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Eine kleine Geschichte aus dem Saargau über die Unterschiede der Generationen!


Wenn Du als Kind in den 40er, 50er oder 60er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten! Als Kinder saßen wir auf Heuwagen ohne Gurte, gruben mit unseren Händen reife Kartoffeln aus dem Acker und tollten im Heu herum: ohne Allergie.

Wir saßen in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbage. Unsere Bettchen waren angemalt in bunten Farben voller Blei und Cadmium. Die Arzneifläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine Bedrohung für unsere kleinen Finger.

Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen; aus der schmutzigen Hand oder direkt aus Brunnen und Quellen und nicht aus Flaschen.

Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Öfters blieben wir den ganzen Tag weg und mussten zu Hause sein wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste wo wir waren; auf dem Nackberg, in den Saarauen oder auf der Annaburg; und dann auch noch ohne „Handy“!

Wir haben uns geschnitten, brachen uns Knochen und Zähne, und niemand wurde deshalb verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld, außer wir selbst. Keiner fragte nach „Aufsichtspflicht“.

Wir aßen Kekse, Brot mit Butter dick, „Maggibrot“ und „Zockerschmeer“ und wurden trotzdem nicht dick. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.

Wir hatten nicht Playstation, Nintendo 64, X.Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround-Sound, eigener Fernseher, Computer, Internet-Chat-Room oder Handys.

Wir hatten Freunde!
Wir gingen einfach raus und trafen uns auf der Straße. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner „brachte uns“ und „holte uns“.... Wie war das nur möglich!

Wir dachten uns die phantasievollsten Spiele aus, und wer nicht beim Spiel war, musste lernen, mit diesen Enttäuschungen klar zu kommen. Wir wussten immer genau wo die besten Obstbäume waren. Bei Hochwasser sind wir mit der „Schweinsmoole“ Boot gefahren. Wir kannten Feld und Wald wie unsere eigene Hosentasche.

Manche rasselten durch die Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung. Unsere Taten hatten mancherlei Konsequenzen. Keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil, sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei oder der Lehrer! So etwas!

Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Wertfindern mit Ausdauer, Fleiß und Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alle dem wussten wir umzugehen.
Kinder von heute werden in Watte gepackt.

Trotzdem leben wir immer noch und, wir sind alt geworden.

Hast Du Dich selbst auch erkannt? Du gehörst auch dazu.

Herzlichen Glückwunsch

Karl Hutte (mannix)

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