Dom zu Limburg


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Sein Standort auf dem Limburger Felsen hoch über dem Lahntal mit den sieben mächtigen Türmen machen den Limburger Dom sicherlich zu einer der eindruckvollsten Kirchen in Deutschland. Eine der bekanntesten Kirchen ist er zudem auch, zierte doch der Limburger Dom von 1964-92 die Rückseite des Tausend-Mark-Scheins.

Die Geschichte der Stadt Limburg ist eng mit der Geschichte des Limburger Doms verknüpft. Im Jahr 910 schenkte der deutsche König Ludwig IV. dem Grafen des Niederlahngaus die Mittel zur Gründung des Georgsstifts. Der heutige Dombau stammt wahrscheinlich aus der Zeit um 1175 und gilt heute als eine der schönsten Schöpfungen spätromanischer Baukunst.

Seit der Weihe 1235 fungierte die Georgskirche zugleich auch als Pfarrkirche für Limburg, was darin begründet lag, dass die wohlhabenden Limburger Kaufleute wesentlich zur Realisierung des Bauwerks beitrugen. Dieser Doppelfunktion der früheren Stiftskirche ist es zu verdanken, dass hier ein Taufbecken benötigt wurde – eine reine Stiftskirche bräuchte das nämlich nicht. Und so zählt heute das Sandstein-Taufbecken aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zu den schönsten Resten staufischer Kunst in Deutschland.

Erst 1827 mit Gründung des Bistums Limburg, das von Frankurt und Wiesbaden im Süden bis Wetzlar im Norden reicht, wurde die ehemalige Stiftskirche St. Georg dann zur Kathedralkirche und zum Sitz der Bischofs. Seitdem ist der Dom zu Limburg auch die Grablege für die Bischöfe des Bistums, die im Querschiff ruhen.

Der Limburger Dom wurde in vier Bauphasen errichtet. Die erste Bauphase umfasste die Westfront, das südliche Seitenschiff, den Chor und das Querhaus bis zur Empore. Dieser Bauabschnitt schloss die Konradinische Kirche ein. Die zweite Bauphase umfasste den Einbau der Innenpfeiler des südlichen Langhauses. In dieser Bauphase wurde erst das gebundene System eingeführt. In der dritten Bauphase wurde die südliche Langhausempore errichtet. Die vierte Bauphase umfasste die Nordseite des Querhauses und die Chorempore. Hier zeigt sich der gotische Einfluss am deutlichsten.

1903 gründete Bischof Dominikus Willi das Diözesanmuseum Limburg, das in einer Dauerausstellung Glaubenszeugnisse und sakrale Kunstwerke aus zwölf Jahrhunderten zeigt. Seit 1985 werden die Exponate im Leyenschen Haus in der Domstraße präsentiert, einer früheren Hofanlage, deren Grundmauern sich auf das 13. Jahrhundert datieren lassen.

Im Diözesanmuseum Limburg werden u.a. Bilder von Hans Holbein dem Älteren, Rokoko-Kelche oder eine Lederkasel des Spätbarocks ausgestellt. Auch mittelalterliche Büstenreliquiare, eine spätgotische Kusstafel aus Kloster Eberbach oder ein neueres Hostienbackgerät sind zu sehen. Wertvollstes Ausstellungsstück ist die Dernbacher Beweinung, eine figürliche Terrakottagruppe aus der Zeit des Weichen Stils um 1420.

Im Keller des Diözesanmuseum befindet sich gut gesichert der Limburger Domschatz. Kernstück des Limburger Domschatzes ist die Limburger Staurothek: ein Behältnis, in dem Holzstücke vom Kreuz Jesu Christi verwahrt sind. Die Limburger Staurothek wurde im 10. Jahrhundert im Auftrag des byzantinischen Kaisers gefertigt. Ihr Inneres und den Deckel schmücken reiche Emailleeinlagen in Zellenschmelztechnik.

Ebenfalls Teil des Limburger Domschatzes ist der Petrusstab-Reliquiar aus dem Jahr 980. Es wurde in der Werkstatt des Trierer Erzbischofs Egbert hergestellt, auf der die Tradition der mittelalterlichen Goldschmiedekunst im Gebiet von Rhein und Maas gründet.

Außerhalb der Kernstadt an der Wiesbadener Straße unterhalten die Pallottiner seit 1892 eine Niederlassung. Im 1897 errichteten Missionshaus haben die Pallottiner ein Missionsmuseum eingerichtet, wo viele Stücke gezeigt werden, die die Missionare aus Kamerun, Südafrika und Australien mitbrachten.


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