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Eine besondere Ausstellung,
die man nicht
oft zu Gesicht bekommt, ist zur Zeit in Völklingen in der alten Gebläsehalle des stillgelegten Teiles der Stahlhütte zu sehen.
Mit ziemlich viel Aufwand ist diese Ausstellung in das Gelände des als "Weltkulturerbe" genannten Komplexes eingegliedert.

Bevor ich aber näher auf den Besuch dieser Ausstellung eingehe, möchte ich eine persönliche, positive Bemerkung los werden.
Ich bedanke mich (sicher auch im Namen von Ingrid /Elaine), dass Ihr alle so pünktlich um 15:00 Uhr wie abgemacht, erschienen seid. Das ist ja bei unserem heutigen Verkehrsaufkommen nicht ganz so selbstverständlich, deswegen betone ich diesen Punkt besonders.

Nun zur Ausstellung selbst.

Nach dem Lösen der Eintrittstickets (2 Euro), konnte man sich gleich hinter dem Eingang einen Discman mit Kopfhörer ausleihen (gebührenfrei!). Der Begleittext auf CD ROM führte uns durch die ganzen 32 so genannten "Audio-Stationen". Am Beginn jeder einzelnen Station wies ein kleines, nummeriertes Schildchen auf die jeweilige Position hin. Das war sehr hilfreich in Bezug auf die ausführlichen Erklärungen der CD ROM über die einzelnen Exponate.
Wir stiegen etliche Stufen hoch und standen dann gleich bei der ersten Station mit Hinweisen auf den weiteren Weg. Vorher konnte noch, wer wollte, einen kleinen 10 minütigen "Einführungsfilm" ansehen; leider war die Tonqualität nicht so besonders. Dann kamen wir durch einen schmalen Gang zur nächsten Station.

Die gesamte Ausstellung befindet sich ja in der ehemaligen, stillgelegten Gebläsehalle. Ein besonderer Effekt wurde dadurch erzielt, dass die zahlreichen Exponate in gläsernen, mit dunkelblauem Tuch ausgelegten Vitrinen präsentiert werden. Diese Schaukästen sind wohlgeordnet zwischen den riesigen, alten Turbinen, Kesseln, Motoren und anderen gigantisch großen Maschinen platziert. Die beinahe mystische, ziemlich dunkle Umgebung mit den alten, schwarz gestrichenen Stahlkolossen, gab der Szene eine beeindruckende Wirkung.

Fast alle gezeigten Gegenstände, angefangen von teilweise sehr einfach gefertigtem Schmuck über Gefäße aus speziellem Ton und vielen Kultobjekten, stammten aus dem "Larco Museum" in Peru.
Die Wegstrecke durch die einzelnen Schaukästen war anfänglich etwas verzwickt, weil fast labyrintartig angelegt und ohne konkrete Hinweise auf eine durchgehende Richtung. Aber wenn man genau hinhörte, was auf der CD erklärt wurde, fand man sich schnell zurecht.

Was mich persönlich sehr beeindruckte, waren (abgesehen von der handwerklich hoch entwickelten Kunstfertigkeit der Metallbearbeitung [ich weiß, wovon ich rede]) einige Vitrinen mit der Darstellung von damaliger "Datenweitergabe" und "Rechenmöglichkeit" in der Inka-Zeit!
Wenn Ihr hier so meinen kleinen Bericht lest, sollte man nicht meinen, dass die Inkas keine eigene Schrift im engeren Sinne kannten! Aber sie verfügten sehr wohl über eine effektive Möglichkeit, große Mengen an "Daten" dauerhaft zu erfassen und auch weiter zu geben. Diese so genannten Quipu's waren aus dünnen Seilen mit diversen Knoten an den entsprechenden Stellen gefertigt.
Sogar das Rechnen wurde damals mit Knotenschnüren bewältigt, von der 1er über die 10er, 100er und die 1000er-Einteilung konnten die Zahlen exakt relativ und proportional dargestellt und gelesen werden. (Am Ende des Textes zeige ich zwei Bilder dazu)
Diese Knotenschnüre waren das wichtigste "Speichermedium" der damaligen Zeit. Textilien hatten eine überragende Bedeutung bei den Inkas.
Neben der kunstvollen Verarbeitung verschiedener Metalle, insbesondere Gold und Silber, war die Textilverarbeitung auf höchstem Niveau. Eines der Bilder zeigt z.B. eine typisch kunstvolle Inka-Wollmütze, offensichtlich mit allerfeinsten Nadeln "gestrickt".

An Station 23 war das Ende der Ausstellung. Abschließend gaben wir unsere "virtuellen Führer" wieder ab und gelangten zum Ausgang. Alles in allem eine hochinteressante Exposition für jeden, der sich an antiker Kunst erfreuen kann.

Eine letzte kleine Bemerkung möchte ich hier noch anbringen. Wir (ich oder auch Elaine) hätten vielleicht am Beginn der Ausstellung den Vorschlag bringen sollen, dass wir uns alle gemeinsam nach der Besichtigung noch irgendwo ein bisschen zusammen setzen und etwas trinken (oder auch essen) könnten. (Ich selbst hätte allerdings nicht dabei sein können, da mich ein wichtiger sportlicher Termin erwartete). Hier muss ich also eine kleine Selbstkritik einräumen. Wir hatten das versäumt, es vorher anzukündigen, schade. Auch wollten wir noch ein Gruppenfoto machen mit allen, aber viele waren dann gleich weg. So wurde unser Foto leider nur mit wenigen Personen geschossen.

Ich hoffe aber doch, dass der Nachmittag allen Besuchern etwas gebracht hat und in diesem Sinne verbleibe ich mit feierabend-herzlichen Grüßen,

Euer Fritz (Netzkante)

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Regional > Saarland > Kunst & Kultur > Inka_Gold_21_09_2004