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Fahrgastschiff

Lothringen ist die Nachbarregion Frankreichs - direkt hinter der Grenze und nur 5km von Saarbrücken entfernt.
Die Region ist geprägt - wie das Saarland - vorwiegend durch Kohle und Stahl und hat ebenso wie wir - gelitten unter den Grubenschließungen und dem Wegfall der Stahlwerke durch den gesamten Strukturwandel.
Schon immer war in Lothringen mit seinen Wasserstrassen und Kanälen, wichtiger Bestandteil der Binnenschifffahrt und so ist es nur natürlich, dass auch die Saar eine Anbindung an das Verkehrsnetz - Wasser hat und so durchgängig über die Saar, Mosel und Rhein, schiffbar ist.

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Na - fehlt da noch jemand?

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Der Kapitän und Eigner

Am 13. Juli, einen Tag vor dem französischen Nationalfeiertag, trafen sich 13 Feierabendmitglieder um 10Uhr an der Anlegestelle hinter dem Staatstheater um "einzuschiffen".
Der Kapitän und Schiffseigner begrüßte alle Gäste sehr herzlich und zeigte sich während der gesamten Fahrt als sachkundiger Natur- und Kulturkenner.
Nach dem Ablegen, hatten wir einen wunderbaren Blick auf das Schloss, gefolgt vom Heizkraftwerk, dem Bootshafen der Privatboote und dann kam auch schon die erste Schleuse.

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Schleusenansichten

Gottlob war die Güdinger Schleuse nicht vom Streik betroffen und so konnte es zügig weitergehen. Übrigens hat diese Schleuse schon mehr als 140 Jahre auf dem Buckel und arbeitet immer noch nahezu – störungsfrei.
Hinter der Schleuse war nochmals eine Anlegestelle und es kamen weitere Passagiere an Bord.

In gemütlicher Fahrt, die Saar ist nicht sehr tief und so sind nur ca. 20 Stundenkilometer erlaubt, ging es weiter, begleitet von einer wahren Informationstirade des Kapitäns.
Sei es ein illegal entsorgter Motor - ein versunkenes Schiff oder sonnenbadende Karpfen. Sogar amerikanische Rotwangenschildkröten und fast unglaublich - eine echte Alligator - Schnappschildkröte wurden ebenfalls gesichtet.


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FA-Truppe, bunt gemischt

Dann erreichten wir in kürzeren Abständen - 3 französische Schleusen. Im Gegensatz zu Deutschland, benötigen die Franzosen kein Personal. Das ankommende Schiff betätigt etwa einen Kilometer vor der Schleuse an einem Lichtmast ein Funksignal - der Lichtmast antwortet mit roter Lampe, wenn die Schleuse "besetzt" ist - andernfalls leuchtet eine grüne Lampe und die Einfahrt ist frei. Sind die Schleusentore nach der Einfahrt geschlossen, betätigt der Schiffsführer einen Hebelmechanismus und die Schleuse wird gefüllt oder abgelassen - je nach Fahrtrichtung.

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Schiffswerft

Kurz vor Saargemünd passierten wir noch eine Schiffswerft. 3 Brüder und ihre Mutter wohnen auf einem alten ausgemusterten Kahn und reparieren oder verschrotten, was nicht mehr zu reparieren ist.

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Anlegestelle Saargemünd

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alter Brennofen

Diese Stadt ist auch sehr bekannt wegen ihrer Vergangenheit – hier gab es eine große Fayancerie von Villeroy und Boch. Sie ist heute noch zu besichtigen, wie auch das zugehörige Museum und ein sehr alter Brennofen.
Das wird eventuell ein erneuter Besuch.

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Stärkung vor der Heimfahrt

Gute 2 Stunden verblieben zum Bummeln, die meisten jedoch suchten nach einem kleinen Bistro, der Hunger stellte sich allmählich ein und mit knurrendem Magen wollten wir natürlich nicht die Heimreise antreten.
Ein kurzer Rückweg zur Anlegestelle, eine 2 Kilometer Rückwärtsfahrt bis das Schiff drehen konnte und so verlief die Heimfahrt in bekannter Manier und wir kamen gegen 18:30 wieder wohlbehalten in Saarbrücken an.

Fazit: eine schöne Fahrt, schönes, sommerliches Wetter, viele Informationen über Stadt, Land und Fluss, ein gutes und preiswertes Essen und das alles in netter Gesellschaft unserer FA-Mitglieder.
Dank auch an unseren ehemaligen Botschafter Hans (buddler), der den Ausflug organisiert hat.
Die Fotos schoss ausnahmslos Peter(pittche).

Baerchen44 (Bernhard) verfasste den Bericht

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