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Kindheitserinnerungen an Ostern

Gemaltes Osterbild


Mein unvergesslicher Ostergeburtstag

Ich habe Mitte April Geburtstag, da kommt es schon mal vor das mein Geburtstag auf das Osterfest fällt. Es war Ostersonntag, ich wurde 7 Jahre und kein Geschenk war zu sehen. Weder Süßigkeiten zu Ostern noch irgendwas zum Geburtstag - nichts!!

Ich war furchtbar enttäuscht und auch ziemlich böse auf meine Eltern. Denn die taten so, als hätten sie keine Ahnung und ließen mich suchen. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte mein Papa dann wohl doch Mitleid. Er nahm mich bei der Hand und wollte mit mir auf den Balkon gehen. Aber ich war schwer beleidigt und sträubte mich dagegen. Pah - was sollte ich denn auf dem Balkon, wenn es sowieso nichts für mich gab?
Nach längerem Hin und Her siegte dann aber doch die Neugier. Und dann sah ich es: unten im Hinterhof saß ein riesengroßer Schoko-Osterhase in einer Strickjacke. Ich lachte und weinte gleichzeitig. So schnell bin ich noch nie die Treppe aus der 2. Etage herunter gesprungen wie an diesem Tag.
Die Strickjacke hatte meine Mama heimlich für mich gestrickt und sie war wirklich wunder-wunderschön. Woher meine Eltern den großen Schoko-Osterhasen hatten weiß ich nicht. Sowas zu bekommen war in den 50er Jahren sicher nicht so einfach.

In diesem Jahr werde ich am Ostersonntag 70 Jahre, aber mein 7. Geburtstag ist mir bis heute als ein ganz besonderer Tag in Erinnerung.

Liane H.


Der Schneehase

Es war Samstag vor Ostern. Meine Tochter - 3 ½ oder 4 ½ Jahre jung - war schon aufgeregt, weil morgen ja der Osterhase kommen würde. Ich war auch etwas ratlos, denn der Osterhase würde ja im Garten seine Eier verstecken und es war am Schneien. Würde ich Eier verstecken, würde sie meine großen Füße im Schnee erkennen, die nicht vom Osterhasen stammen konnten. Ich wollte ihr aber den Glauben an den Osterhasen noch erhalten.

Am Sonntagmorgen konnte es meine Tochter nicht abwarten. Sie wollte sehen, ob der Osterhase schon da war. Ich zog mir den Mantel mit den großen Taschen an und füllte diese mit Ostereiern. Meine Tochter war auch warm angezogen und hatte ein Körbchen für die Eier dabei.

Sie lief voraus und schaute und sagte enttäuscht: „Der Osterhase war noch nicht da!“ Ich war hinter ihr her gegangen und hatte rechts und links Eier in den Schnee geworfen. Nun sagte ich zu meiner Tochter: „ Du musst auch richtig schauen, ich sehe Ostereier!“ Sie war begeistert und sammelte und die Welt war wieder in Ordnung.

Autor: Queeeny


Erinnerungen an Ostern

Still war es an den Abenden in der Osterzeit. Mit meiner Großmutter, die ich von Herzen geliebt habe, ging ich dann in ihre Schlafstube. Sie setzte sich auf das Bett, da sie nicht mehr knien konnte; ich durfte vor ihr knien und meine gefalteten Hände in ihren Schoß legen.
Für jeden Tag in der Karwoche hatte sie eine kleine Geschichte über das Leben von Jesus. Da sie nur einen Katzensprung von meiner elterlichen Wohnung entfernt wohnte, war ich vor Ostern jeden Abend bei ihr. Nach der Geschichte beteten wir zusammen das Vater Unser, sie segnete mich und ich lief glücklich nach Hause.

Früher, als unsere Kinder noch klein waren, habe ich es ebenso gehalten, so ich zu Hause war. Jetzt da wir mit unserer Tochter in einem Haus wohnen, erzähle ich meinem Enkel die Geschichten bis zur Kreuzigung und Auferstehung Jesu. Doch ich merke, dass ich viel vergessen habe. Für heute Abend habe ich ihm daher versprochen, eine Geschichte aus der Bibel vorzulesen. Er war begeistert und wartete nun darauf, dass es Abend wird. Auch ich freue mich darauf und hoffte darin Trost in dieser schmerzlichen Zeit zu finden. Geplant hatte ich die „ Fußwaschung“ aus dem Evangelium des Johannis, Kapitel 13.

Als ich dann die Bibel aus der Schrankwand nehmen wollte, sah ich eine kleine abgenutzte Taschenbuchausgabe der Heiligen Schrift. Erstaunt griff ich danach, da ich mich nicht daran erinnern konnte. Ich schlug das Büchlein auf und las die auf der Innenseite geschrieben Widmung.
„ Wie wird ein Jüngling seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält nach deinen Worten. Psalm 119. Zum fleißigen und gesegneten Gebrauch, Dir gewidmet von Deiner Dich inniglich liebenden Großmutter Therese zur Konfirmation 27.März 1960 „.
Ich hatte es vergessen, dass sie mir Ihre Handbibel geschenkt hatte und fühlte Tränen in den Augen.

Autor: ehemaliges Mitglied


MACH WAS!

Zur Plumpsklozeit wohnte meine Familie mit der Familie meiner Tante im Elternhaus meiner Mutter und ihrer Schwester, eben dieser Tante. Das Plumpsklo befand sich im Stall am Garten. Ein großer Gemüsegarten hinter dem Haus gehörte ebenso dazu, wie der nicht kleine Blumengarten vor dem Haus. Der war mit einer Fliederhecke abgegrenzt. Rabatten und das Rondell in der Mitte hatten Umrandungen aus weißen Steinen. Große Feldsteine waren in einer Ecke des Gartens im Halbrund aufgesetzt. Kletterrosen fanden Halt an einem Rohrgestell und bildeten so mit dem Feldsteinrund eine Laube. Dort wurde mancher Gutwettertag verbracht. Frühling, Sommer und Herbst blühte und duftete es so vielfältig in diesem Garten, dass immer wieder Leute am Zaun stehen blieben, sich die Pracht ansahen und daran erfreuten.

Ostern hatte dieser Blumengarten eine besondere Bedeutung für uns Kinder. Geheimnisvolles tat sich am Ostersonntag. Wir durften nicht raus oder aus dem Fenster sehen. Da versteckte der Osterhase nämlich die Eier und der Hase mochte nicht beobachtet werden.

Onkel Erich fehlte jedes Mal. Aber das war nichts Besonderes. Er besuchte einen Nachbarn, wurde gesagt. Wenn er wiederkäme, sei wohl auch der Osterhase da gewesen. Er würde mal vorsichtig im Garten nachsehen...

Autor: egalis

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Themen > Leben > Ostern > Ostererinnerungen