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Gedichte der Netzwelt-Leser "Brauchst Du Angst und Not im Haus, schreib als Passwort Mickymaus"

Die Polizei Aachen hat vor einer Online-Betrugsmasche gewarnt - in Reimform. Daraufhin baten wir unsere Leser, ebenfalls Gedichte zur Internetsicherheit zu verfassen. Hier sind die 15 schönsten Werke.
Betrugsnachricht auf Smartphone (Symbolbild)

Betrugsnachricht auf Smartphone (Symbolbild)

Foto: Sebastian Gollnow/ dpa

Wollen wir ehrlich sein? So viel Engagement hatten wir diesmal nicht von unseren Lesern erwartet. Nachdem die Aachener Polizei letzte Woche per Gedicht vor einer Online-Betrugsmasche gewarnt hatte, hatten wir einen Leser-Aufruf gestartet: "Reimen Sie besser als die Polizei?"

Wir baten die Leser, uns Sicherheitstipps fürs Internet zu schicken - ebenfalls in Gedichtform, mit maximal zehn Zeilen. Ein eher undankbares Thema, kein Preisgeld, sondern maximal Ruhm und Ehre, wer würde da schon mitmachen wollen?

Doch die Leser haben uns eines Besseren belehrt: Mehrere Dutzend E-Mails mit Gedichten haben uns seit Donnerstag erreicht. Vielen Dank für Ihre Mühe, und auch das nette Feedback: "Als Security-Experte begrüße ich solche Aktionen, um auf lustigen oder künstlerischen Wegen mehr oder weniger technikaffine Menschen auf Probleme und Regeln aufmerksam zu machen", schrieb uns ein Leser. Ein anderer bedankte sich für "die großartige Chance, zu prokrastinieren, statt Referate für die Uni auszuarbeiten".

Mal drei Zeilen, mal viel zu viele: Die Gedichte unserer Leser

Die kürzesten Warn-Gedichte hatten nur drei Zeilen, wie dieses "Warn-Haiku" von Peter Schmitt:

Ein Brief vom Prinzen
Sagenhafter Reichtum winkt
Doch Bruder: Tu's nicht!

Andere Leser haben unsere Längenvorgabe komplett ignoriert. Eines der längsten Gedichte möchten wir Ihnen dennoch nicht vorenthalten - denn es liefert den ein oder anderen nützlichen Tipp zum Erstellen eines starken Passworts:

Solltest du ein Passwort wählen,
musst du fein die Zeichen zählen.
Weniger als 10 ist schlecht,
zwölfe wären grade recht.

Nimmst du mehr als derer zwanzig,
wird der Kopf des Hackers ranzig
beim Versuch, es zu erraten.
Mehr kann also hier nicht schaden.

Und beim Wählen deiner Zeichen
werden Buchstaben nicht reichen.
Nimm auch Zahlen noch dazu
und auch andre immerzu.

Nimm nicht immer stets das gleiche
Passwort für alle Bereiche,
sondern denk dir neue aus -
anders als die ganzen DAUs!

Kannst' dein Passwort dir nicht merken,
musst du's trotzdem gut verbergen
und zwar nicht am Monitor,
sondern höchstens im Tresor.

Das beste Passwort auf der Welt
sei dir hier noch vorgestellt.
Du kannst gerne es benutzen:
Mb2.r5oHf-0t~0815!

(Emmi)

Schwache Passwörter waren übrigens gleich für mehrere Nutzer ein Thema, das ihnen wichtig genug erschien, ein Gedicht darüber zu verfassen. Doch unsere Leser reimten auch über Phishing-Mails, Gefahren beim Onlinebanking, Stalker im Netz und - sehr beliebt - den sogenannten Enkeltrick. Auch warnten sie andere Leser davor, Bilder ihrer Kinder oder zu viele Informationen über das eigene Leben ins Netz zu stellen oder sich einen Sprachassistenten ins Wohnzimmer zu holen.

Wir haben aus den vielen kreativen Einsendungen 15 Gedichte ausgewählt, die uns erheitert haben und die wir gern mit Ihnen teilen möchten: