Frühjahrsmüdigkeit tritt in diesem Jahr mit Verspätung auf

Menschenswetter in Rhein-Main-TV

von Eva-Maria Westermann

Frühjahrsmüdigkeit ist das aktuelle Thema in rheinmain gesundheit dem Wellness- und Medizinmagazin des privaten Regionalsenders rheinmaintv für die Metropolregion Südhessen. Der Menschenswetter-Redakteur Holger Westermann erklärt wodurch Frühjahrsmüdigkeit entsteht, warum so viele aber nicht alle Menschen darunter leiden und informiert über die Folgen für die Gesundheit. Vom 2. bis zum 6. April wird die Sendung täglich um 18:15 Uhr ausgestrahlt. Interessierte können sich das Interivew direkt im Internet auf rheinmaintv ansehen.

Frühjahrsmüdigkeit ist Folge von Sonne und Wärme – und der wohligen Wohnsituation im Winter. Wenn es draußen kalt und garstig ist, bleiben die Menschen im Haus. Dadurch entgeht ihnen der direkte Kontakt zum Tageslicht als Taktgeber der inneren Uhr. Bei Sonnenschein wird das Glückshormon Serotonin gebildet, das auch die Aktivitätsphase am Tag stimuliert. Dafür reicht auch die Helligkeit des bedeckten Himmels aus. Bei Dunkelheit wird dagegen das Hormon Melatonin gebildet, das als Gegenspieler des Serotonins müde macht. So passt sich die Aktivtätsphase optimal der Tageslänge an. Im Frühjahr wird sie von Tag zu Tag ein klein wenig länger – wenn die innere Uhr täglich justiert wird.

Bleiben die Menschen bei trübem und feuchtkaltem Wetter im Haus, wird die innere Uhr nicht an die sich langsam ändernde Tageslänge angepasst. Wird es im Frühling dann sonnig und warm, bleiben sie von einem Tag auf den anderen bis zum Abend im Freien. Für die innere Uhr ist das ein Zeitsprung, die Umstellung auf die Sommerzeit verstärkt diesen Effekt noch. Frühjahrsmüdigkeit entsteht, weil das Wechselspiel der lichtgesteuerten Hormonproduktion aus dem Takt geraten ist, die Menschen sind tatsächlich unausgeschlafen.

Zumeist gelingt die Anpassung an die „überraschend“ verlängerte Tageslichtdauer innerhalb weniger Tage bis zu drei Wochen. Manchmal leidet jedoch auch die Gesundheit. Die Konzentrationsfähigkeit sinkt, Motivations- und Leistungsschwankungen nehmen zu, auch Schlafstörungen können auftreten. Bei sensiblen Menschen können aufgrund dieser Beeinträchtigungen auch depressive Stimmungen auftreten. Führen diese dazu, sich für mehrere Tage ins Haus zurück zu ziehen, verstellt sich die innere Uhr erneut, die Symptome klingen nicht ab. Wer die Frühjahrsmüdigkeit als besonders belastend empfindet, sollte die innere Uhr unterstützen: Tagsüber ins Freie zu gehen um Sonne zu tanken, jeden Abend zur gleichen Stunde ins Haus gehen. Hat sich die innere Uhr an die neue Tageslänge angepasst, sind die Symptome verschwunden, dann können die langen Sommernächte auch im Freien genossen werden.

Rheinmaintv wird digital über Antenne rund um Frankfurt/Main und Wiesbaden, von Viernheim im Süden bis Bad Nauheim im Norden sowie via Livestream auf rheinmaintv.de ausgestrahlt, Sendetermine rheinmain gesundheit ist um 18:15 h. Interessierte können sich das Interview direkt auf rheinmaintv.de ansehen.

Quellen:

Eigenartikel von Menschenswetter

Erstellt am 3. April 2013
Zuletzt aktualisiert am 3. April 2013

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