässt mir keine Zeit dazu.
Zu seiner Mutter gewandt: „Gell Mutter, das kannst Du schon verstehen?“

Die Mutter meint:
„Klar mein Sohn, verstehe ich vollkommen!“

Die Schwiegertochter sieht wohl schuldbewusst drein, aber auch sie meint:
„Ja, liebe Schwiegermutter, Du weißt ja, ich bin berufstätig, wenn auch nur halbtags, aber dann habe ich noch den ganzen Haushalt und die Kinder! Für mich bleibt ohnehin keine Zeit mehr. Das Beste wäre wohl, wenn wir ein schönes Pflegeheim für Dich finden, da bist Du sehr gut aufgehoben und wir kommen Dich immer regelmäßig besuchen!“

Oma kämpft ein bisschen mit den Tränen, aber sie hält sich ganz tapfer und sagt:
„Na ja, geht halt auf die Suche, aber eine Bitte, versucht doch in der Nähe von Euch ein schönes Heim für mich zu finden, damit Ihr nicht so weit fahren braucht, wenn Ihr mich besuchen kommt!“

Die Enkel sind begeistert von der Idee und sagen zu Oma:
„Du weißt ja Oma, wir haben soviel in der Schule zu lernen, dann müssen wir ja auch noch unsere sportlichen Tätigkeiten ausüben nebenbei und ein bisschen Freizeit wollen wir auch haben, wobei wir kaum noch Freizeit genießen können, weil die Schule uns voll in Anspruch nimmt.
Aber wir kommen jedes Wochenende Dich besuchen, das versprechen wir Oma!“

“Freilich Kinder, ich kann auch Euch verstehen, was sollt ihr da bei der kranken Oma, geht nur Euren Weg. Ich wird schon zu recht kommen in meinem neuen zu Hause. Aber eines müsst Ihr mir schon versprechen, dass ihr mich regelmäßig besuchen kommt.
Ich will doch wissen, wie es Euch in der Schule geht und was ihr dann für einen Berufsweg einschlägt. Wenn ich auch körperlich nicht mehr kann, aber geistig bin ich alle weil noch ganz fit!“

Die Familie ist sichtlich erleichtert, dass Oma soviel Verständnis hat!

Bevor sich die Familie trennt, gibt Oma doch noch ihrer Familie etwas mit auf den Weg:
"So, Ihr Lieben, bevor Ihr Euch jetzt auf die Suche nach einem neuen zu Hause für mich macht, erzähle ich Euch noch eine Geschichte:

Lieber Sohn, weißt Du noch, wie ich immer für Dich Zeit hatte, wenn Du mit Deinen Sorgen zu mir gekommen bist, wir sind lange zusammen gesessen, und wir haben gesprochen und gesprochen, dann bist Du erleichtert wieder zu Deiner Frau und Deinen Kindern gefahren.
ICH HATTE ZEIT FÜR DICH!

Ja und Du liebe Schwiegertochter, jedes Mal wenn Du ein Kindermädchen gebraucht hast, weil Du wieder einmal Überstunden machen musstest oder zu Hause jede Menge Arbeit hattest, oder auch nur mal ausgehen wolltest, oder auch die Kinder krank waren, war ich zur Stelle, Du hast nie gefragt, ob ich Zeit habe, das war für Dich selbstverständlich, dass ich einspringe.
ICH HATTE ZEIT FÜR DICH!

Nun zu Euch meine lieben Enkel. Wie oft seid Ihr zu mir gekommen, habt Euch ausgeweint, weil Eure Eltern Euch dies und das nicht erlaubten, ich habe Euch zu Essen gegeben, weil Mutter wieder einmal länger in der Arbeit war, von Vater gar nicht zu reden, denn der war nur unterwegs, sicher, er musste auch die Familie erhalten. Und die Ansprüche seiner Familie waren gar nicht so klein. Ich erledigte mit Euch die Hausaufgaben, wir redeten und redeten über Eure kleinen und größeren Sorgen. Wie oft musste ich zwischen Euch und Euren Eltern Meinungsverschiedenheiten schlichten. Das musste ich auch noch so hinbiegen, dass das gute Verhältnis immer aufrecht blieb.
ICH HATTE IMMER ZEIT FÜR EUCH!

Jetzt sitze ich noch in diesem Sessel, aber wie lange noch?
Eines Tages wird dieser Stuhl leer sein und Ihr werdet dann vielleicht nachdenken und Euch sagen:
„Warum haben wir Oma weggegeben, warum durfte Sie nicht zu Hause bleiben? Waren wir wirklich so egoistisch, sahen wir nur unser ICH?

EIN KLEINES ZIMMERCHEN BEI EUCH ZU HAUSE HÄTTE MIR GEREICHT UND EINE STUNDE JEDES EINZELEN AM TAG FÜR MICH!
Das wäre für mich die Sonne gewesen im Alter!

Ich bin Euch nicht böse aber doch traurig!"
Eure Oma

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