Neugestaltung des Ostfriesischen Teemuseums Norden

Das Ostfriesische Teemuseum Norden plant den Sprung ins 21. Jahrhundert

Spielerisch, modern und multimedial sollen die Themen präsentiert werden. Roter Faden und zugleich Kernthema ist der Ostfriesische Tee. Wie eng die Geschichte der Stadt Norden mit dem Überseehandel verbunden ist, wie der Tee nach Ostfriesland kam, welche Auswirkungen er auf die Wirtschaft und Kultur der Region hatte, und warum heute deutschlandweit die "Ostfriesen-Mischung" ein Begriff ist, darüber wird das Museum in vielfältiger Weise informieren.

Teezeremonie
Im Kernstück der Ausstellung erfahren die Besucher wie die Ostfriesische Teezeremonie funktioniert und was man dazu benötigt. Selbst die kleinen Besucher erleben in einer Spielstation, dass man "zurück auf Los" gehen muss, wenn man versucht das Kluntje umzurühren. Zudem werden hier die traditionsreichen ostfriesischen Teehandelshäuser, ihre Überseeverbindungen und der Anbau des Tees in Indien vorgestellt.

Teehandel
Doch damit nicht genug, das Thema Tee wird von allen Seiten beleuchtet: in einem Werkstattraum kann man nachvollziehen, wie Porzellan das typische Rosendekor erhält, wie ein Stövchen entsteht und welch herausragende Arbeit die regionalen Silberschmiede geleistet haben.

Weiter geht´s mit dem spannenden Vergleich des Tees mit anderen weitgereisten Genussmitteln: Kakao, Tabak und Kaffee kommen nicht zu kurz. Es werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten, der Einfluss auf höfische und bürgerliche Kultur, auf Gesundheit und Krankheit und selbst die erotisierende Wirkung der einzelnen Stoffe diskutiert.

Heute fast vergesessen ist, dass die Firma Doornkaat auch einmal mit Tee handelte: der Firma ist ein ganzer Raum gewidmet, in dem Familien- und Unternehmensgeschichte und eine Vielzahl an Produkten und Werbemitteln präsentiert werden.

Ein neues Highlight für die Bewohner der Region wird der vielfältig nutzbare Aktionsraum. Hier gibt es zukünftig "Geschichte zum Anfassen" für Klein und Groß. Schulklassen können hier kreativ werden, ganze Tage oder auch mal eine "Nacht im Museum" verbringen und dabei spielerisch lernen, was es an Außergewöhnlichem und Bestaunenswertem in der Geschichte von Stadt und Region zu entdecken gibt.

Museumspädagogik
Das ambitionierte Projekt soll nach Willen der Akteure bereits im Jahre 2012 in Angriff genommen werden. Mit der Sanierung des Historischen Rathauses, dem Kernbau des Museums, soll begonnen werden.

Nicht zuletzt wurde die Neugestaltung nötig, um einen wichtigen Baustein für die geplante Zertifizierung des Museums zu legen.