Metzgergasse in Kaub

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Ein Film von Markus Bundt

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Ortsansicht Kaub (Foto: SWR, SWR -)

Früher war der Name Programm, fünf Metzger hatten ihren Laden in der Metzgergasse. Dazu kamen Bäcker, Schuster, Fischläden – eben alles, was man brauchte. Auch die vorbeifahrenden Schiffe auf dem Rhein holten ihre Vorräte in der Kauber Metzgergasse. Damals war viel los – heute ist es ruhiger geworden. Aber es gibt sie noch – die Handwerker. Läden und Kneipen – nur nicht mehr so viele.

Metzgergasse in Kaub (Foto: SWR, SWR -)

Zum Beispiel Christiane Manthe. Ihr Vater war Bäcker mit Leib und Seele. Nach seinem Tod schnappte sie sich sein altes Rezeptbuch und machte die Bäckerei wieder auf. So lebt die Tradition am Wochenende weiter, wenn die Laborantin Kuchen und Plätzchen backt, die sie mit ihre Mutter im kleinen Cafe anbietet. Auch Traudel Betz verdient ihr Geld noch mir ihrer Hände Arbeit. Die Schneidermeisterin genießt das Leben in der Metzgergasse. Vor allem weil ihr Laden mittendrin liegt und immer wieder Leute für einen kleinen Plausch reinschauen. Sie ist auch der Dreh- und Angelpunkt, wenn es in Kaub um neue Kostüme für die Blücher Festspiele geht.

Schneiderein in Kaub (Foto: SWR, SWR -)

Der Feldherr setzte im 18. Jahrhundert von Kaub aus über den Rhein und drängte die Franzosen zurück. Während der Schlacht hatte er sein Quartier - in der Metzgergasse, im Hotel Stadt Mannheim. Das historische Gebäude wird gerade kernsaniert. Mit Geldern der Denkmalpflege. Wenn alles fertig ist, hat die Metzgergasse ein neues Schmuckstück, in dem dann das Blüchermuseum untergebracht wird. So kommt langsam wieder Leben in die Metzgergasse. Auch dank der Initiative einzelner. Christoph Werr ist in der Straße groß geworden, war lange weg und ist jetzt wiedergekommen, um eine Eisdiele zu eröffnen. Ein neuer Treffpunkt für alle, die in der Metzgergasse leben und arbeiten.

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SWR Fernsehen