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"ich seh dich in aurich"

steht als Willkommensgruß auf Aurich's Startseite für Tourismus. Elke (egalis) als Auricherin kennt sich da bestens aus und deshalb wurde diese Veranstaltung von ihr geplant und vorbereitet.
Damit die Erinnerung bei den Veranstaltern an die FA-Gruppe sichtbar bleibt, hatte sie sich auch noch die Arbeit gemachtund Krepprosen gebastelt.
Außerdem schrieb sie den Text zu diesem Bericht.

Unser Treffen am 08. November 2012
in Aurich

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Leider hatte Petrus gemeint, er müsse die Erde wässern,
als wir uns vor der Sparkassen-Arena in Aurich trafen.
Zum Glück gab es eine etwas windgeschützte Ecke im Eingangsbereich.

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Auf dem kurzen Weg zum Zielort, am ehemaligen Güterbahnhof vorbei, beendeten die Wolken ihr Begießen. Am von bunten Herbstbäumen umstandenen Gymnasium „Ulricianum“ entlang, gelangten wir in die Kirchstraße zum Verlagshaus AHF Dunkmann.

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Der Seniorchef Hilmar Dunkmann war sehr in seinem Element,
als er uns vom Werdegang (und der „Schwarzen Kunst“ überhaupt) erzählte.

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Anhand eines alten TV-Filmes erläuterte er den Werdegang der Schwarzen Kunst seit dem 16. Jahrhundert, der Gutenberg-Zeit. Die Entwicklung von der handschriftlichen Überlieferung durch Mönche bis zur Drucklegung war den wenigsten von uns so detailreich bekannt. Natürlich nahm die Entwicklung des Hauses Dunkmann den breitesten Raum ein: Das gesetzte Wort und Maschinen, die dieses aufs Papier brachten, waren das Thema des Seniorchefs, der den Beruf von der Pike auf erlernt hat. Die Drucker-Zunft war schon immer die der privilegierten Handwerker, sagte er.

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Die erste Ausgabe der Tageszeitung „Auricher Nachrichten“ erschien am 26. Januar 1864. Drei Jahre zuvor hatte der Buchdrucker-Geselle Adolf Hermann Friedrich Dunkmann beim Magistrat der Stadt Aurich einen Antrag zur Errichtung einer Druckerei gestellt.
Das Blatt erschien damals zu den Markttagen, dienstags und freitags, vier Seiten stark. Das Jahres-Abo kostete 1 Taler (oder 3 Mark oder ca. 1,50 Euro). 1872 wurde die Zeitung umbenannt in „Ostfriesische Nachrichten“ und um einen Emder Lokal-Anzeiger erweitert. Die Auflage zu dieser Zeit betrug 1200 Exemplare.

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Ab 1895 ist die Firma Dunkmann unter neuer Leitung. Der Bau eines größeren Verlagshauses wurde notwendig und entstand in der Kirchstraße in Aurich. Es wechselten die Chefs (vom Vater zum Sohn).

Nicht immer lief es glatt für den Zeitungsbetrieb. Die Kriegs- und Nachkriegsjahr machten dem Betrieb zu schaffen. Dann war von einem mehrwöchigen Streik die Rede; dann gab es kein Papier, das auch aus Finnland besorgt wurde (30 t). Die Papiermaße lassen sich nur tonnenweise berechnen!

In 4. Generation wird der Zeitungsbetrieb jetzt geführt. Drucken lässt man seit geraumer Zeit über die ZGO-Tochter Ostfriesen-Zeitung in Leer. Die Auflagenstärke betrug zum Beispiel im März 2012 von Montag bis Sonnabend 13.315 Exemplare.

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Den theoretischen Ausführungen Dunkmanns schloss sich ein Rundgang durch das kleine Museum an, wo etliche Maschinen die Herstellung nach alter Weise demonstrieren. Entdeckerglitzeraugen bei unseren technikbegeisterten Männern!

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Linotype Setzmaschine und Reproduktionskamera
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"Klischograph" der Firma Hell in Kiel
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Teletypesetzer
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Setzregal für Handsatz
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Lithographiestein
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links ein geschlossener Satzrahmen für Buchdruck
rechts ein Klischee für den Rotationshochdruck
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hier sieht man verschiedene alte Fotosatzanlagen
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Herr Dunkmann vor dem original Heidelberger Zylinder

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unter einem Regenschirm in Aurich....

Der weitere Nachmittagsverlauf fand unter Schirmen statt. Es pladderte nach allen Regeln der Kunst. Vergolderin Frau Teusen konnte den mit ihr vereinbarten Termin um 16.00 Uhr leider nicht wahrnehmen, da sehr kurzfristig etwas dazwischen kam. Somit zogen wir durch Aurichs Fußgängerzone. Viele verschwanden in den Cafés und verwöhnten sich dort mit Kaffee, Kakao und Kuchen; andere nutzten die Gelegenheit zum Einkaufsbummel und kamen beladen beim letzten Ort unseres Zusammenseins an:

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der Empfangs-Chef im Gasthaus zur "Börse"
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Die Upkamer im Gasthaus „Zur Börse“ war für uns hergerichtet. Ein gemütliches Ambiente nahm uns auf. Vor dem Essen konnte Werner Kranz, der Besitzer, sich zwischen zwei Terminen die Zeit nehmen und uns lustvoll von der Geschichte dieses alten Lokals berichten.

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Erbaut wurde „die Börse“ in jetziger Form 1823. Seit jeher ist sie ein beliebter Versammlungsort nicht nur für Studenten gewesen. Werner Kranz hatte darum schon als Student einen guten Draht zu den damaligen Eigentümerinnen, den Schwestern Schmittpott. Vergnügliche Anekdoten (im Nachhinein vergnüglich!) erzählen von dem Erwerb des Hauses durch ihn. Bei einigen von ihm vorgenommenen Umbaumaßnahmen wurde entdeckt, dass der Dachboden aus dem 16. Jhdt. datieren soll. Also sind die Grundmauern demnach wohl ebenso alt und die Um- und Anbauten fanden später statt.

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Das Essen, überwiegend vorbestellt zur Freude der Lokalbetreiberin Henrike Kranz, Tochter von Werner Kranz, war ausgesprochen lecker!!

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Anmerkung ReBo:
Vielen Dank an Elke, die diesen
Treff organisert hat und den Text
zu diesem Bericht verfasst hat!



Impressum:
Text: egalis
Fotos: dolomiti, ernibird, tanteklaerchen
Bildbearbeitung: dolomiti
Beschreibung Bildinhalt: dolomiti
Gestaltung Bericht: ernibird

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