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So lautet der Trinkspurch zu einer einzigartigen Spezialität, um die sich manche Legende rankt. Seit April 2014 gibt es einen neuen Film, der hier quasi ein bisschen mehr Licht in's Dunkel bringen möchte. "Der Friesengeist - Die Entstehung einer Legende" heißt das Werk, das erstmals in aller Ausführlichkeit und mit viel Liebe zum Detail den Werdegang des längst weltweit zu Kultstatus gelangten gleichnamigen hochprozentigen Getränkes nachgezeichnet.

Es geschah 1951 in Wiesmoor, als der junge Johann Eschen mitten im Moor ein seltsames Leuchten erblickte. Er folgte dem Licht und entdeckte daraufhin ein altes Fass mit Schnaps, das er mit zu sich nach Hause nahm. Die obligatorische Kostprobe hinterließ auf den Geschmacksnerven des Finders buchstäblich einen bleibenden Eindruck. Er hatte das Gefühl, er mußte dieses Zeug einfach nachmachen und experimentierte lange mit zahllosen Kräutern, bis er endlich im August 1957 die Mixtur des Fasses aus dem Moor "entschlüsselt" hatte.

Zunächst servierte Johann Eschen den selbstgebrannten Schnaps lediglich im engsten Bekannten- und Familienkreis. Ermutigt von der positiven Resonanz rang er sich schließlich 1961 dazu durch, seine Entdeckung offiziell bekannt zu machen. Inzwischen betrieben er und seine Frau in Wiesmoor ein Hotel und ein Gaststätte (siehe Bild oben).

Bild links: die erste Flasche 1961.

Der Friesengeist entwickelte sich schnell zu einem beliebten Umtrunk, der stetig mehr Anänger fand. In den 90er Jahren übernahm der Eckernförder Spirituosenhersteller Behn die Originalrezeptur von Johann Eschen und vertreibt seither den Friesengeist millionenfach weltweit.

Der Text wurde aus dem Sonntagsblatt vom 27. April 2014
entnommen mit der Überschrift: Von der poetischen Kraft einer Schnapsidee