Neu hier? Lies hier über unser Motto gemeinsam statt einsam.
Mitglied werden einloggen




Passwort vergessen?

Für Gestaltung und Inhalt dieser Regionalseiten sind ausschließlich die jeweiligen Regionalbotschafter verantwortlich. Die von den Regionalbotschaftern eingegebenen und heraufgeladenen Inhalte unterliegen grundsätzlich weder einer Kontrolle durch Feierabend, noch nimmt Feierabend hierauf Einfluss. Hiervon ausgenommen sind werbliche Einblendungen und Beiträge die von Feierabend direkt eingestellt wurden und als solche gekennzeichnet sind.

Abenteuer Bergbau hautnah erleben - Besichtigung des Klosterstollens Barsinghausen 27.09.2024

Trennlinie

„Wir parken direkt am Klosterstollen in Barsinghausen und tauchen in eine faszinierende Welt unter Tage ein.

Der Bergbau im Deister kann auf eine mehr als 300-jährige Geschichte zurückblicken. Alleine schon die horizontale Einfahrt in das Bergwerk über eine Strecke von 1380 Meter, hat einen geheimnisvollen Charakter. Wir haben die Möglichkeit, die harte Arbeit und das Leben unter Tage hautnah zu erfahren und mitzuerleben.“

Nach der ca. 2-stündigen Bergwerkstour wollen wir zur Deister Alm (Bantorfer Höhe) fahren und dort zum Mittag/Kaffee einkehren.“

So stand es in der Ankündigung der Veranstaltung, die Birgit und Peter vorbereiteten und organisiert hatten.

Bild 006

Pünktlich wie immer trafen alle am Treffpunkt ein.

Peter hatte erst einmal eine traurige Nachricht zu verkünden:

Er hatte noch versucht, uns früh zu erreichen und uns folgende Sofortnachricht geschickt:

„Moin zusammen, ich wurde gerade von der Bergwerksleitung informiert, dass eine Einfahrt in den Berg aufgrund von zu wenig Sauerstoff nicht möglich ist und die Veranstaltung abgesagt wurde. Tut ihnen echt leid, aber Sicherheit geht vor. Bitte gebt mir kurz Bescheid, ob ihr die Nachricht bekommen habt. Viele Grüße Peter“

Aber wir hatten Glück: Herr Tatje vom Klosterstollen Barsinghausen sah unsere Gruppe und kam auf uns zu. Er erklärte den Sachverhalt, dass in Abhängigkeit von der Wetterlage der Sauerstoffgehalt im Stollen unter 17% sinken kann und dann sind keine Führungen aus Sicherheitsgründen erlaubt. Der Sauerstoffgehalt war früh unter 17% gefallen und damit erfolgte die Absage der Veranstaltung. Aber es könnte sich im Laufe des Tages ergeben, dass der Sauerstoffgehalt wieder ansteigt und dann die Einfahrt wieder möglich sei. Er bot uns deshalb an, die Museumsaustellung und die Entwicklung des Kohlebergbaus in und um Barsinghausen zu zeigen und zu erläutern. Danach könnten wir in die Deisteralm, wie ursprünglich vorgesehen, zum Mittagessen fahren. Kurz vor Ende des Essens könnten wir im Museum anrufen, ob dann eine Einfahrt möglich ist. Dieses Angebot nahmen wir dankend an.

Bild 007
Bild 012

Dann auf zum ersten Teil des Museumsbesuchs.

Bild 014

Bergbaumuseum Barsinghausen

Erreichbar unter der Internetadresse:

https://www.klosterstollen.de/

Bild 001 P
Bild 020

Blick auf die Grubenbahn

Bild 021

Eingang zum Klosterstollen. Wir hoffen, dass es nachmittags mit der Einfahrt klappt.

Bild 027

Herr Tatje führte uns auf anschauliche und kurzweilige Art und Weise durch die geschichtliche Entwicklung des Bergbaus in Barsinghausen.

Bild 024
Bild 026
Bild 029
Bild 030
Bild 031
Bild 033

Eine Vielzahl von Werkzeugen und Hilfsmitteln für die Arbeit unter Tage sind hier ausgestellt.
Aber auch viele Dinge wurden zusammengetragen, die im Alltag mit der Kohle beheizt wurden.

Bild 034
Bild 035
Bild 036
Bild 037
Bild 039

Ein Küchenherd, der unter anderem zum Rösten von Zichorie und Gerste genutzt wurde, dem Ersatzkaffee in der Nachkriegszeit.

Nach dieser kurzweiligen Führung über Tage im Museum fuhren wir zur Deisteralm zum Mittagessen.

Bild 045

Birgit und Peter, die Organisatoren der heutigen Veranstaltung, warten vor der Deisteralm auf uns.

Bild 047
Bild 048

Erst mal in die Speisekarte schauen, was es Feines zu Essen und Trinken gibt.

Bild 001 G
Bild 052
Bild 053
Bild 054

Nachdem die Getränke auf dem Tisch standen, konnten wir schon unsere Essenswünsche kundtun.

Bild 055
Bild 056

Für jeden war etwas Leckeres auf der Karte, hier Käsespätzle in der Pfanne und ein Salatteller.

Wir wurden sehr nett und freundlich bedient und sind sicherlich bald mal wieder hier.

Zum Ende des Essens erhielten wir von Peter die Information, dass nun eine Einfahrt in den Stollen möglich sei, da der Sauerstoffgehalt im Stollen über 17% beträgt.

Hurra!!! Es klappt ja doch noch.

Bild 058

Von der Bantorfer Höhe hat man einen herrlichen Ausblick auf das Umland des Deisters

Bild 061

Rückfahrt zum Klosterstollen in Barsinghausen.

Bild 063

Herr Tatje, hatte sich für die Führung unter Tage umgezogen und nachdem wir schon den Einführungsteil am Vormittag hinter uns hatten, wurden wir auf die Einfahrt in den Stollen vorbereitet und was dabei zu beachten ist.

Bild 065
Bild 066
Bild 071
Bild 073
Bild 074

Von Herrn Tatje wurde jeder mit einem Helm versehen, der während der Einfahrt und untertage zum eigenen Schutz zu tragen ist. Er wird auch wirklich gebraucht, denn der Stollen ist oftmals sehr niedrig.

Bild 002 P

Jeder Helm wurde angepasst, damit er richtig sitzt.

Bild 004 P
Bild 003 P
Bild 005 P
Bild 077

Dann geht es zur Grubenbahn.

Bild 078

Die Grubenbahn steht schon bereit.

Bild 079
Bild 080

Blick auf und in die kleine Grubenlok.

Bild 081
Bild 082

Immer schön den Kopf einziehen. Die Bahn ist niedrig und eng, so wie der Stollen selbst.

Bild 083

Und dann geht es los, 1300 m Fahrt im Stollen.

Bild 086

Es rattert ganz schön, es ist dunkel und feucht im Stollen.

Bild 085
Bild 088

Nach dem Aussteigen zeigt uns Herr Tatje an einem Schema den Aufbau des Bergwerks.
13 Jahre mussten die Bergleute den Stollen vortreiben, um überhaupt erst einmal an die Kohle zu kommen. Dies ohne maschinelle Hilfe zu bewerkstelligen, kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.

Bild 090

Dann geht es weiter zu Fuß im Stollen, immer schön aufpassen, der Stollen ist an vielen Stellen sehr niedrig und man sollte dann eine Demutshaltung einnehmen. Also dann schön gebückt gehen, hier weiß man dann auch, wozu der Helm da ist.

Bild 091

An vielen Stellen zeigte uns Herr Tatje die Bergbaugeräte in Aktion, meist mit sehr viel Lärm verbunden. Mit diesem Lärm mussten die Bergleute tagtäglich während ihrer Arbeit leben.

Bild 092

Sprengstoff gab es damals noch nicht, erst später fing es mit Schwarzpulver an.

Bild 094

Anschaulich und interessant wurden wir mit dem Leben der Bergleute untertage vertraut gemacht.

Bild 096

Kohleloren

Bild 098

Ein weit verzweigtes Netz von Strecken ging von diesem Stollen aus, nur ein Teil davon kann besichtigt werden. Ein großer Teil ist nicht mehr zugänglich.

Bild 100

Einige Produkte, die aus dieser Kohle hergestellt wurden.

Bild 101

Briketts zum Heizen

Bild 102

Die Kohleflöze waren nur bis zu 70 cm mächtig und wurden meist nur im Liegen abgebaut.

Bild 103

Die schwarze Schicht ist die Kohleschicht.

Bild 005 P
Bild 006 P

Auf kurzweilige Art und Weise wurden uns die Bergbaugerätschaften gezeigt, aber auch mit Fragen an uns wurden wir in die Führung mit einbezogen. Da kommt keine Langeweile auf!

Bild 007 P
Bild 008 P
Bild 104
Bild 108

Wieder ein Blick auf die Kohleschicht

Bild 112
Bild 113

Und wieder wird ein Gerät kurz in Betrieb genommen.

Bild 114

Eine Schüttelrutsche, immer schön laut.

Bild 117
Bild 120

Oftmals ging es dann in „demütiger (gebückter) Haltung" durch eine Teilstrecke, von Vorteil ist, wenn man nicht so groß ist.

Bild 123
Bild 125
Bild 126
Bild 128
Bild 131
Bild 134

Immer wieder Streckenabschnitte, die nicht mehr zugänglich sind.

Bild 135

Teppichförderer

Bild 138

Hier ein unterirdischer Wasserlauf.

Bild 144

Ein von Wasser angetriebenes Wasserrad.

Bild 147

Die Zeit untertage verging sehr schnell. Nachdem alle wieder in die Grubenbahn gestiegen waren, ging es zurück an das Tageslicht.

Ganz herzlich wollen wir uns als erstes bei den Damen und Herren vom Bergbaumuseum Klosterstollen bedanken für dieses Erlebnis. Besonders danken wir Herrn Tatje, der mit seinem flexiblen Angebot der Führung seine Zeit zur Verfügung stellte. Er hatte nicht zu viel versprochen, es war eine unvergessliche kurzweilige Zeitreise durch die Geschichte des Bergbaus von Barsinghausen.

Diese Führung ist für alle zu empfehlen, die keine Angst vor engen und dunklen Räumen haben.


Nicht zuletzt vielen Dank an Birgit und Peter für die Vorbereitung und Organisation dieses interessanten Erlebnisses.



Fotos: Frosch59, Climbing und Foersterle

Autor: Foersterle

Trennlinie

nach Oben!

Artikel Teilen

 

Artikel bewerten
5 Sterne (7 Bewertungen)

Nutze die Sterne, um eine Bewertung abzugeben:


9 9 Artikel kommentieren
Regional > Schaumburger Land > Kunst & Kultur > Kirchen- und Museumsbesuche > 2024 Besichtigung des Klosterstollens Barsinghausen