Crailsheim

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Wappen Deutschlandkarte
Crailsheim
Deutschlandkarte, Position der Stadt Crailsheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 8′ N, 10° 4′ OKoordinaten: 49° 8′ N, 10° 4′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Schwäbisch Hall
Höhe: 414 m ü. NHN
Fläche: 109,08 km2
Einwohner: 35.760 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 328 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 74564, 74597
Vorwahlen: 07951, 07954, 07904Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: SHA, BK, CR
Gemeindeschlüssel: 08 1 27 014
Stadtgliederung: Kernstadt und 8 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 1
74564 Crailsheim
Website: www.crailsheim.de
Oberbürgermeister: Christoph Grimmer (parteilos)
Lage der Stadt Crailsheim im Landkreis Schwäbisch Hall
KarteBayernHohenlohekreisLandkreis HeilbronnMain-Tauber-KreisNeckar-Odenwald-KreisOstalbkreisRems-Murr-KreisBlaufeldenBraunsbachBühlertannBühlerzellBühlerzellCrailsheimFichtenauFichtenbergFrankenhardtGaildorfGerabronnIlshofenIlshofenKirchberg an der JagstKreßbergLangenburgMainhardtMichelbach an der BilzMichelfeldOberrotObersontheimRosengarten (Landkreis Schwäbisch Hall)Rot am SeeSatteldorfSchrozbergSchwäbisch HallStimpfachSulzbach-LaufenUntermünkheimVellbergWallhausen (Württemberg)Wolpertshausen
Karte
Schulstraße mit der Johanneskirche im Hintergrund

Crailsheim (im regionalen, hohenlohischen Dialekt [ˈgʀɑːlsɘ]) ist eine Stadt im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs, etwa 32 Kilometer östlich von Schwäbisch Hall und 40 Kilometer südwestlich von Ansbach. Sie ist nach Schwäbisch Hall die zweitgrößte Stadt des Landkreises Schwäbisch Hall und die drittgrößte der Region Heilbronn-Franken.

Seit dem 1. Januar 1972 ist Crailsheim eine Große Kreisstadt. Mit den Gemeinden Frankenhardt, Satteldorf und Stimpfach ist die Stadt Crailsheim eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Panoramabild der Stadt Crailsheim
Blick nach Südosten über die Jagst zur Johanneskirche

Crailsheim liegt auf beiden Seiten der Jagst in der weiten, nach ihr benannten Stufenrandbucht Crailsheimer Bucht, die der Fluss bei seinem Austritt aus dem Keuperbergland im Süden und Osten an der Grenze zur Gäulandschaft der südöstlichen Hohenloher und Haller Ebene ausgeräumt hat. Der Fluss läuft dann in den Kocher-Jagst-Ebenen weiter. Die umrahmenden Berge östlich der Bucht, Crailsheimer Hardt genannt, sind Teil der Frankenhöhe. Den West- und Südwestrand bilden die Höhenwälder um den Burgberg (534 m), denen morphologisch getrennt im Süden die Ellwanger Berge folgen, beides Teile der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge. Anteil am Stadtgebiet haben alle genannten Naturräume.[2] Crailsheim gehört zur Region Heilbronn-Franken, deren größte Stadt Heilbronn sich circa 75 km westlich befindet.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgenden Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt, im Uhrzeigersinn von Nordosten, an: Satteldorf, Kreßberg, Fichtenau, Stimpfach, Frankenhardt, Vellberg, Ilshofen und Kirchberg an der Jagst (alle Landkreis Schwäbisch Hall).

Stadtgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stadtgebiet Crailsheims gliedert sich in die neun Stadtteile Beuerlbach, Crailsheim, Goldbach, Jagstheim, Onolzheim, Roßfeld, Tiefenbach, Triensbach und Westgartshausen. Alle Stadtteile, ausgenommen Beuerlbach und Crailsheim, sind zugleich Ortschaften nach der baden-württembergischen Gemeindeordnung, d. h., sie haben einen Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzendem. Die Ortschaftsräte werden bei jeder Kommunalwahl von der wahlberechtigten Bevölkerung der Ortschaft gewählt.

Einige der Stadtteile sind administrativ weiter untergliedert in Wohngebiete bzw. -bezirke oder Wohnplätze mit eigenem Namen:

  • Rathaus (links) und Liebfrauenkapelle (rechts) Crailsheim
    Crailsheim: Kernstadt, Altenmünster, Ingersheim und Rodmühle
  • Goldbach: Goldbach; die Burgstelle der ehemaligen Burg Schönebürg ist heute eine Walderholungsanlage
  • Westgartshausen: Lohr, Mittelmühle, Ofenbach, Oßhalden, Schüttberg, Wegses, Westgartshausen und Wittau sowie die abgegangene Burg Lohr der Herren von Lohr
  • Jagstheim: Alexandersreut, Burgbergsiedlung (Neubausiedlung), Eichelberg, Jagstheim, Stöckenhof, Kaihof und Jakobsburg sowie die abgegangene Pfannenburg
  • Onolzheim: Onolzheim und Hammerschmiede, Burgstall Onolzheim
  • Roßfeld: Hagenhof, Ölhaus, Maulach, Roßfeld, Sauerbronnen und Teile des zum Wohngebiet umgebauten ehemaligen US-amerikanischen Militärstützpunkt McKee Barracks sowie die abgegangene Wasserburg Flügelau
  • Tiefenbach: Rüddern, Tiefenbach, Weidenhäuser Mühle, Wollmershausen
  • Triensbach: Buch, Erkenbrechtshausen, Heinkenbusch, Saurach, Triensbach und Weilershof

Die Kernstadt ihrerseits besteht aus den Wohngebieten

  • Innenstadt, sie umfasst das Gebiet der Altstadt
  • Schießberg, im Volksmund auch „Hexenbuckel“ genannt, im Nordosten
  • Kreuzberg, ein seit den 1950er Jahren im Osten und Süden aufgebauter Stadtteil, mittlerweile der größte Stadtteil
  • Türkei, ein Stadtteil im Süden (der Name rührt vermutlich von den Zuständen im Arbeiterlager, das dort für den Eisenbahnbau gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstand, nicht aber von der Nationalität dieser Wanderarbeiter her[3])
  • Fliegerhorst, auf dem ehemaligen, 1945 zerstörten Flugplatz-Areal im Westen gelegen, heute größtenteils Gewerbegebiet
  • Sauerbrunnen, eine in der Nachkriegszeit aufgebaute Vertriebenensiedlung im Westen
  • Roter Buck, eine vor allem in den 1960er und 1970er Jahren erbaute Siedlung im Nordwesten

Flächenaufteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[4]

Raumplanung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Crailsheim bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Heilbronn-Franken, in der Heilbronn als Oberzentrum ausgewiesen ist. Zum Mittelbereich Crailsheim gehören neben Crailsheim die Städte und Gemeinden im nordöstlichen Teil des Landkreises Schwäbisch Hall, und zwar Blaufelden, Fichtenau, Frankenhardt, Gerabronn, Kirchberg an der Jagst, Kreßberg, Langenburg, Rot am See, Satteldorf, Schrozberg, Stimpfach und Wallhausen.

Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Crailsheimer Stadtgebiet gibt es insgesamt sieben Naturschutzgebiete: Den Reusenberg nördlich von Maulach, das Hammersbachtal nordöstlich von Westgartshausen sowie das Naturschutzgebiet Wacholderberg-Geigerswasen bei Westgartshausen, den Crailsheimer Eichwald nordöstlich von Crailsheim und das Natur- und Landschaftsschutzgebiet Jagsttal mit Seitentälern zwischen Crailsheim und Kirchberg, das unterhalb der Kläranlage beginnt und bis Kirchberg reicht.

Hinzu kommen weitere 13 Landschaftsschutzgebiete, die ganz oder teilweise auf Crailsheimer Gebiet liegen:

Außerdem liegen auf dem Stadtgebiet mehrere Teilgebiete des FFH-Gebiets Crailsheimer Hart und Reusenberg und ein Teil des FFH-Gebiets Jagst bei Kirchberg und Brettach. Die Jagst ist als Vogelschutzgebiet Jagst mit Seitentälern ausgewiesen.[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühes und hohes Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet um Crailsheim war im frühen Mittelalter Teil des zum Herzogtum Franken gehörigen Maulachgaus. Die Stadt selbst hat ihren Ursprung in einer fränkischen Siedlung aus dem 7. Jahrhundert in der Nähe eines Jagstüberganges. Die erste urkundliche Erwähnung von Crailsheim datiert von 1136,[6]:S. 173 damals hieß es noch „Cröwelsheim“, später „Krawelsheim“. Führende Adelsfamilien in dieser Zeit waren die Herren von Lohr und von Flügelau; Teile gehörten dem Stift St. Moritz in Augsburg.[6]:S. 176 Nach dem Aussterben der Herren von Lohr und von Flügelau kam Crailsheim Ende des 13. Jahrhunderts an die Grafen von Oettingen.[6]:S. 176

Plan Crailsheims, angefertigt 1828/29 bei der Württembergischen Landesvermessung

Nach der Verhängung der Reichsacht über Konrad Schrimpf Graf von Oettingen im Jahr 1310 wurde Crailsheim als Reichslehen eingezogen und vier Jahre später als Lehen an die Edelherren von Hohenlohe übergeben.[6]:S. 176 Im Jahr 1324 erscheint Crailsheim als Markt, 1335 als Zollstätte, deren Einkünfte Kraft II. von Hohenlohe von Ludwig dem Bayern bekommen hatte, 1338 folgt die Erhebung zur Stadt und die Ausstattung mit hällischem Stadtrecht und dem Blutbann[6]:S. 178. 1350 wurde mit dem Bau einer Stadtmauer begonnen.[6]:S. 178

Der schwäbische Städtebund und die Horaffensage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1376 schlossen sich verschiedene Städte im Schwäbischen Städtebund gegen Kaiser Karl IV. zusammen, der sie hart auspresste und aufgrund seiner Raffgier auch „des deutschen Reiches Stiefvater“ genannt wurde. Unterstützung erhielt er dabei u. a. von Kraft IV. von Hohenlohe. Nach wechselseitigen Plünderungen und Brandschatzungen zogen die zum Schwäbischen Städtebund gehörenden Reichsstädte Schwäbisch Hall, Rothenburg und Dinkelsbühl im Herbst 1379 vor der in hohenlohischem Besitz stehenden Stadt Crailsheim auf und belagerten sie, bis sie erfolglos am 17. Februar, dem Mittwoch vor Estomihi, des Jahres 1380 abziehen mussten.[6]:S. 179 Soweit sind die Vorgänge historisch belegt.

Es wird gern erzählt, dass die eingeschlossenen Crailsheimer – vor allem die Crailsheimerinnen – nach Monaten der Belagerung, die sie zermürbt hatte, zu einer letzten List griffen, um die Stürmung der Stadt abzuwenden. Die Frauen sammelten das letzte noch vorhandene Mehl, buken daraus die in ihrer Form unverkennbaren Horaffen (= „Horn offen“) und warfen sie über die Stadtmauer. Gleichzeitig bestieg die Bürgermeistersgattin mutig die Stadtmauer und zog blank: Sie streckte den Angreifern ihr Hinterteil entgegen, dessen Konturen von unten, aus der Sicht der Belagerer, denen der Horaffen glichen. Die Reichsstädter erschraken ob der Leibesfülle und fürchteten nun, dass alle eingeschlossenen Crailsheimer so wohlgenährt wie des Bürgermeisters Gattin seien und es daher noch lange brauchen würde, die Stadt auszuhungern. Da die von den Städten eingesetzten Söldnerheere große Summen verschlangen, sah man sich angesichts dessen zum Abzug genötigt. Die Crailsheimer feiern seit damals den Mittwoch vor Estomihi als Stadtfeiertag (2016 am 3. Februar), an dem die Schüler der Crailsheimer Schulen je einen Horaffen von den Crailsheimer Bäckereien geschenkt bekommen.[6]:S. 179

Eine andere Deutung des Horaffengebäcks geht auf die Frau Krafts II. von Hohenlohe, Adelheid von Württemberg, zurück. Sie soll ihren Wohnsitz auf der Schönebürg bei Goldbach (daher dort wohl die Straße Adelheidsruh bzw. die Adelheidstraße gegenüber vom Volksfestplatz) gehabt haben und oft über das Ansbacher Tor nach Crailsheim gefahren sein, das sich vor ihr von selbst aufgetan habe. Sie soll eine Seelstiftung in der Johanneskirche angelegt haben, auf die sich die Horaffen als sog. Seelgebäck beziehen, und hat wohl der Stadt Crailsheim Felder, Wiesen und Wälder sowie Fischteiche vermacht, die dadurch zur Allmende wurden.[6]:S. 180

Zugehörigkeit zum Fürstentum Ansbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1387 wurde die Stadt von den Hohenloher Grafen an die drei Reichsstädte Rothenburg, Hall und Dinkelsbühl, im Folgejahr und erneut 1390 an die Landgrafen von Leuchtenberg verpfändet. Letztere verkauften die Stadt 1399 für 26.000 Gulden an die Burggrafen zu Nürnberg aus dem Haus Hohenzollern, die später zu Markgrafen von Brandenburg-Ansbach wurden. Crailsheim war damit ein Teil des Fürstentums Ansbach, das ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis gehörte; im Fürstentum Ansbach wurde schon frühzeitig die Reformation durchgeführt (siehe dazu auch unten bei Religionen).

In Crailsheim haben zwischen 1552 und 1603 Hexenverfolgungen stattgefunden. 17 Männer und Frauen, darunter eine Anna Dürrin, gerieten in einen Hexenprozess. Mindestens sechs überlebten nicht. Die letzte Hinrichtung wurde 1594 an Anna Dasing „die Seilerin“ genannt, vollzogen.[7]

Im 18. Jahrhundert waren bereits zahlreiche jüdische Familien angesiedelt, die sich 1783 eine eigene Synagoge errichteten. Sie wurde beim Novemberpogrom 1938 geschändet und fiel später dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer.

1791/1792 ging Crailsheim zusammen mit dem Fürstentum Ansbach an Preußen über; 1806 kam es infolge der Koalitionskriege an das Königreich Bayern.

Württembergische Zeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freimarke des Königreichs Württemberg aus dem Jahr 1856

1810 wurde die Stadt auf Grund des Grenzvertrags von 1810 von Bayern an das Königreich Württemberg abgetreten. Württemberg machte Crailsheim zum Sitz des Oberamtes Crailsheim, was in seiner Funktion einem heutigen Landkreis entsprach. 1817 wurde das Oberamt Crailsheim dem neu gegründeten württembergischen Jagstkreis unterstellt, der die Aufgaben eines heutigen Regierungsbezirks ausübte.

Der Eisenbahnbau der Württembergischen Staatsbahnen machte die Stadt zum Eisenbahnknotenpunkt und Grenzbahnhof an der bedeutenden Linie Stuttgart–Nürnberg (1875). Es setzte ein merklicher Wirtschaftsaufschwung ein.

NS-Zeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftangriff auf Crailsheim
am 23. Februar 1945

In den 1930er Jahren errichtete die Luftwaffe im Westen der Stadt einen Flugplatz. Während der NS-Zeit gab es in Württemberg mehrere Verwaltungsreformen. So wurde 1934 das Oberamt Crailsheim zum Kreis Crailsheim, aus dem 1938 der Landkreis Crailsheim hervorging.

Das Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933–1945) verzeichnet namentlich 52 jüdische Einwohner Crailsheims, die deportiert und größtenteils ermordet wurden.[8] Die Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer (Beta) von Yad Vashem verzeichnet namentlich 45 jüdische Bürgerinnen und Bürger, die vor dem Krieg in Crailsheim ansässig waren und ermordet wurden.[9]

Flugplatz und Eisenbahn waren im Zweiten Weltkrieg ab 1944 Ziel alliierter Luftangriffe. Nachdem die Stadt bereits Anfang April 1945 von den Amerikanern eingenommen worden war, zwangen deutsche Gegenangriffe während der Schlacht um Crailsheim die Amerikaner noch einmal zum Rückzug. Im Zuge ihrer zweiten Eroberung wurde die Stadt am 20. April 1945 durch US-amerikanische Luftangriffe zu 80 %, die historische Innenstadt zu 95 % zerstört.

Nachkriegszeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1945 fiel Crailsheim in die Amerikanische Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden. Mit der Gründung Baden-Württembergs 1952 wurde die Stadt Bestandteil des heutigen Bundeslandes.

Nach dem Krieg baute man Crailsheim nicht nach historischem Vorbild, sondern im Rahmen einer Generalplanung nach den damals modernen Auffassungen wieder auf; das Stadtbild wurde dabei stark verändert.

Mit der ersten Eingliederung von Nachbargemeinden 1971 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Crailsheim die 20.000-Grenze. Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die baden-württembergische Landesregierung dann mit Wirkung vom 1. Januar 1972 beschloss. Im Zuge der Kreisreform zum 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Crailsheim dem Landkreis Schwäbisch Hall zugeschlagen.

2015 wurde Crailsheim der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.[10]

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen der ehemaligen Gemeinden[14]
Ingersheim
Ingersheim
Tiefenbach
Tiefenbach
Onolzheim
Onolzheim
Roßfeld
Roßfeld
Jagstheim
Jagstheim
Westgartshausen
Westgartshausen
Goldbach
Goldbach
Triensbach
Triensbach
Beuerlbach
Beuerlbach

Einwohnerstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (1) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Einwohnerentwicklung von Crailsheim von 1837 bis 2017
Jahr Einwohner
1737 etwa 2.400
1823 2.688
1843 3.012
1855 2.854
1. Dezember 1871 3.688
1. Dezember 1880 (1) 4.642
1885 4.710
1. Dezember 1900 (1) 5.251
1. Dezember 1910 (1) 6.101
16. Juni 1925 (1) 6.420
16. Juni 1933 (1) 6.444
17. Mai 1939 (1) 8.940
Dezember 1945 8.202
13. September 1950 (1) 10.133
6. Juni 1961 (1) 14.387
Jahr Einwohner
27. Mai 1970 (1) 16.540
31. Dezember 1975 24.506
31. Dezember 1980 24.685
25. Mai 1987 (1) 26.083
31. Dezember 1990 27.917
31. Dezember 1995 31.222
31. Dezember 2000 32.063
31. Dezember 2005 32.574
31. Dezember 2010 33.021
9. Mai 2011 (1) 32.303
31. Dezember 2015 33.768
31. Dezember 2016 33.735
31. Dezember 2017 34.130
31. Dezember 2018 34.400
31. Dezember 2020 34.881
31. Dezember 2021 35.096
(1) 
Volkszählungsergebnis

Christentum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet der Stadt Crailsheim gehörte ursprünglich zum Bistum Würzburg und war dem Archidiakonat Kapitel Crailsheim zugeordnet. 1522 begann mit der ersten evangelischen Predigt durch Adam Weiß die Reformation in der Stadt, die sich bald vollständig durchsetzte (1525 neue Kirchenordnung). Die Stadt wurde alsbald auch Sitz eines Dekanats innerhalb der Markgraftums Ansbach. Danach war Crailsheim über viele Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. Seit dem Übergang an Württemberg gehört die Kirchengemeinde zur Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Weiterhin blieb Crailsheim Sitz eines Dekanats (siehe Kirchenbezirk Crailsheim, seit 2024 fusioniert zum Kirchenbezirk Crailsheim-Blaufelden), zu dem heute die Kirchengemeinden des gesamten Umlands gehören. Das Gebiet der Kernstadt betreut heute die Gesamtkirchengemeinde Crailsheim, bestehend aus der Johanneskirchengemeinde und der Christuskirchengemeinde (Sauerbrunnen/Roter Buck), dazu kommen die Kirchengemeinden in Altenmünster und Ingersheim, weitere Kirchengemeinden bestehen in den Stadtteilen Goldbach, Ingersheim, Jagstheim, Onolzheim, Roßfeld, Tiefenbach, Triensbach und Westgartshausen.

Spätestens seit dem 19. Jahrhundert zogen auch Katholiken nach Crailsheim. Seit 1877 gibt es wieder eine eigene Pfarrei und 1886/87 wurde die Kirche St. Bonifatius erbaut, die 1966 durch einen turmlosen Neubau ersetzt wurde. Die zweite Pfarrei „Zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit“ wurde 1964 gegründet und bezog im selben Jahr eine neue Kirche. Beide Kirchengemeinden bilden heute die Seelsorgeeinheit Crailsheim im Dekanat Schwäbisch Hall innerhalb des Bistums Rottenburg-Stuttgart, die alle Katholiken im Stadtgebiet Crailsheim betreut. Außer den beiden Kirchen der Kernstadt gibt es noch drei weitere katholische Kirchen im Stadtgebiet, in Onolzheim (Christus König), Jagstheim (St. Peter und Paul) und Westgartshausen (Heilig-Geist).

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Crailsheim auch Freikirchen, darunter eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, eine Evangelisch-methodistische Kirche, eine Freie Christliche Gemeinde, die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten, die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche, den Süddeutschen Gemeinschaftsverband und das Christliche Zentrum der Volksmission.

Ferner sind in Crailsheim eine katholisch-apostolische Gemeinde, die Neuapostolische Kirche – zusätzlich auch in Goldbach und Jagstheim – sowie die Zeugen Jehovas vertreten.

Konfessionsstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß dem Zensus 2011 waren 54,0 % der Einwohner evangelisch, 21,2 % katholisch und 24,8 % gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft oder keiner Glaubensgemeinschaft an oder verblieben ohne Angabe.[15] Mit Stand 31. Dezember 2022 waren 40,1 % der Bevölkerung evangelisch, 17,0 % katholisch und die restlichen 42,9 % gehörten anderen Glaubensgemeinschaften und Religionen an oder waren konfessionslos.[16] Mit Stand 31. Dezember 2021 waren 42,2 % der Bevölkerung evangelisch, 18,0 % katholisch und die restlichen 39,8 % gehörten anderen Glaubensgemeinschaften und Religionen an oder waren konfessionslos.[17] Ende 2019 waren 44,6 % evangelisch, 19,1 % katholisch und 36,3 % gehörten anderen Glaubensgemeinschaften an oder waren konfessionslos.[18]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderatswahl 2019[19]
 %
40
30
20
10
0
34,07
23,78
22,71
13,97
5,48
n. k.
AWVb
BLCe
LOM
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−6,33
+5,48
−3,79
+2,47
+2,38
−0,3
AWVb
BLCe
LOM
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Allgemeine Wählervereinigung Crailsheim
e Bürgerliste Crailsheim

Der Gemeinderat der Stadt Crailsheim hat neben dem Oberbürgermeister als Vorsitzendem 43 Mitglieder, die den Titel Stadtrat führen. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[19]

Aktuelle Sitzverteilung im Gemeinderat
(Stand: 21. Oktober 2020)
      
Insgesamt 43 Sitze
Partei / Liste Stimmen-
anteil
+/− %p Sitze +/−
CDU 34,07 % − 6,3 15 − 2
AWV 23,78 % + 5,5 10 + 2
SPD 22,71 % − 3,8 10 − 1
Grüne 13,97 % + 2,5 6 + 1
BLC 05,48 % + 2,4 2 + 1

+/−: Veränderung gegenüber der Wahl 2014

Dem Bundestrend folgend verloren die beiden klassischen Volksparteien CDU und SPD deutlich an Stimmen, während alle anderen Listen Stimmenzuwächse verzeichnen konnten. Aufgrund von Ausgleichssitzen wuchs der Gemeinderat von vormals 42 auf 43 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung stieg deutlich von 35,0 auf 44,7 Prozent.

Die seit 1984 im Gemeinderat vertretene Unabhängige Grüne Liste (UGL) war zur Wahl 2014 nicht mehr angetreten. Aus ihr hervorgegangen sind die Liste der Grünen und die Bürgerliste Crailsheim (BLC). Die bei der Wahl 2014 erfolglos gebliebene Liste Lösungsorientierte Macher (LOM) trat 2019 nicht mehr an.

Der bereits im Vorgängergremium am 7. Juli 2016 von den Grünen zur AWV gewechselte[20] Stadtrat Michael Klunker verließ diese Fraktion zum 21. Oktober 2020 wieder[21].

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Spitze der Stadt stand ursprünglich ein Vogt, der die hohe Gerichtsbarkeit ausübte. Die niedere Gerichtsbarkeit oblag dem Rat, den beiden Bürgermeistern und zwölf Richtern. Dem Rat gehörten ab 1338 sieben, danach neun Männer an. Später gab es einen Oberen und einen Unteren Rat. Der Rat wurde mehrfach verändert. In württembergischer Zeit stand der Stadtschultheiß an der Spitze der Stadt, der nach Einführung der Deutschen Gemeindeordnung 1935 die Amtsbezeichnung Bürgermeister erhielt. Seit 1972, als Crailsheim Große Kreisstadt wurde, trägt das Stadtoberhaupt die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Dieser wird von der wahlberechtigten Bevölkerung auf acht Jahre direkt gewählt.

Oberbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 1. Februar 2018 ist der parteilose Christoph Grimmer Oberbürgermeister. Er hatte sich in der Wahl am 12. November 2017 mit 56,9 % der abgegebenen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 39,1 % in einem breiten Bewerberfeld von zwölf Kandidaten unter anderem gegen die Mitbewerber Ulrich Seel (CDU; 12,14 %), Sebastian Klunker (parteilos; 11,54 %) und Jürgen Loga (parteilos; 9,29 %) im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit durchsetzen können.[22]

Vorgänger war vom 1. Februar 2010 bis zum 31. Januar 2018 Rudolf Michl (SPD), der aus ausschließlich privaten Gründen von einer erneuten Kandidatur zu einer zweiten Amtszeit absah.[23] Michl wurde am 29. November 2009 im zweiten Wahlgang in sein Amt gewählt, nachdem keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang am 8. November 2009 die absolute Mehrheit erreichen konnte. Bei dieser war nur noch eine einfache Mehrheit erforderlich. Michl erzielte dabei eine absolute Mehrheit von 50,8 %.[24] Michls Vorgänger war von 1999 bis 2009 Andreas Raab (CDU), der am 25. Juni 2009 wegen gesundheitlicher Probleme und Angriffen aus dem Gemeinderat gegen sich seinen Rücktritt zum 31. Oktober 2009 erklärt hatte,[25] um dann am 17. Juli 2009 bekannt zu geben, schon mit Ablauf des 11. September 2009 als Oberbürgermeister aus dem Amt zu scheiden[26] und auch sein Kreistagsmandat, für das er erst am 7. Juni 2009 als kreisweiter Stimmenkönig wiedergewählt worden war, niederzulegen.[27]

Beigeordnete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Crailsheim besitzt derzeit neben dem Oberbürgermeister einen hauptamtlichen Stellvertreter, den Bürgermeister für Soziales und Bauen. Seit dem 14. Juni 2018 hält dieses Amt der parteilose Jörg Steuler inne. Er betreut die Ressorts Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr, Soziales und Kultur sowie Sicherheit und Bürgerservice. Steuler stammt aus Neuwied und war dort zuvor langjährig als Bauamtsleiter tätig.[28]

Bis 2018 hatte der Oberbürgermeister zwei Beigeordnete als hauptamtliche Stellvertreter. Der erste Beigeordnete trug die Amtsbezeichnung Erster Bürgermeister. Dieses Amt hatte seit 1994 bis zuletzt der parteilose Harald Rilk inne, der 1999 bis 2009 zugleich für die Freien Wähler Mitglied des Kreistags war. Der weitere Beigeordnete und zweite Stellvertreter des Oberbürgermeisters trug die Amtsbezeichnung Bürgermeister und war unter anderem für Bauangelegenheiten („Baubürgermeister“) zuständig. Seit 2002 bekleidete dieses Amt Herbert Holl (CDU). Die Amtszeiten der beiden Stellvertreter endeten je im Februar und April 2018. Beide wollten für keine weitere Amtszeit zur Verfügung stehen.[29] Ein Wahlkampfanliegen Grimmers war es, die Organisation der Stadtspitze zu optimieren und in diesem Zuge künftig nur noch einen Beigeordneten zu bestellen. Mit Beschluss des Gemeinderates in der Februarsitzung 2018 wurde diesem Vorschlag entsprochen.[30]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen der Stadt Crailsheim
Wappen der Stadt Crailsheim
Blasonierung: „Das Wappen der Stadt Crailsheim zeigt in Gold drei gestürzte schwarze Kesselhaken („Kräuel“ oder „Craile“) nebeneinander.“[14]
Wappenbegründung: Es handelt sich um ein so genanntes „redendes Wappen“. Die Kräuel sind schon im Siegel um 1310 nachweisbar. Anfangs waren sie aufrecht, d. h. in Arbeitsstellung mit den Griffen nach oben, abgebildet, ab 1434 erscheinen sie dann in gestürzter Lage, die Dreipässe (Ringe) nach unten. Im 19. Jahrhundert wurden die Wappenfarben festgelegt.

Die Stadtflagge ist schwarz-gelb.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Crailsheim unterhält seit 1947 eine Städtepartnerschaft mit Worthington, Minnesota (USA), die erste deutsch-amerikanische Städtepartnerschaft überhaupt. Seit 1969 ist Crailsheim Partnerstadt von Pamiers (Südfrankreich) und seit 2000 auch von Jurbarkas (Litauen) und Biłgoraj (Polen).[31]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Voith Turbo betreibt Schwermaschinenbau in Crailsheim. Auch sind einige Sondermaschinenbauer ansässig, vor allem Hersteller von Verpackungsmaschinen: die Unternehmen Groninger & Co. GmbH, Gerhard Schubert GmbH, R. Weiss Verpackungstechnik GmbH & Co. KG und ein Werk der Syntegon Technology GmbH.

Die Konsumgüterbranche ist mit einem Werk der US-Firma Procter & Gamble und mehreren Betrieben der Lebensmittelindustrie vertreten: eine Produktionsstätte der Firma Bürger-Maultaschen, der Schlacht- und Zerlegebetrieb Vion Crailsheim GmbH, eine Brotfabrik (Teil der Lieken-Gruppe mit 300 Mitarbeitern[32]), sowie die Privatbrauerei Engel. Die Stadt ist Heimat und Sitz der Schuhmarke Möbus. Die Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim hat ihren Hauptsitz in Crailsheim und in Schwäbisch Hall.

Die Crailsheimer Unternehmen beschäftigen insgesamt über 20.000 Arbeitnehmer und machen die Stadt, zusammen mit ihren Handelsbetrieben, zum wirtschaftlichen Mittelpunkt der Region. Crailsheim ist die zentrale Einkaufsstadt für 100.000 Personen. Im Umland wird Landwirtschaft betrieben.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eisenbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Bahnhof in Crailsheim, Bild von 1905

Der Bahnhof Crailsheim ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Hier treffen die Bahnstrecke Goldshöfe–Crailsheim, die Bahnstrecke Crailsheim–Heilbronn, die Bahnstrecke Nürnberg–Crailsheim und die Bahnstrecke Crailsheim–Königshofen aufeinander.

Crailsheim wird über die Intercity-Linie 61 (Basel–) Karlsruhe–Stuttgart–Aalen–Nürnberg im Zwei-Stunden-Takt von Fernzügen angefahren. Der Regionalverkehr nach Stuttgart, Nürnberg, Ulm, Heilbronn und Aschaffenburg wird in gleichem Rhythmus durch mehrere Regionalexpresslinien sowie nach Würzburg durch eine Regionalbahnlinie bedient.

ICE 1 „Crailsheim“

Die Stadt Crailsheim ist seit dem 19. Oktober 2004 Namenspatin des ICE 1 mit der Triebzugnummer 401-168. Am 11. November 2017 kam der DB-Regio-Triebwagen 3442-700 der Bauart Bombardier Talent 2 hinzu.[33]

Straße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bundesstraße 290 führt von Bad Mergentheim im Nordwesten über die Hohenloher Ebene nach Crailsheim und von dort jagstaufwärts südlich weiter nach Ellwangen. Von Schwäbisch Hall im Westsüdwesten führt die Landesstraße 2218 über Crailsheim nach Dinkelsbühl im Ostsüdosten, ab der Landesgrenze zu Bayern als Staatsstraße 2218. Über Crailsheim verbindet die L 1066 Gaildorf im Südwesten mit Feuchtwangen im Osten, ab der Grenze als St 1066. Vor dem Bau der A 6 verlief auf der heutigen westlichen Trasse ab Schwäbisch Hall der L 2218 und der östlichen bis Feuchtwangen der L 1066 die alte B 14. Diese wurde in diesem Bereich zur Landesstraße herabgestuft.

A 6: Abfahrt Crailsheim (bei Satteldorf)

Crailsheim hat über die B 290 etwa 5 km nördlich des Stadtzentrums bei Satteldorf Anschluss an die Bundesautobahn 6 Heilbronn–Nürnberg. Knapp 14 km nordöstlich der Stadt liegt das Autobahnkreuz Feuchtwangen/Crailsheim, an welchem die A 6 auf die A 7 Ulm–Würzburg trifft. Über die L 1066 erreicht man aus Crailsheim nach etwa 14 km im Osten die erste Anschlussstelle Feuchtwangen der A 7 südlich des Autobahnkreuzes, über die L 2218 nach etwa 12 km im Ostsüdosten ihre nächste Dinkelsbühl-Fichtenau. Beide Verbindungen führen zunächst über Steigen den steilen Westabhang der Frankenhöhe hinauf.

Nahverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen mehrere Buslinien. Der Betreiber des Stadtbusverkehrs ist die StadtBus Crailsheim SBC. Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund KreisVerkehr Schwäbisch Hall an, dessen Linien im Crailsheimer Nahbereich zweistellige Nummern mit führender 5 oder 6 tragen.

Energie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im neu erschlossenen Wohn- und Mischgebiet Hirtenwiesen (ehedem Gelände der Luftwaffe, später Kaserne der US-Streitkräfte) steht die größte zusammenhängende thermische Solaranlage Deutschlands mit derzeit 7500 m² Kollektorfläche. Die Anlage ersetzt 200.000 Liter Heizöl jährlich und vermeidet 500 Tonnen Treibhausgase.[34]

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1838 erschien das Amts- und Intelligenzblatt für das Oberamt Crailsheim und die Umgebung. Daraus ging 1872 der Fränkische Grenzbote hervor, den es bis 1941 gab. In Crailsheim erscheint heute täglich das Hohenloher Tagblatt. Es wird vom Hohenloher Druck- und Verlagshaus Verlag Hohenloher Tagblatt Richter und Gebr. Wankmüller GmbH & Co KG (HDV) in Crailsheim herausgegeben und bezieht den überregionalen Mantel von der Südwest Presse aus Ulm. Wöchentlich erscheinen das seit Ende 1968 von der Stadtverwaltung herausgegebene Amtsblatt Crailsheimer Stadtblatt[35] und das kostenlose Anzeigenblatt Hohenloher vom Verlag des Hohenloher Tagblatts.[36]

Gerichte, Behörden und Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Crailsheim ist Sitz eines Amtsgerichtes, das zum Landgerichtsbezirk Ellwangen und zum Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehört, sowie einiger Kammern des Arbeitsgerichts Heilbronn. Ferner gibt es eine Außenstelle des Finanzamts Schwäbisch Hall, eine Außenstelle des Landratsamts Schwäbisch Hall und ein Flurneuordnungsamt. Das Polizeirevier Crailsheim gehört organisatorisch zum Polizeipräsidium Aalen und ist zuständig für die Gemeinden des ehemaligen Kreises Crailsheim. Die kriminalpolizeiliche Sachbearbeitung übernimmt das Kriminalkommissariat in Schwäbisch Hall.[37] Die Agentur für Arbeit ist in Crailsheim durch eine Zweigstelle vertreten.

Die Stadt ist ebenfalls Sitz des Kirchenbezirks Crailsheim der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Ehemaliges Kreiskrankenhaus Crailsheim (heute Klinikum)

Am Rande der Innenstadt liegt das Klinikum Crailsheim, für das seit Mai 2013 ein Neubau errichtet wird, in direkter Nähe zum örtlichen Polizeirevier und zum Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr der Crailsheimer Kernstadt.[38]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Crailsheim ist Träger von zwei Gymnasien (Albert-Schweitzer-Gymnasium und Lise-Meitner-Gymnasium), zwei Realschulen (Realschule am Karlsberg und Realschule zur Flügelau), einer Förderschule (Käthe-Kollwitz-Schule), zwei Grund- und Werkrealschulen (Eichendorffschule und Leonhard-Sachs-Schule) sowie von vier Grundschulen (Astrid-Lindgren-Schule, Geschwister-Scholl-Schule, Reußenbergschule und Schule Altenmünster).[39]

Der Landkreis Schwäbisch Hall ist Träger der drei Beruflichen Schulen (Gewerbliche Schule mit technischem Gymnasium, Kaufmännische Schule mit Wirtschaftsgymnasium und Eugen-Grimminger-Schule – Hauswirtschaftliche und Landwirtschaftliche Schule mit sozialwissenschaftlichem Gymnasium[40]) sowie der Schule für Sprachbehinderte.[39]

Die Städtische Volkshochschule Crailsheim, zu deren Angebot unter anderem eine Abendrealschule gehört, sowie die Freie Akademie Albertus Magnus (Grundschule und Gymnasium) und die Freie Waldorfschule am Burgberg runden das Schulangebot in Crailsheim ab.[39]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kulturangebot in Crailsheim ist mit einem vielseitigen Spektrum in Musik, Literatur, Theater und bildenden Künsten gefächert. Dabei gibt es sowohl städtische wie auch bürgerliche Kulturveranstaltungen. Das Städtische Museum befindet sich im ehemaligen Spital in Crailsheim.

Einer der Höhepunkte ist das Kulturwochenende, das jedes Jahr im Sommer veranstaltet wird. Das seit 1994 stattfindende Kulturfestival wird zum großen Teil von der Stadt finanziert und ist für jeden Besucher kostenlos.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johanneskirche

Crailsheim wurde als strategisch wichtiger Eisenbahnknotenpunkt im Zweiten Weltkrieg stark bombardiert und zu 80 Prozent zerstört. Erhalten blieben oder nach dem Krieg wiedererrichtet wurden von den historischen Gebäuden die 1393 geweihte Liebfrauenkapelle, die Johanneskirche (Bauzeit 1398–1440) und das Spital zum heiligen Geist von 1400 sowie der 57,5 m hohe Rathausturm. Dieser wurde in den Jahren 1717–1718 als Wachturm neu erbaut[41]. Historisch nicht belegen lässt sich, dass der Rathausturm anlässlich des 200. Jubiläums der Reformation erbaut wurde. Eine entsprechende Tafel am Turm und die Bezeichnung des Turms als „höchstes Reformationsdenkmal der Welt“ sind unzutreffend. An der Nordostecke der Stadtmauer steht der aus der Stauferzeit stammende Diebsturm.

Außer der Johanneskirche und der Liebfrauenkapelle liegen in der Kernstadt noch die Gottesackerkapelle auf dem Ehrenfriedhof (erbaut 1579–1580, Turm von 1586), die katholische Pfarrkirche St. Bonifatius (erbaut 1886/87, doch 1966 durch einen turmlosen Neubau ersetzt), die katholische Kirche Zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit (im örtlichen Sprachgebrauch Dreifaltigkeitskirche, erbaut 1964) sowie die derzeit katholisch-apostolische, davor aber römisch-katholische Kirche (erbaut im 19. Jh.).

Kirchenbauten in den anderen Stadtteilen: Evangelische Kirche Altenmünster, erbaut 1790 anstelle einer alten Kirche von 1444; evangelische Kirche Ingersheim, erbaut im spätgotischen Stil mit Turmchor und Wandmalereien von 1607 und 1701, das Schiff wurde 1961/62 neu angebaut; evangelische Kirche Goldbach von 1725 mit älteren Teilen; evangelische Kirche Jagstheim von 1764/65 mit Turm von 1719 sowie katholische Kirche St. Peter und Paul Jagstheim; evangelische Kirche Onolzheim von 1755, 1863 verlängert sowie katholische Kirche Christus König Onolzheim; evangelische Kirche Roßfeld, 1714 umgebaut; evangelische Kirche Tiefenbach mit mittelalterlichem Chor und Schiff von 1512, 1707 und 1969 vergrößert; evangelische Kirche Triensbach mit spätbarockem Schiff von 1725; evangelische Kirche Westgartshausen mit spätmittelalterlichem Turmchor und Schiff von 1610 sowie katholische Kirche Heilig-Geist Westgartshausen.

Auffällig im Stadtbild ist auch der 1912 erbaute Wasserturm, der die Dampflokomotiven mit Wasser aus der Jagst versorgte. Heute ist darin eine Pizzeria mit Biergarten untergebracht.

Das Landesherrliches Schloss Schloss Crailsheim, das wiederholt als markgräflicher Witwensitz der Hohenzollern diente, wurde im April 1945 während des Zweiten Weltkriegs komplett zerstört und anschließend abgebrochen.[42]

Gedenkstätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedenkstein am Ort der ehemaligen Crailsheimer Synagoge

Seit 1990 erinnert eine weiße Muschelkalk-Stele in der Adam-Weiß-Straße an die ehemals hier stehende Synagoge, die 1938 von SA-Männern geschändet wurde und 1945 dann dem Luftkrieg zum Opfer fiel. Sie ist zugleich Gedenkstein für die jüdischen Mitbürger, die verfolgt und 1942 zur Vernichtung deportiert wurden. Auf dem jüdischen Friedhof Crailsheim in der Beuerlbacher Straße erinnert eine Gedenkstätte mit einer Tafel von 52 Namen an die Crailsheimer Juden, die Opfer des Nationalsozialismus wurden.[43] Zudem wurden am 13. November 2012 die ersten vier Stolpersteine verlegt.[44][45]

Horaffensage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Horaff, wie er am Stadtfeiertag an die Schüler verteilt wird

Stolz sind die Crailsheimer auf ihre Stadtsage vom „Horaffen“:[46] Nach einer fünfmonatigen Belagerung durch die verbündeten Reichsstädte Schwäbisch Hall, Rothenburg ob der Tauber und Dinkelsbühl im Winter 1379/1380 gingen die Lebensmittel der Crailsheimer zur Neige. Angesichts der ernsten Lage griff man zu einer List.

Mit dem letzten Mehl buken die Frauen die traditionellen Hörnchen, Horaffen genannt, und warfen sie den Belagerern über die Stadtmauer. Dann stieg die Bürgermeistergattin auf die Stadtmauer, die dickste Frau der Stadt, und zeigte den Belagerern ihr blankes, ausladendes Hinterteil. Angesichts des demonstrierten Überflusses und der wohlgenährten Bürgermeistergattin sahen die Feinde ihre Belagerung als aussichtslos an und zogen am Mittwoch vor Estomihi (7. Sonntag vor Ostern im Kirchenkalender) im Jahr 1380 (1. Februar) ab.

Der Stadtfeiertag wird heute noch jedes Jahr am Mittwoch vor Estomihi mit Beflaggung der Stadt und einem kleinen Festakt, ergänzt seit vielen Jahren um einen ökumenischen Gottesdienst, einen heimatgeschichtlichen Abend und eine Horaffengala am Wochenende vor dem eigentlichen Stadtfeiertag, begangen. An diesem beweglichen Jahrestag verteilen die örtlichen Bäckereien Horaffengebäck aus Hefeteig an alle Schul- und Kindergartenkinder.[47] Die Form des Horaffens erinnert angeblich an das Hinterteil der Bürgermeistersfrau. Es geht auf ein altes keltisches Abwehrzeichen zurück, das früher auch über Haustüren angebracht wurde. Die Bezeichnung Horaffen für die Crailsheimer, ein Schmähwort der abziehenden reichsstädtischen Truppen, ist noch heute gelegentlich zu lesen und zu hören, aber heute meist weniger herabsetzend gemeint.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Frauen des TSV Crailsheim spielen nach ihrem Abstieg 2009 in der 2. Fußball-Bundesliga Süd. Die Mannschaft der Männer spielten zeitweise in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg. Derzeit gehören sie der Verbandsliga Württemberg an.

Die Basketballer der Crailsheim Merlins spielen ab der Saison 2018/19 in der easyCredit Basketball Bundesliga, der höchsten Spielklasse Deutschlands. Die Heimspiele werden in der Arena Hohenlohe und nicht mehr in der Crailsheimer HAKRO-Arena (früher Crailsheimer Sportarena) ausgetragen.[48][49][50] Die Crailsheim Hurricanes, die Damen der Footballabteilung der Crailsheim Titans, spielen in der 1. Liga der DBL. Die Hurricanes gehören zu den stärksten Damenmannschaften in Europa und stellen regelmäßig einige Spielerinnen für die Nationalmannschaft.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volksfest 2005 bei Nacht
  • Höhepunkt im Jahresablauf und die sogenannte fünfte Jahreszeit in Crailsheim ist das „Fränkische Volksfest“, das jährlich über 250.000 Besucher anzieht. Es dauert vier Tage und beginnt traditionell am Freitag vor dem zweitletzten Montag im September. Während des seit 1841 abgehaltenen Volksfestes werden zwei Festzüge (samstags und sonntags) abgehalten und es finden zahlreiche Viehprämierungen statt. Wichtigster Bestandteil aber ist heute ein Vergnügungspark auf 40.000 Quadratmetern mit Fahrgeschäften, Buden und zwei großen Bierzelten.
  • Bis ca. 2002 fand im Frühling ebenfalls auf dem Volksfestplatz das Crailsheimer Frühlingsfest statt.
  • Immer am letzten Juniwochenende fand von 1985 bis 2011 das Crailsheimer Wirtefest statt.
  • Mitte Juli findet das traditionelle Parkfest der historischen Bürgerwache Crailsheim im Park an der Spitalstraße statt
  • Ende August findet im Stadtteil Goldbach das Goldbacher Lichterfest statt, dass von den Bürgern des Stadtteils organisiert wird.
  • Im Oktober findet seit 2012 das Suppenfest auf dem Schweinemarktplatz statt, bei der Gäste gegen einen Pauschalpreis Suppen aus allen Teilen der Welt verkosten können.
  • Mitte Oktober findet im Stadtteil Onolzheim der Hammeltanz an zwei Tagen (sonntags und montags) statt. Es wird durch Onolzheim ein ca. 1,5-stündiger Festzug an beiden Tagen durchgeführt.
  • Ende Oktober findet seit 2018 im zweijährigen Wechsel die Lange Nacht der Türme sowie seit 2019 die Nacht der offenen Kirchen statt.
  • Seit 1996 wird im Sommer über vier Tage in der Innenstadt von Crailsheim ein Kulturwochenende unter freiem Himmel abgehalten, mit Musik, Theater, Tanz, Comedy und Kunst rund um das Rathaus und im Spitalpark.
  • Ende November findet der kulinarische Weihnachtsmarkt auf dem Schweinemarktplatz und rund um das Rathaus statt.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Kaspar Bundschuh: Creilsheim. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 546–552 (Digitalisat).
  • Crailsheim. In: Julius Hartmann, Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Crailsheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 63). W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, S. 193–245 (Volltext [Wikisource]).
  • Crailsheim / Hohenlohe-Franken. In: Blätter des Schwäbischen Albvereins. 107. Jg., Nr. 2, März/April 2001 (Geschichte Crailsheims; schwaben-kultur.de [PDF; 2,2 MB; 36 S.])
  • Crailsheim … ein historischer Stadtrundgang. Texte: Crailsheimer Historischer Verein, Pfarrer König †, überarbeitet von K. Wiedmann und F. Förtsch (9 S.; crailsheim.de (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) [PDF; 4,1 MB]).
  • Bernd Friedel: Crailsheim im Feuerregen. Die letzten Kriegsmonate der im Zweiten Weltkrieg heftig umkämpften Stadt. Mit Berichten über die dramatischen Ereignisse in den Dörfern und Städten im Altkreis Crailsheim. Hohenloher Druck- und Verlagshaus, Crailsheim 1985, ISBN 3-87354-133-5; 3. Auflage, ebenda 1988, ISBN 3-87354-133-5.
  • Traudl Kleefeld, Hans Gräser, Gernot Stepper: Hexenverfolgung im Markgraftum Brandenburg-Ansbach und in der Herrschaft Sugenheim mit Quellen aus der Amtsstadt Crailsheim (= Mittelfränkische Studien. Band 15; Veröffentlichungen zur Ortsgeschichte und Heimatkunde in Württembergisch Franken. Band 19). Historischer Verein für Mittelfranken, Ansbach 2001, ISBN 3-87707-573-8.
  • Gottfried Stieber: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Aus zuverlässigen archivalischen Documenten und anderen glaubwürdigen Schrifften. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, OCLC 250322606 (Scan in der Google-Buchsuche – Nachdruck: Verlag für Kunstreproduktionen Schmidt, Neustadt an der Aisch 1994, Teil 1: ISBN 3-89557-007-9, Teil 2: ISBN 3-89557-011-7).:
    • Creilsheim, S. 294–306 (Scan in der Google-Buchsuche)
    • Onolzheim, S. 614–616 (Scan in der Google-Buchsuche)
    • Roßfeld, S. 667–669 (Scan in der Google-Buchsuche)
    • Trienspach, S. 818–820 (Scan in der Google-Buchsuche)
    • Weschgertshaußen, S. 940–941 (Scan in der Google-Buchsuche)
  • Karl Wiedmann: Krail und Horaff – Stadtarchäologische Forschungen zur Siedlungs- und Baugeschichte der Stadt Crailsheim (= Historische Schriftenreihe der Stadt Crailsheim. Band 6). Hrsg. vom Stadtarchiv Crailsheim, Crailsheim 2008, ISBN 978-3-00-026238-8.
  • Martin Zeiller: Kreylßheim. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Franconiae (= Topographia Germaniae. Band 9). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1648, S. 54 (Volltext [Wikisource]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Crailsheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Crailsheim – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Naturräume Baden-Württembergs. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Stuttgart 2009.
  3. Kerstin Schellhorn: Türkei ohne Türken: Wie der Crailsheimer Stadtteil zu seinem Namen kam. (Memento vom 24. Juni 2019 im Internet Archive) In: Hohenloher Tagblatt. 2. Oktober 2013, abgerufen am 26. November 2013.
  4. Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für die Stadt Crailsheim. Statistisches Landesamt, abgerufen am 18. August 2021.
  5. Daten- und Kartendienst der LUBW. LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, abgerufen am 5. Februar 2024 (Karte).
  6. a b c d e f g h i Gerhard Strohmaier: Geschichte des Hohenloher Landes. Books on Demand, Norderstedt 2016, ISBN 978-3-8370-9991-1.
  7. Traudl Kleefeld: Zusammenstellung der aufgefundenen Hexenverfahren im Bereich des Markgraftums Ansbach. In: Hans Gräser, Traudl Kleefeld und Gernot Stepper: Hexenverfolgung im Markgraftum Brandenburg-Ansbach und in der Herrschaft Sugenheim mit Quellen aus der Amtsstadt Crailsheim (= Mittelfränkische Studien. Band 15; Veröffentlichungen zur Ortsgeschichte und Heimatkunde in Württembergisch Franken. Band 19). Historischer Verein für Mittelfranken, Ansbach 2001, ISBN 3-87707-573-8, S. 424–433.
  8. Gedenkbuch. Suche im Namenverzeichnis. Suchen nach: Crailsheim – Wohnort. In: bundesarchiv.de, abgerufen am 1. Mai 2023.
  9. Anmerkung zu Wohnort: „Ständiger Wohnsitz vor dem Krieg. Wenn keine Angaben dazu vorliegen, wird der Geburtsort angezeigt. Die Angabe des Landes basiert auf dem Grenzverlauf im Januar 1938.“ (hier: manuelle Auszählung; „64 Ergebnisse“, abzgl. 10 Auswärtiger [inkl. einer Mehrfachnennung], abzgl. 9 Mehrfachnennungen jüdische Einwohner Crailsheims = 45). In: yadvashem.org, abgerufen am 5. Mai 2017.
  10. Reformationsstadt Europas. In: stadtarchiv-crailsheim.de, abgerufen am 28. Januar 2017. Siehe das Stadtporträt des Projekts „Reformationsstädte Europas“: Reformationsstadt Crailsheim. Deutschland. In: reformation-cities.org/cities, abgerufen am 28. Januar 2017, sowie das Stadtporträt des Projekts „Europäischer Stationenweg“: Crailsheim. (Memento vom 29. Juni 2019 im Internet Archive) In: r2017.org/europaeischer-stationenweg, abgerufen am 28. Januar 2017. Zur Bedeutung Crailsheims in der Reformationsgeschichte siehe auch den Abschnitt Religionen.
  11. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 447.
  12. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 448.
  13. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 468.
  14. a b Stadtteile und Wappen. Crailsheim. In: crailsheim.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Januar 2017; abgerufen am 26. Mai 2022.
  15. @1@2Vorlage:Toter Link/ergebnisse.zensus2011.deStadt Crailsheim Religion. (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven) In: Zensus 2011 (Suche in zensus2011.de).
  16. STATISTIK CRAILSHEIMS EINWOHNERZAHL DURCHBRICHT 36.000ER MARK. In: crailsheim.de, abgerufen am 31. Januar 2023.
  17. Crailsheim in Zahlen 2021. In: Stadtblatt. Amtsblatt der Großen Kreisstadt Crailsheim. Ausgabe 1/2, 13. Januar 2022, S. 2 (crailsheim.de [PDF; 8,6 MB; abgerufen am 1. März 2022]).
  18. ht: Neubürger in Crailsheim. Zum Stichtag fast 35.000 Einwohner. In: Südwest Presse. 15. Januar 2020, abgerufen am 22. Mai 2020.
  19. a b Ergebnisse laut Wahlergebnisse Crailsheim. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Mai 2019; abgerufen am 27. Mai 2019.
  20. Michaela Butz: Michael Klunker jetzt bei der AWV. In: Stadtblatt. Nr. 29. Stadt Crailsheim, 21. Juli 2016, S. 5 (crailsheim.de (Memento vom 21. Juli 2016 im Internet Archive) [PDF; 824 kB; abgerufen am 21. Juli 2016]).
  21. Andreas Harthan: Michael Klunker beklagt „Zensur“ und verlässt die AWV-Fraktion. In: Südwest Presse. Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG, 21. Oktober 2020, abgerufen am 4. November 2020.
  22. Dr. Christoph Grimmer ab 1. Februar im Amt. In: Stadtblatt. Amtsblatt der großen Kreisstadt Crailsheim. Jg. 50, Nr. 46, 16. November 2017, S. 1 f. (crailsheim.de (Memento vom 2. Februar 2018 im Internet Archive) [PDF; 612 kB]).
  23. OB-Wahl: Keine erneute Kandidatur. (Memento vom 24. Juni 2019 im Internet Archive) In: Hohenloher Tagblatt. 22. März 2017, abgerufen am 5. September 2017.
  24. Oberbürgermeister in Crailsheim und Bretten gewählt (Memento vom 4. Februar 2014 im Internet Archive). In: staatsanzeiger.de. Staatsanzeiger für Baden-Württemberg. 30. November 2009, abgerufen am 28. Januar 2017.
  25. Andreas Harthan: An sich selbst gescheitert (Memento vom 19. Februar 2014 im Internet Archive). In: swp.de. Hohenloher Tagblatt. 23. Oktober 2009, abgerufen am 28. Januar 2017.
  26. Letzter Arbeitstag von Crailsheims Oberbürgermeister Andreas Raab – Kurzinterview mit dem Regierungspräsidium Stuttgart. In: hohenlohe-ungefiltert.de. 31. Juli 2009, abgerufen am 1. August 2009.
  27. Mathias Bartels: Raab: Verzicht auf alle Ämter. Schluss als OB Anfang September – Auch Kreistagsmandat niedergelegt (Memento vom 1. Februar 2014 im Internet Archive). In: suedwest-aktiv.de. Hohenloher Tagblatt. 18. Juli 2009, abgerufen am 28. Januar 2017.
  28. Andreas Harthan: „Hier geht was“: Der neue Bürgermeister ist zuversichtlich. In: swp.de. 15. Juni 2018, abgerufen am 18. Juni 2018.
  29. Andreas Harthan, Sebastian Unbehauen: OB-Wahlen: Wer zieht in dieses Büro ein? In: swp.de. 31. August 2017, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 18. Juni 2018 (keine Mementos).@1@2Vorlage:Toter Link/www.swp.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven); eingeschränkte Vorschau bei GBI-Genios, abgerufen am 20. Oktober 2022.
  30. Christine Hofmann: Neuer Bürgermeister muss studiert haben. In: swp.de. 13. März 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Juni 2018; abgerufen am 18. Juni 2018.
  31. Partnerstädte. Worthington – Pamiers – Jurbarkas – Bilgoraj. In: crailsheim.de. Abgerufen am 26. Mai 2022.
  32. Heribert Lohr: Crailsheim. Lieken: Stehen Crailsheimer Jobs auf der Kippe? In: swp.de, 7. September 2018, abgerufen am 24. Juni 2019.
  33. Jens Sitarek: Der Zug, der jetzt Crailsheim heißt. (Memento vom 19. Juni 2018 im Internet Archive) In: swp.de. 13. November 2017, abgerufen am 6. April 2018.
  34. Energiekommunen: Crailsheim (Memento vom 17. Dezember 2015 im Internet Archive). In: kommunal-erneuerbar.de. Juli 2014, abgerufen am 28. Januar 2017.
  35. Stadtblatt (Memento vom 29. Januar 2017 im Internet Archive). In: crailsheim.de, abgerufen am 28. Januar 2017 (Informationen zum Crailsheimer Stadtblatt).
  36. Informationen zur Hohenloher Wochenpost (Memento vom 29. April 2009 im Internet Archive). In: suedwest-aktiv.de, abgerufen am 28. Januar 2017.
  37. Polizeipräsidium Aalen. Startseite. In: ppaalen.polizei-bw.de, abgerufen am 18. Januar 2018.
  38. Neubau. Baufortschritt und Informationen rund um den Klinikneubau. In: klinikum-crailsheim.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. April 2015; abgerufen am 14. März 2015.
  39. a b c Schulen in Crailsheim. In: crailsheim.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Januar 2016; abgerufen am 28. Januar 2017.
  40. Sozial- und Gesundheitswissenschaftliches Gymnasium Profil: Soziales (SGGS). In: eugen-grimminger-schule.de, abgerufen am 28. Januar 2017.
  41. Serie: Crailsheimer Rathausturm: Richtfest jährt sich zum 300. Mal. Südwest Presse Online-Dienste, 11. August 2017, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 10. September 2019 (keine Mementos).@1@2Vorlage:Toter Link/www.swp.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  42. Verschwundenes Schloss Crailsheim bei: alleburgen.de
  43. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation. Band I. Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 30 f. (Buchh.-Ausg., fälschl. als 2. Aufl. bezeichnet).
  44. Juden: Aktionskünstler Gunter Demnig verlegt erste neun „Stolpersteine“ in Crailsheim. (Memento vom 24. Juni 2019 im Internet Archive) In: swp.de. 14. November 2012, abgerufen am 28. Januar 2017 („Sie waren Nachbarn, Geschäftspartner, Freunde – bis die Nationalsozialisten die Crailsheimer Juden unbarmherzig ausradierten. Seit gestern erinnern die ersten neun ‚Stolpersteine‘ an die Ermordeten.“).
  45. Stolpersteine Crailsheim II. In: crailsheimer-historischer-verein.de, abgerufen am 28. Januar 2017.
  46. Siehe dazu den Vortrag von Klaus Graf: Die Crailsheimer Stadtfeier. In: Mitteilungsblätter des Crailsheimer Historischen Vereins. 12 (1997), ZDB-ID 153376-9, S. 33–42, urn:nbn:de:bsz:25-opus-54151; online in: uni-freiburg.de. 2. Juli 2008, letzte Bearb.: 29. April 2015, abgerufen am 28. Januar 2017 (PDF; 2,7 MB; Scan mit leicht korrigierter OCR).
  47. Crailsheimer Stadtfeiertag (Memento vom 19. Oktober 2004 im Internet Archive). In: crailsheim.de, abgerufen am 28. Januar 2017.
  48. Website der Arena Hohenlohe. In: arena-hohenlohe.com, abgerufen am 28. Januar 2017.
  49. Sporthallen, Mehrzweckhallen, Turn- und Festhallen (Memento vom 28. Juli 2014 im Internet Archive). In: crailsheim.de, abgerufen am 28. Januar 2017. Sportarena (Memento vom 13. April 2014 im Internet Archive). (PDF; 837 kB) In: crailsheim.de, 14. Mai 2012, abgerufen am 28. Januar 2017.
  50. Lizenz für Arena Hohenlohe erteilet. (sic!). In: crailsheim-merlins.de. 19. September 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2016; abgerufen am 24. Juni 2019.