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Ostern in Norwegen

Unmittelbar vor diesem Osterfest musste ich mich schnell entschließen, ob ich, statt die heimische Festtagsgemütlichkeit zu genießen, auf eine Tour ins norwegische Hochgebirge zum Skilaufen starte. Die Feierabend-Redaktion unterbreitete mir ganz kurzfristig das Angebot, als Scout nach Norwegen zu fahren. Die Offerte ging vom norwegischen Fremdenverkehrsverband aus.

Ich bin ein durchschnittlicher Langläufer von 70 Jahren, in einer altersgemäß körperlichen Verfassung, und ein Norwegen-Fan.

Meine Frau hatte wegen erlesener Opernkarten in der Berliner Staatsoper kein Interesse an der Tour und entließ mich ganz ohne Missmut mit den wärmsten Wünschen für eine gesunde Heimkehr.

Dann stand die 20-stündige Überfahrt von Kiel nach Oslo auf der norwegischen Color Line Fähre „M/S Color Magic“ bevor. Das Einchecken, die Einfahrt in das PKW-Deck des Schiffes und das Beziehen der Kabine mit Meerblick (d. h. mit einem riesigen Bullauge) vollzog sich rasch, unkompliziert und pünktlich. Die Fähren der Color Line bieten allerhöchsten Komfort und gehören zu den weltbesten Kreuzfahrtschiffen. Von 14 Uhr nachmittags bis zum nächsten Morgen 10 Uhr konnte man sich also an Bord verwöhnen lassen.

Unvergessen bleiben mir die besinnlichen, stundenlangen Passagen durch die Kieler Förde oder den Oslofjord, die ich im Café auf Deck 15 genießen konnte, dem höchsten und besten Aussichtspunkt mit äußerst begehrten Plätzen.

Allerdings hat man bereits an Bord auch die erste Berührung mit dem relativ hohen Niveau der norwegischen Konsumentenpreise.

Gala Hotel

Der eindrucksvollen Einfahrt in den Oslofjord am nächsten Morgen folgte die Weiterfahrt mit dem PKW nordwärts entlang des fast endlosen Mjøsa-Sees über die Olympiastadt Lillehammer bis ins bekannte Gudbrandsdal. Nach etwa 250 Kilometern und einem merkbaren Anstieg bis auf eine Höhe von etwa 900 Meter ü. d. M., erreichte ich in meinem Auto das tief verschneite Hotel in Gålå (gespr. Golo). Gut, dass ich die Winterreifen vor Ostern noch drauf gelassen hatte.

Durch seine nördliche Lage ist der Ort bis weit in den April hinein schneesicher. Die norwegische Bergwelt entspricht meines Erachtens mehr den Bedürfnissen eines älteren Wintersportlers, als die zum Teil schroffen und steilen Hänge in den Skigebieten der Alpen. Denn ihre eiszeitlich abgeflachten Berge (um 1000 Meter) und langauslaufenden Hänge erweisen sich als ideales Langlaufareal für die ältere Generation. Ich habe mit meinen 70 Jahren und durchschnittlichen Läuferqualitäten dieses Umfeld sehr genossen. Denn schwierige Abfahrten sind mir ein rechtes Gräuel. In den norwegischen Bergen drohte mir jedoch das Böse in Form eines gefürchteten Hals- und Beinbruchs nicht ein einziges Mal. Trotzdem stehen die präparierten Loipen den mir bekannten Langlaufbedingungen im Schweizer Davos und Klosters um nichts nach. Unter den gut markierten altersgerechten Rundläufen kann eine Auswahl nach individuellen Wünschen und Vorstellungen getroffen werden.

Skihütte

In Norwegen war ich auf ausgedehnten Skitouren oftmals angenehm allein unterwegs, umgeben vom tundrenartigen Gelände der Fichten und Krüppelbirken. Natürlich gab es auf der Loipe Begegnungen und Kontakte mit den aufgeschlossenen Norwegern. Sie tourten angesichts des scheinbar landesweiten Osterurlaubs oftmals im Verbund einer Großfamilie durch ihre schöne Heimat. Der Vater zieht den Schlitten, in dem sich das wohlverpackte Kleinkind wie in einem Etui befindet, vor der Mutter läuft noch ein Kleinkind auf Skiern, es folgen Oma und Opa, und auch der Hund gehört in der Regel dazu. Die Sprösslinge sind in dem kinderfreundlichen Land allenthalben der Mittelpunkt des Treibens.

Familie beim Langlauf

Das Gålå-Hotel ist vom Feinsten. Ich muss der norwegischen Küche ein dickes Lob aussprechen, weil sie sich in diesem Hause von ihrer allerbesten Seite präsentierte. Abwechslungsreich und schmackhaft war es. Einmal gab es abends ein Fischbuffet, von dem ich noch heute träume: alle Fischarten und Meeresfrüchte gesotten, gedünstet, gekocht. Und die vielen Variationen, Salate aus dem Meer zuzubereiten, verschlagen einem komplett den Atem! Das können nur die Skandinavier.

Als Mitbringsel für zu Hause habe ich die norwegischen Nationaldelikatessen Gamalost und Geitost, urnorwegische Käsesorten, eingekauft. Schon mal gehört? Unbedingt probieren!

Skihütte

Weitere nützliche Links:

www.gala.no
www.visitnorway.de
www.colorline.de
www.skiingnorway.com

Autor: Feierabend.de Mitglied Manaty

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