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Unser Treffen am 16. August 2012 in Jever

Weit über die Grenzen Jevers bekannt, ist das Friesische Brauhaus
zu Jever. Seit je her hat die Brauerei Ihren produktiven Sitz in der Marienstadt Jever. Die 32 Meter hohen, glänzenden Türme des Friesischen Brauhauses zu Jever sind längst zu einem Wahrzeichen der Marienstadt geworden.

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Eigentlich war für August der Luftkurort Werdum als Veranstaltungsort für ein Treffen vorgesehen. In Wiesmoor unterhielten wir uns über die Bimmelbahn "rasender Kalle" in Werdum und somit auch über den "Jever Express". Renate (TanteKlaerchen) wies darauf hin, dass im Oktober die Bimmelbahn in Jever ihre Touren aus wirtschaftlichen Gründen einstellen wird. Deshalb wurde kurzfristig umdisponiert und ein Treffen in Jever mit Stadtrundfahrt und Brauereibesichtigung für den 16. August 2012 organisiert.

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Der "Jever Express" fährt stündlich ab Sagenbrunnen, Alter Markt. Für uns reservierte ich einen Wagen für die 12.00 Uhr Fahrt. Wir wurden sehr freundlich von Frau Lilian Tober, der Betreiberin der Bahn und von dem Gästeführer, Herrn Heiko "Carly" Sanders, begrüßt. Insgesamt waren wir 19 Personen. Angelika (FrauTherese) hatte 2 Gäste und ihre Enkelin mitgebracht; auch Friedel und Uschi hatten 2 Gäste dabei.

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Der Moderator "Charly" Sanders nahm in unseren Wagen Platz und pünktlich um 12.00 Uhr setzte Frau Tober ihren Zug in Bewegung.
Zuerst erzählte uns Herr Sanders einiges über den Sagenbrunnen.

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Die verschiedenen Bronzefiguren stellen die Mythen und Sagen des Jeverlandes dar. Ob "Horand der Sänger", "Maria von Jever", "Graf Anton Günther von Oldenburg", "Der Scheeper Hase" oder "Das Hexenschiff fährt über die Jade" - alle Figuren haben ihre eigene ungewöhnliche Geschichte.

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Die Fahrt führt über den Alten Markt, an dem einst die Viehhändler und Handwerker ihre Waren feilboten. Hier befindet sich auch das Hotel Schwarzer Adler, in dem ab 15.30 Uhr im Restaurant Jever Fass ein Tisch für uns reserviert wurde. Weiter geht es am Kaak, dem Hohen Gericht der Stadt, in dem den bösen Buben das Urteil verkündet wurde und an den vielen Wirtshäusern vorbei, wo zu. Frl. Marias Zeiten das Bier literweise durch die Kehlen floss.

Die Tour geht an der Schlachtmühle vorbei. Diese ist ein vollständig erhaltener 1847 erbauter zweistöckiger Gallerieholländer mit Windrose.In der ehemaligen Mühlenscheune ist ein Mühlen- und Landwirtschaftsmuseum mit Ausstellungen zur Landwirtschafts- und Kulturgeschichte des Jeverlandes untergebracht.Die Mühle hat ihren Namen "Schlachtmühle" daher, dass Jever vor dem Bau der Eisenbahn auf dem Wasserweg von Hooksiel aus versorgt wurde und an dieser Stelle ein Schlagde (Be- und Entladeplatz) war.

Über den ehemaligen jeverschen Hafen, der sich bis 1870 dort befand, fahren wir durch die Fußgängerzone Schachtstrasse hinauf zum Kirchplatz. Hier steht das Rathaus.

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Das Rathaus mit seiner Renaissance-Fassade wurde in den Jahren 1609 und 1610 während der Regierungszeit des Grafen Anton Günther von Oldenburg errichtet und endgültig 1621 fertiggestellt. Am Rathaus eingang befindet sich links der Wappenlöwe mit dem O1denburger Wappen und rechts der Wappenlöwe mit dem jever-schen Stadtwappen. 1965 wurde das Rathaus an der linken Seite durch einen Neubau erweitert. Beim Umbau des Rathauses blieb nur die Front erhalten, im übrigen musste der Bau aus dem Jahre 1609 später vollständig erneuert werden.

Wir umrundeten die evangelische Stadtkirche und hörten die unglaubliche Geschichte des letzten Kirchenbrandes. Dann fuhren wir durch das Villenviertel und am Amtsgericht vorbei zum Schloss.

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Das Schoss zu Jever geht auf eine Wehranlage des 14. Jahrhunderts zurück. Festungscharakter erhielt die Burg vor allem durch einen massiven Bergfried, um den im Laufe des 15. und 16. Jahr hunderts eine Vierseitenanlage errichtet wurde. Am Ausbau maßgeblich beteiligt war Fräulein Maria von Jever, Regentin (verstorben 1575). Sie verhalf Jever zu den Stadtrechten.
Maria von Jever ließ auch die wertvolle in Eichenholz geschnitzte Kassettendecke im Audienz saal einbauen. Im Schloss findet man alles, was zur regionalen Kulturgeschichte gehört, von voll eingerichteten Wohnräumen und Werkstätten, Haus- und Küchengeräten, jeverschem Porzellan bis zu archäologischen Funden. Wechselnde Ausstellungen ergänzen das vielfältige kulturelle Angebot dieses Wahrzeichens der Stadt.

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Nach einer Runde auf dem Schlossplatz endete die sehr interessante und aufschlussreiche 40 Minuten lange Sightseeing-Tour mit dem "Jever Express" durch die Altstadt vor dem Ausgangspunkt, dem Sagenbrunnen.

ANMERKUNG: Leider konnten aus der Bimmelbahn keine Fotos gemacht werden, da wir immer zu dicht an den Objekten vorbeifuhren. Die Bilder von der Schlachtmühle, Rathaus und Schloss sind Downloads aus Wikipedia. Auch kann nicht die ganze Historie bezüglich der einzelnen Sehenswürdigkeiten hier wiedergegeben werden. Das ist alles sehr ausführlich unter Wikipedia beschrieben. Auch alles Wissenswerte über die Geschichte der Stadt könnt ihr hier nachlesen.

Jetzt hatten wir noch genügend Zeit bis zur Brauereibesichtigung.
Beim Bummel durch die Fussgängerzone "Neue Strasse" kam auch "Rica", der Hund von Uschi und Friedel, auf ihre Kosten, indem sie Artgenossen traf und sich prächtig mit diesen verstand.

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Wir FA'ler waren für die Führung um 13.30 Uhr angemeldet. Um 13.15 Uhr sollten wir im Jever-Shop den Eintritt dafür bezahlen. Unserer Gruppe wurden dann noch mehrere Personen zugeteilt, so daß wir insgesamt 30 Teilnehmer waren.

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Auf dem Brauereigelände vor dem Museum warteten wir auf den Gästeführer.

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Pünktlich um 13.30 Uhr wurden wir sehr freundlich von Herrn Manfred Heuermann begrüßt. Er führte uns in den ersten Raum des Museums und erklärte uns, wie früher das Getreide zum Keimen gebracht wurde, um daraus Malz zu bereiten.

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Auch erzählte uns Herr Heuermann einiges über die Geschichte des Unternehmens. Details könnt Ihr hier nachlesen

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Aufmerksam hörten wir zu, wie Hopfen dem Bier sein ausgeprägtes Aroma und seine typische Bitterkeit verleiht. Zum Brauen werden ausschließlich die Dolden der weiblichen Hopfenpflanzen verwendet.
Die Hopfeninhaltsstoffe wirken zusätzlich beruhigend, konservierend
und schaumstabilisierend.

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Hier erklärte uns Herr Heuermann mit welchen Instrumenten seinerzeit die klare Würze heruntergekühlt wurde.

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Eine kurze Pause gab es in der Gambrinusstube, einer liebevoll eingerichteten friesischen Gaststätte, benannt nach dem Schutzpatron der Brauer und Mälzer.

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Wir befinden uns jetzt in der der "Alten Füllerei". Hier stehen Geräte aus den Anfängen der mechanisierten Flaschenabfüllung. Herr Heuermann erklärte uns wie die Maschinen überwiegend per Hand bestückt werden mussten um die Flaschen zu reinigen, die alten Etiketten zu entfernen, neu abzufüllen und erneut zu etikettieren.

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Die historische Fassfüllanlage...

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Nach dem Rundgang durch das Museum führte uns Herr Heuermann auf das Betriebsgelände der Brauerei. In den drei verspiegelten Türmen, die seit Anfang der 1980er Jahre das Stadtbild mitprägen, befinden sich in jedem Turm fünf Gärtanks à 240.000 Liter, in denen nach Hefezugabe die Würze zum Jungbier vergoren wird. Pro Turm werden 34.000 ltr jeden Tag umgesetzt.

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Dann ging es in die Zentrale, einem Schalterraum. Von hier aus werden die verschiedenen Prozesse des Brauens und Zusammenbringens von Wasser, Malz und Hopfens gesteuert.
Im Hintergrund ist das Sudhaus zu sehen. Die Würzeherstellung im Sudhaus erfolgt über die Arbeitsschritte Schroten, Maischen, Läutern, Würzekochen und Würzekühlen. Acht Stunden dauert es, bis so ein Sud fertig ist. Dann wird die Würze in sechs Tagen im Gärtank von der Hefe vergoren, wobei die Hefe Malzzucker in Alkohol und Kohlendioxid umwandelt.

Herr Heuermann erklärte uns, dass trotz der modernen Technik sich das klassische Brauverfahren nach dem deutschen Reinheitsgebot von 1516 unter ausschließlicher Verwendung von Malz, Hopfen, Wasser und Hefe im Kern bis heute nicht geändert hat. Diese Arbeitsprozesse werden von hier mit dem Computer am Terminal gesteuert.

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Zum Schluss gingen wir in die Abfüllanlage, in der 60.000 Flaschen in der Stunde abgefüllt werden. Tausende von Flaschen werden laut hörbar zuerst in einer speziellen Reinigungsmaschine gewaschen, gelangen anschliessend auf Laufbändern zur Abfüllung und werden verschlossen, um dann über diverse, breite Laufbänder zum Einbringen in die Bierkästen oder Verpackung in 6er Packs aus der Halle verschwinden. In dieser Halle waren nur zwei bis drei Mitarbeiter zu sehen, die den laufenden, völlig automatisierten Ablauf der Flaschenreinigung, Befüllung und Etikettierung überwachten.


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Wer mehr über das Bierbrauen im Allgemeinen erfahren möchte, klickt diese Seite an.

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Zu guter Letzt führte uns Herr Heuermann in einen Saal zur Verköstigung der Brauereiprodukte. Hier wurde jedem Teilnehmer wahlweise Jever Pilsener, Jever Fun, Jever Dark, Jever Light oder Jever Lime verabreicht. Auf dem Tisch standen Laugenbrezel. Auf Wunsch konnte auch noch ein zweites Glas getrunken werden. Als Erinnerungsgeschenk gab es für alle einen Jever-Bierkrug.

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Wir bedankten uns bei Herrn Heuermann für die sehr fachkundige und interessante Führung durch das Museum sowie des Betriebes. Alles über die Produkte der Jever-Brauerei könnt Ihr auf der Homepage des Unternehmens nachlesen.

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Der Durst war erst einmal gestillt. Trotz Brezel hatten wir Appetit auf eine warme Mahlzeit. Das Essen war im Hotel "Schwarzer Adler" auch schon vorbestellt. Hier ließen wir es uns dann gut schmecken und unterhielten uns dabei über den sehr erlebnis- reichen Tag.

Impressum:
Fotos: dolomiti, ernibird und TanteKlaerchen
Bildbearbeitung: dolomiti
Text: ernibird (Quellen: Homepage der Stadt Jever und Wikipedia)

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