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Besuch des Bergbaumuseums in Lindhorst am 11.03.2012



Hannegret hat diese Besichtigung für uns ausgesucht und langfristig zum Anmelden eingestellt. Ruck Zuck war die Liste voll und die, die noch mit wollten hatten das Nachsehen. Wie immer kurz vor Toresschluss melden sich dann wieder welche ab. Wer da noch mit wollte und nicht noch einmal auf die Anmeldeliste schaut sieht dann nicht, dass er doch noch hätte mitkommen können. Große Bitte, wer sich abmeldet, bitte eine kleine Nachricht über Sofortnachrichten an die/den Veranstalter, in diesem Fall war es –nellie- schicken, denn sie hätte gewusst wer gern noch mitgekommen wäre. Wer sich dann aber anmeldet und gar nicht kommt, dass geht gar nicht! Diese Führung wurde mit 20 Personen angemeldet. Es waren letztlich dann nur noch 16 Personen am Abend vor dem Museum Besuch eingetragen.

Manfred, Angelika und –doromaus- haben sich in letzter Sekunde noch eingetragen das war super.

Wo ist –zaunkönig-? Auf seiner VK steht er ist gewissenhaft, das glaube ich sofort, aber er ist jetzt trotz Anmeldung schon mehrmals nicht erschienen. Ist er evtl. krank? Wer hat Kontakt zu ihm, dann können wir das gern einmal besprechen.

Nun geht’s los.

Es war ein sehr interessanter Nachmittag. Schon auf der Fahrt dorthin schien die Sonne, da macht ein Ausflug gleich doppelt Spaß. Das Gelände vor dem Bergbaumuseum zieht einem glatt die Kamera aus der Tasche.

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Das sieht schon mal bei Sonnenschein ganz schön einladend aus.
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Wir warten noch einen Moment, da kommen auch schon die nächsten drei, die sich zu letzt angemeldet hatten. Jedoch fehlt noch –durtlede- .

Man gut dass ich die Handynummern immer so gut sammele, so konnte ich sie anrufen. „ Ich bin sofort da“ hörte ich die Stimme am anderen Ende.

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Der Museumsleiter Gunter Ludewig und gleichzeitig Vorsitzender vom Kultur – Förderverein Schaumburger Bergbau e.V. stellt sich uns vor. Er trägt eine original Lindhorster Bergmannstracht. So wie wir ihn hier auf dem Foto sehen, lächelnd, so führte er uns durch das Museum. Seine Kompetenz war für uns alle so groß, wir konnten ihm sehr folgen.

Er begrüßte uns mit dem Bergmannsgruß „Glück auf“ und schon ging die Führung los.

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Es befindet sich im Moment auf der Galerie als Leihgabe aus Wiedensahl eine Ausstellung von Wilhelm Busch. Die ist natürlich auch interessant anzuschauen. Hier nur einige Exemplare.

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Wir werden in einen Seminarraum geführt und sehen einen Film über den Schaumburger Bergbau

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Foto aus der Galerie von foersterle

Herr Ludewig erklärt jedes Foto sehr ausführlich. Sein ganzes Herzblut steckt darin, das kann jeder merken. Er erzählt, alles fing an als der Sperrmüll noch draußen regelmäßig am Straßenrand stand.

Da hat er beim Vorbeigehen so manches Teil entdeckt, was ihn an den Bergbau erinnert hat. Er nahm die Teile die er entdeckte mit nach Hause und merkte erst gar nicht dass daraus schon eine ganz schöne Sammlung entstanden war. Es war zu Beginn überhaupt nicht seine Absicht gewesen. Nun fing er an es als Ausstellung aufzubauen.

Zur ersten offiziellen Eröffnung im Museum in Vornhagen kamen an die 1000 Besucher. Da immer mehr Exponate dazukamen und es dort zu eng wurde hat 2001 der Heimatverein vorgeschlagen im Dorfgemeinschaftshaus in Lindhorst ein neues Domizil zu eröffnen. Die Bauzeit dafür betrug vier Jahre.

Im August 2006 war die Einweihung des neuen Museums.

1386 Erste Erwähnung Beim Aufräumen eines alten Stollens werden 3 Männer tot aufgefunden

1486 Es taucht eine Rechnung des Stifts Obernkirchen auf, über eine Abrechnung mit den Kohlengräbern

1560 Anweisung, jeder Kohlebrecher soll ein Fuder Kohlen brechen (1 Tonne)

1563 In einer Aufzeichnung soll der Besitzer der Röse - Höfe eine Entschädigung für die auf seinem Lande befindlichen Kohlengruben bekommen (Das Bergrecht war immer Eigentum des Schaumburger Grafenhauses)

1612 Chronist Spangenberg aus Stadthagen schreibt über die Bergwerke

1735 Aufzeichnungen über eine erste Schlagwetterexplosion in Sülbeck

1757 In Südhorsten wird eine erste Knappschaft-Büchsenkasse eingerichtet

1764 Bergleute beantragen die Abschaffung der Solidarbeiträge für die
Büchsenkasse - der Antrag wird abgelehnt

1770 Die Knappschaft-Büchsenkasse wird für alle Bergwerke übernommen

1808 Werden die ersten Bergbälle erwähnt

1811 Auf „Osterholz“, heute Nienstädt, wird der erste Koksofen gebaut

1869 Werden jährliche Beiträge für ein Bergmannsfest erhoben, alle zwei Jahre soll das Fest stattfinden

1873 Beckedorf (heute Samtgemeinde Lindhorst), ein Stollen wird aufgefahren

1899 Stadthagen, der Bau des Georgschachts beginnt, benannt nach dem Fürsten Fürst Georg zu Schaumburg-Lippe weiht den Georgschacht 1902 ein

1906 Obernkirchen, eine Brikettfabrik wird gebaut

1911 Beckedorf, der Tiefbauschacht 1 wird geteuft

1952 Lüdersfeld (heute Samtgemeinde Lindhorst), der Schacht wird geteuft

1952 Lindhorst wird Bergarbeiter-Zentrum, es entsteht die Bergarbeiter-Siedlung

1953 Auhagen, der Schacht wird geteuft

1960 Alle Schachtanlagen werden geschlossen, trotzdem wird im gleichen Jahr noch eine Seilbahn vom Schacht Auhagen zum Schacht Lüdersfeld gebaut

Hier sind die Jahreszeiten des Bergbaus, gefunden auf www.bergbau-museums-stube.de.

Wir haben etwas über die verschiedenen Kohlearten gehört. Schwarze Steine (Kohle) brennen länger als Holz. So entstand dann auch der Name für die Kohle.

In der Ausstellung waren diese verschiedenen Kohlestücke zu sehen, sogar zum Anfassen. Doch wer möchte sich schon schwarz machen. Oben links sogar mit dem eingelassenen Brandzeichen des Schaumburger Nesselblatt. Briketts wurden mit Zugabe von Wasser gepresst.

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Mit einem Gedenkstein fing der Film an, ich habe mich auf die Suche in Obernkirchen gemacht, dort wo er stehen sollte stand er aber nicht mehr. Ein Obernkirchener Bürger der des Weges kam wusste zufällig dass der Stein jetzt am Ende der Piepenbreite steht, Ich fand ihn. Hier könnt Ihr den Stein sehen. Am Ende der Piepenbreite wo es in den Wald hinein geht hat man eine Sitzecke geschaffen und der Wanderer kann sich ein wenig setzen.

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In Obernkirchen hat man die Backsteine auch Ziegelsteine gebrannt. Dort habe ich den Eingang des Liethstollen gefunden in einem hervorragenden Zustand.
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Auf der gegenüberliegenden Seite vom Weg hat man einen Arbeiter kunstvoll nachgestellt.

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In diese Ausstellung gehen wir wenn wir unsere Kaffeepause in dem Museumscafe hinter uns haben.

Es gibt in einer Kühlvitrine leckere Torten zum Aussuchen, mmmmmmmm die schmeckten lecker!
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Manfred schreibt ins Gästebuch (Foto –foersterle- ) und alle anderen verewigen sich unter dem Text.

Nun gehen wir in die Bergbauausstellung und werden von Herrn Ludewig über viele Dinge ausführlich informiert und aufgeklärt.

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Hieran wurden in der Waschkaue alle Utensilien der Kumpel an einen Bügel aufgehängt und hochgezogen. In ein Stück Seife wurde ein Draht durchgezogen, damit man sich am nächsten Tag damit wieder waschen konnte. Es wurde mit drangehängt und hochgezogen. Für jeden unter Tage war eine Helmpflicht. Es passte in jeden Helm auch ein Päckchen Verbandszeug mit hinein.

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Wir stehen alle so fassungslos da und können diese Ausführungen kaum glauben. Es kommt alles so echt rüber, dass auch dauernd Fragen gestellt werden. So interessiert sind alle bei der Sache.

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Nachbau einer Schachtanlage unter Tage. Wir haben uns ganz herzlich für die Führung bedankt. Später rief Herr Ludewig bei –nellie- an und sie hat das Gespäch ins Forum gesetzt:

Herr Ludewig hat heute bei mir angerufen und sich für den Nachmittag und das große Interesse von unserer Seite bedankt, auch das Kaffee war wohl mit uns zufrieden :-))))es war auch ein schöner Nachmittag. –nellie-

Ich kann nur sagen der Bericht ist fertig und ich bin

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Text und Fotos – mimisoma -

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