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SACHGESCHICHTEN!


Hier werden Erklärungen und Informationen zu verschiedensten Vorgängen des täglichen Lebens, die uns Mitglieder von Feierabend Österreich einsenden, veröffentlicht.

Wenn auch Du welche kennst, sende sie einfach an oesterreich@feierabend.de , ich werde sie gerne hier veröffentlichen!

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Unser Mitglied
EMMY, FA-Nickname= mauti,
hat uns Sachgeschichten eingesendet!



Unser Mitglied
Briggite, FA-Nickname= Bricat,
hat uns ebenfalls einige Sachgeschichten eingesendet!



Und auch unser Mitglied
FRIEDRICH, FA-Nickname= Friedrich402,
hat uns Sachgeschichten gesendet!

Eingesendet am 15.9.2009


Woher kommt die Redensart "das Handtuch werfen"?

Die Redewendung "Das Handtuch werfen" stammt aus dem Faustkampf. Wenn ein Boxer zu viel einsteckt, sollte sein Sekundant das Handtuch werfen - und zwar rechtzeitig, um ihn zu schützen. So wurde die Geste des geworfenen Handtuchs in den zwanziger Jahren zum offiziellen Zeichen zur sportlichen Aufgabe.

In welcher Richtung dreht sich das Wasser in den Abfluss?

Ich möchte es gleich vorweg nehmen, weil jetzt jeder "rechts" sagt: ob sich ein Strudel in oder gegen Uhrzeigersinn zu einem Abfluss (Waschbecken, Badewanne, Toilette, etc.) bildet ist reiner Zufall!
Oft hört man davon, dass das Wasser bei uns auf der nördlichen Erdhalbkugel sich im Uhrzeigersinn in den Abfluss dreht. Auf der Südhalbkugel der Erde dreht sich der Strudel dagegen in die entgegen gesetzte Richtung.
Das stimmt aber nicht: Die Drehrichtung des Wassers über dem Abflussrohr hängt vom Zufall ab. Form und Oberfläche der Wanne, Bewegungen des Badenden oder ein Lufthauch können den Strudel umdrehen. Ein Körnchen Wahrheit steckt aber in der Legende vom Strudel der je nach Erdhalbkugel dreht.
Die so genannte Corioliskraft wirkt auf alles, was sich auf der Erde dreht. Deshalb wehen etwa auf der Nordhalbkugel die Winde aller Hochdruckgebiete im Uhrzeigersinn und auf der Südhalbkugel umgekehrt.

Warum "blechen" wir, wenn wir was zahlen?

Ein anderes Wort für Zahlen ist auch "blechen". Man kann es sich schon fast zusammenreimen, woher der Begriff kommt. Der Ausdruck stammt aus den frühen Zeiten des Münzwesens. Damals war das Geld noch nicht gestanzt, wie wir das heute tun, sondern es wurde aus einer Edelmetallplatte herausgeschnitten werden. Zu diesen Platten sagte man auch Blech oder Silberblech. So bürgerte sich mit der Zeit das Wort blechen ein, wenn man mit Münzen zahlte.

Woher kommt die Redewendung "jemanden übers Ohr hauen"?

Warum haue ich denn jemanden übers Ohr, wenn ich ihn betrüge? Wenn man das nicht weiß, kommt man auch nicht drauf :-)
Diese Redensart stammt ursprünglich aus der Fechtsprache. Wenn dem Gegner mit einem gezielten Hieb übers Ohr geschlagen wird, ist der Fechter besonders trickreich. Denn der Fechter weicht dem Hieb des Angreifers aus und versetzt ihm gleichzeitig einen vernichtenden Schlag übers Ohr. Diese plötzliche und trickreiche Wendung führt schließlich zum Sieg.
So ein Sieg empfand nicht jeder Verlierer als wirklich fair und so wurde aus dem "übers Ohr hauen" die Bedeutung des "Betrügens".

Woher kommt die Redewendung "Ein Brett vor dem Kopf haben"?

Wenn man sagt, dass jemand: ein Brett vor'm Kopf hat, dann meint man damit, dass derjenige begriffsstutzig, einfältig, dumm, etc. ist.
Im Mittelalter war jemand mit einem "Brett vor dem Kopf" nicht immer begriffsstutzig. Es gehörte dies vielmehr zur Arbeitskleidung der Schmiede, welche sich zum Schutz vor Funkenflug eine Art Schutzvorrichtung vor die Augen banden, welche meist aus einem Holzbrett bestand, welches nur einen ganz dünnen Schlitz zum Sehen hatte. Erst als der Beruf der Handwerker im aufkommenden Industriezeitalter abgewertet wurde, war das Brett vor dem Kopf das Synonym für mindere Intelligenz.

Wie kam es zu den fünf olympischen Ringen?

Fünf Ringe, drei oben zwei unten und alle wie eine Kette miteinander verbunden - was steckt dahinter?

Die olympische Fahne gibt es bereits ziemlich lange, genauer seit 1913 (bzw. seit 1920 bei den olympischen Spielen in Antwerpen).
Der Begründer der neuzeitlichen Spiele, Pierre de Coubertin entwarf das berühmte Logo.
Dabei sollten die fünf Ringe die fünf Kontinente (Asien, Amerika, Afrika, Europa, Australien) darstellen. Die Antarktis war zwar bereits entdeckt, zählte aber noch nicht zur Anzahl der Kontinente.
Die Verschlungenheit der Ringe symbolisierte die völkerverbindende Idee der Spiele.
Die Farben sind auch nicht willkürlich gewählt. Sie sollen, zusammen mit dem weißen Hintergrund, alle Farben darstellen, die in den Flaggen der einzelnen Länder vorkommen. Bastelfreunde können also aus den Farben der olympischen Flagge alle anderen Flaggen malen.

Was ist der Unterschied zwischen Olympiade und olympische Spiele?

Auch wenn beide Begriffe oft synonym verwendet werden, beschreiben sie nicht dasselbe.
Die Olympiade bezeichnet den Zeitraum zwischen den einzelnen olympischen Spielen. Die olympischen Spiele hingegen sind die tatsächlichen Wettkämpfe. Eine Olympiade umfasst demnach 4 Jahre, sie fängt mit den Spielen an und endet mit dem Beginn der nächsten. Die Spiele sind also Teil, bzw. Beginn der Olympiade.
Deswegen ist es legitim auch von der laufenden XXIX.Olympiade in Peking zu sprechen. Wobei man damit nicht das Gleiche bezeichnet wie mit den XXIX. olympischen Spielen, die am 24. August 2008 geendet haben - während die XXIX. Olympiade noch 4 Jahre geht.
Eine Zählweise, die es seit den olympischen Spielen der Antike bereits gibt. Seit 776 v.Chr. wurden die Olympiaden gezählt - die Spiele hingegen sind älter.

Woher kommt die Redewendung "sich verzetteln"?

Der Ausdruck stammt aus der Sprache der Weber.
Damals hieß es noch: Man sieht vor lauter Fäden das Gewebe nicht mehr. In der Weberei bedeutet “Zettlen” soviel wie: ein Tuch zu weben beginnen.
Um anzufangen können (daher kommt auch der Begriff anzetteln), musste der Weber zuerst seine Fäden, die er für die Arbeit brauchte, verteilen. Diese gleichmäßig verzettelten Fäden nannte man den Zettel und die Spule. Von der Spule wurden die Fäden beim Weben nach und nach abgewickelt.
Der nächste Schritt des Wortes war die Bildung des Iterativ, dies bedeutet, dass eine Handlung (in unserem Fall das Verzetteln), ständig wiederholt wird. Hier meint man, das der Weber ständig mit dem Grundelement, den Fäden, statt mit dem weben hantierte.
Wer sich also verzettelte, verlor sich demnach in Kleinigkeiten, ohne den Blick auf das Ganze.
Neben dem Zettel des Webers, gibt es auch das kleine Stück Papier, dass man in praktisch jedem Haushalt findet. Im lateinischen nannte man den Zettel „cedula“, daraus wurde zunächst „zedele“, dann „zetel“ und schließlich der uns bekannte „Zettel“.
Daraus entstand später sinnbildlich nutzlos ausbreiten “sich verzetteln”.

Woher kommt der Begriff "Krokodilstränen"?

Krokodilstränen weint man, wenn man Trauer oder Mitleid nur vorspielt. Aber warum sagt man Krokodilstränen dazu?
Es kommt tatsächlich von den Krokodilen! Denn Krokodilen lassen Tränen fließen, wenn sie ihre Opfer fressen. Aber das kommt weder von der großen Freude endlich was im Maul zu haben, noch hat es was mit Mitleid zu tun. Nein, es ist die Anatomie des Tieres. Beim Öffnen des Mauls, drückt nämlich der Unterkiefer auf die Tränendrüse und die "Krokodilstränen" fließen.

Woher kommt die Redewendung "das geht auf keine Kuhhaut"?

Wie so oft kommt auch diese Redewendung aus dem Mittelalter. Damals gingen die Menschen fest davon aus, dass der Teufel ihre Sünden aufschreibt um am Todestag die Sünden vorrechnen zu können und die Seele für sein Reich einzuverleiben. Und der Teufel hat das nicht irgendwo hingeschrieben, sondern er hat dafür Tierhäute benutzt. Im Normalfall reichten dem Teufel Schaf- oder Kälberhäute. Hatte man es aber mit Bösewichten und Gesindel zu tun, so reichte dem Teufel die Haut nicht mehr aus und er musste auf Kuhhäute ausweichen. Wurden selbst die zu klein, war der Mensch ein echter Schurke. Zu viele Sünden gingen "auf keine Kuhhaut".

Woher kommt die Redewendung "aus dem Staub machen"?

In früheren Zeiten wurde auf den Schlachtfeldern im Kampf Mann gegen Mann immer viel Staub aufgewirbelt. Wollte man nicht mehr in die Kampfhandlungen verwickelt werden, so floh man vom Schlachtfeld, man "machte sich also aus dem Staub"!

Woher kommt der Begriff "Spinatwachtel"?

Der Begriff Spinatwachtel bezeichnet im deutschen Sprachgebrauch entweder die Spinatwachtel (Vogel, der gegrillt gut sein soll) oder eine alte Frau, die sich durch ihren extrem schmalen Körperbau oder ihre „Schrulligkeit“ auszeichnet.
Dieser Begriff stammt wahrscheinlich aus dem süddeutschen und geht auf „spinnete (= verrückt, (spindel-)dürr) Wachtel“ zurück. Die Wachtel als Sinnbild der quäkenden Eigenbrötlerin dichtete man als „verstärkendes Element" einfach noch hinzu.
Im manchen schwäbischen Gebieten verkörpert die Spinatwachtel ganz im Gegensatz zum „normaldeutschen“ Gebrauch eine sehr fleißige Ehefrau!
In Österreich sagt man zu einem Polizisten zwar nicht Spinatwachtel, jedoch "Spinatwachter" (mundartlich = Spinotwochter), weil die Polizisten in Wien vor der Verschmelzung der Gendarmerie und Polizei österreichweit eine grüne Uniform trugen. Und das Wort "wachter" oder mundartlich "wochter" kommt von Wächter.

Eingesendet am 25.8.2009


Was ist denn "Maulaffen feilhalten"?

Maul und Affe - was liegt da näher als an die Primaten zu denken, die mit offenem Mund dumm glotzen?
Aber weit gefehlt: es hat etwas mit der Hausbeleuchtung zu tun!
Früher nutze man Kienspäne (das sind vierkantig oder flach geschnittene Holzstücke), um die Wohnung notdürftig zu erhellen. Da dieses Holzstück irgendwo befestigt werden musste, hat man aus Ton einen Kopf gefertigt, der in seinem weit geöffnetem Mund das Holzstück hielt. Diese Spanhalter sind seit dem 13. Jhd. in Österreich als "Maulauf" nachweisbar. Später wurden die Dinger aus Eisen hergestellt und hatten auch eine andere Form, der Name aber blieb.


Woher kommt die Redensart "eine Gardinenpredigt halten"?

Eine Gardinenpredigt gehalten bekommen bedeutet eine Lektion oder Zurechtweisung erhalten. Aber mit Gardine ist hier aber nicht die Gardine am Fenster gemeint, sondern eine übliche Wohndekoration in den Schlafzimmern vor rund 200 Jahren - nämlich den Bettvorhang!
Aber was ist denn eine Gardinen(- oder Bettvorhang)predigt? Wenn der Ehemann mal wieder die Nacht zum Tage gemacht hat und angetrunken nach Hause kam, dann lag seine Frau schon im Bett. Wenn sie durch ihn aufwachte, hielt sie ihm eine Strafrede, was man auch als Predigt bezeichnen kann. Da das hinter dem Bettvorhang, der Gardine, vonstatten ging, war das für den Ehemann sozusagen eine Gardinenpredigt. :-)

Woher kommt die Redensart "das Geld auf den Kopf hauen"?

Wenn man sein Geld auf den Kopf haut, lässt man es sich so richtig gut gehen. Schon im Mittelalter hatten die Münzen Kopf und Zahl. Kam die Rechnung, war es üblich, die Zahl nach oben zu legen. So lag die Kopfseite unten. Man hat also das Geldstück auf den Kopf gehauen.

Warum tut man "sich verpissen"?

Wenn man sich verpisst, dann pinkelt man nicht daneben, sondern stiehlt sich aus der Verantwortung.
Der Ausdruck wurde erstmals im 1. Weltkrieg verwendet. Da gab es wohl Soldaten, die sich immer dann zum Austreten verdrückt haben, wenn es brenzlig wurde. Kein Wunder kam es zu dem Ausdruck "der hat sich verpisst".

Woher kommt der Begriff "auftakeln"?

Wenn eine Damen als "aufgetakelt" bezeichnet wird, dann ist sie so heftig geschminkt, dass es über die übliche Schminke hinaus geht.
Die Redensart "auftakeln" kommt aus dem 18. Jahrhundert und wurde (und wird noch heute) dafür gebraucht, wenn Segelschiffe zum Auslaufen vorbereitet werden. Denn die Takelage ist die Segelausstattung samt Masten. Ist das Schiff aufgetakelt, können die Matrosen die Segel setzen.
Eine aufgetakelte Fregatte kann ein also ein zum Auslaufen vorbereitetes Segelboot sein oder auch eine ziemlich heftig geschminkte Dame :-)

Woher kommt der Begriff "Baff sein"?

"Tja, da bist du baff" - sagt man schnell mal, wenn jemand sichtlich überrascht, verwirrt oder sogar sprachlos ist. "Baff" wurde schon im 17. Jahrhundert lautmalend für einen lauten Knall oder Schuss verwendet - ein Geräusch eben, das einen "Baff" macht. Da die Reaktion auf so ein lautes Geräusch meist Erschrecken und Sprachlosigkeit ist, wurde "baff sein" übertragend für diese Reaktion verwendet und hat sich bis heute gehalten – auch wenn zum Glück nur noch selten jemand in die Luft schießt um sich Gehör zu verschaffen!

Woher kommt die Redensart "Etwas in die Schuhe schieben"?

Wenn man jemandem etwas "in die Schuhe schiebt", dann gibt man jemand anderem die Schuld für etwas, das er gar nicht getan hat.
Die Redensart wird zurückgeführt auf die fahrenden Gesellen. Wenn sie etwas gestohlen hatten und eine Durchsuchung drohte, legten sie das Diebesgut im gemeinsamen Quartier einfach einem anderen Gesellen in die Schuhe, um so den Verdacht von sich abzulenken. Niemand konnte Ihnen etwas beweisen, sie hatten die Tat jemandem anderen in die Schuhe geschoben!

Warum sagen wir "die hat Haare auf den Zähnen"?

Wenn man "Haare auf den Zähnen" hat, dann ist mit einem nicht zu spaßen. Man gilt dann als besonders durchsetzungskräftig.
Und was hat das mit Haaren auf etwas zu tun, wo niemals Haar wachsen? Ja genau: weil sie dort niemals wachsen!
Starke Körperbehaarung wurde früher mit männlichen Tugenden wie Mut und Tapferkeit gleichgesetzt. Unbehaarte Männer gelten seit jeher als unmännlich. Wenn man also viele Haare hat, dann ist man besonders stark und durchsetzungskräftig!
Und das jetzt noch zu steigern, sind die ganz besonders Durchsetzungskräftigen sogar auf den Zähnen behaart.
Die Redensart ist schon seit dem Mittelalter belegt.

Warum sagt man "ins Gras beißen"?

Das ist eine traurige Geschichte, denn die Redewendung heißt ja, dass jemand stirbt. Tatsächlich konnte man früher so wie heute Menschen in Kriegszeiten sehen, die "ins Gras gebissen" haben. Und zwar vor Schmerz, meistens bevor man stirbt. Wenn der Schmerz so groß ist, dann verkrampft sich alles. Die Hände werden zu Fäusten und auch der Kiefer will einfach nur beißen. Wann genau die Redewendung entstand, ist nicht sicher. Vermutlich geht die Redewendung sogar schon auf das Mittelalter zurück

Eingesendet am 2.8.2009


Was sind denn "Schwedische Gardinen"?

Schwedische Gardinen ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Gefängnis oder Zuchthaus. Das wissen wohl die meisten. Aber was hat das Gefängnis mit den Schweden zu tun?

Laut Duden hat die Bezeichnung sogar sehr viel mit den Schweden zu tun, denn mit den Gardinen sind die Eisenstangen gemeint, welche das Zellenfenster vergittern. Und diese Eisenstangen wurden aus schwedischen Stahl gefertigt, dem eine gute Qualität nachgesagt wurde.

Und weil während des 30-jährigen Krieges eine fast 200 Jahre andauernde schwedische Herrschaft über Teile Pommerns (Stralsund u. a.) begann und man während dieser Besatzungszeit sehr schnell im Gefängnis landete, wurde der Begriff immer mehr verinnerlicht.

Woher leitet sich das Wort "igitt" ab?

Über so manches Wort macht man sich keine Gedanken. Es heißt halt so.

Aber es ist trotzdem interessant, dass wir "Oh Gott" sagen, wenn wir "igitt" meinen. Früher wollte man den Namen Gottes nicht direkt aussprechen in einer ekligen, schlimmen Situation bzw. in Zusammenhang mit Missfallen. Deshalb wurde es abgewandelt und es hat sich daraus "igitt" gebildet. Jetzt weißt du auch, was "igittigitt" heißt :-)

Woher kommt die Redensart "die Katze im Sack kaufen"?

Gemeint ist ja, wnn man etwas, ohne es zu prüfen, kauft und dabei hereingelegt wird. So passierte es wohl früher auf den Märkten, dass jemand um einen Hasen oder ein Ferkel gehandelt und auch gekauft hat, aber der Verkäufer dem unaufmerksamen Käufer eine Katze im Sack unterjubelte.
Bereits im Volksbuch Till Eulenspiegel (soll um 1300-1350 n. Chr. gelebt haben) wird der Schwank erzählt, dass die Katze im Sack, als angeblicher Hase, gekauft wurde. Da die Schwänke des Till Eulenspiegel ihre Pointe meistens aus der wortwörtlichen Befolgung von Redensarten beziehen, muss diese Wendung bereits wesentlich älter sein.

Woher kommt die Redewendung: "Kalte Füße bekommen"?

Wenn sich jemand etwas vorgenommen hat und es dann doch nicht umsetzt, weil ihm nicht wohl bei der Sache ist, dann spricht man davon, dass er kalte Füße bekommt. Aber was hat ein Rückzieher mit kalten Füßen zu tun?
Der Ursprung dieser Redewendungen kommt aus England und zwar aus der Welt des Glücksspiels. Weil das Kartenspielen um Geld früher verboten war, zogen sich die Glücksspieler in (damals nicht wirklich angenehme oder gar beheizbare) Keller zurück. Wenn man hier zusammen beim Kartenspiel gesessen hat und jemandem bei zu hohem Einsatz das ganze Spiel zu riskant wurde, so kam er mit der Ausrede, er müsse sich die Füße vertreten weil diese ihm kalt geworden sind. Somit konnte er sich seinen Gewinn sichern ohne nicht noch mal spielen zu müssen. Und so wurde der Ausdruck "Kalte Füße bekommen" im Laufe der Zeit zu einer Redensart, wenn man sich aus einer unangenehmen Situation davon stehlen wollte.

Woher kommt die Redewendung "des Pudels Kern"?

Gemeint ist damit: der wahre Grund einer Sache.
Die Redensart stammt aus Goethes Faust. Mephisto hatte sich in einen schwarzen Pudel verwandelt. Bei der Rückverwandlung in seine wahre Mephisto-Gestalt wird er von Faust beobachtet und spricht: "Das also war des Pudels Kern! Ein fahrender Skolast? Der Kasus macht mich lachen..."
Man fand wohl dieses Ausspruch zu der zeit so gut, dass er sich in unsere Sprache eingebürgert hat.
Übrigens ist ein "fahrender Skolast" (Scholast) ein herumziehender Schüler, Student des Mittelalters (ich habe extra noch mal nachgeschaut, weil mir dieses Wort so gar nichts gesagt hatte) :-)

Wie alt ist das älteste Blatt dieser Erde?

Bis zu 2000 Jahre alt werden Blätter der Welwitschie – und das in der Wüste.
Die in der Namibwüste beheimatete Pflanze produziert nur ein Blattpaar, das sie niemals verliert. Würde der Wüstenwind nicht an den Blättern zerren, könnten sie bis zu 200 Meter lang werden. Das Geheimnis des Langzeitwuchses: die Welwitschie lässt Feuchtigkeit aus von der Küste ankommendem Nebel auf ihren Blättern kondensieren und leitet sie in ihre Wurzeln.

Woher kommt die Redewendung "da liegt der Hund begraben"?

Diese Redewendung hat nichts mit dem Haustier zu tun, sondern kommt vielmehr vom mittelhochdeutschen "hunde", das Beute, Raub, Schatz bedeutet, also somit : Da also liegt der Schatz begraben.
Es könnte aber auch so zu dieser Redewendung gekommen sein: Der 'Hund' war früher die Geldbörse mit dem Notgroschen. Diese wurde irgendwo versteckt, um in Notzeiten eine letzte Eiserne Reserve zu haben. Häufig am Boden von Wäschetruhen. Starb eine Person, begaben sich die Verwandten auf die Suche nach eben diesem Hund. 'Da liegt der Hund begraben' ist also der Ausruf der Verwandten, wenn sie die Börse in den Tiefen des Nachlasses nach langer Suche endlich gefunden hatten.
Übrigens kommt da auch noch eine andere Redewendung her: Wer sein Geld verbraucht hatte und zum Notgroschen (Hund) greifen musste, war auf den Hund gekommen. :-)

Eingesendet am 24.7.2009


Gibt es überall vier Jahreszeiten?

Nein, an den Polen und am Äquator gibt es nur zwei Jahreszeiten.
Im Laufe eines Jahres ändert sich der Winkel, mit dem die Sonnenstrahlen auf die Erde treffen. Das liegt an der geneigten Erdachse. In den Polargebieten bleibt die Sonne im Sommer immer oberhalb, im Winter unterhalb des Horizontes. Dort herrschen bitterkalte Winter und neblig-trübe Sommer. In Äquatornähe, wo die Sonne an jedem Tag mehr als 50 Grad über den Horizont steigt, treten im Jahresverlauf bei geringer Temperaturschwankung zwei Regenzeiten auf, jeweils zur Zeit des Sonnenhöchststandes im März und im September.

Warum heißt es "STOCKdunkel"?

Im alt- und mittelhochdeutschen war ein "stok" etwas aus groben Holz, wie ein Baumstumpf, ein Klotz oder auch ein Knüppel. Daher kommen die Zusammensetzungen stockfinster, stockdumm, stockbetrunken, stocksteif, etc. Stockdumm bedeutete also so viel wie "dumm wie ein Klotz". Auch "ver-stockt" (verbohrt auf der eigenen Meinung beharren) kommt daher.
"Stockdunkel" würde also "Dunkel wie ein Klotz" bedeuten. Das macht natürlich wenig Sinn, aber im Laufe der Zeit hat sich die Vorsilbe von ihrem Ursprung gelöst und dient als verstärkende Vorsilbe für jeden Zweck.

Woher kommt die Redewendung 'Etwas ausbaden müssen'?

Wenn ich meinem Opa Glauben schenken darf, dann war es früher durchaus üblich nacheinander im selben Badewasser zu baden. Wasser warm zu machen und Badeseife war teuer und nur gut situierte Leute konnten sich das einmal in der Woche leisten! Geschweige denn, dass man jeden Tag - puhhh, nicht dran zu denken!!!
Schon bei Hans Sachs, dem Meistersinger (*1494 †1576) steht, dass es zu seiner Zeit üblich war, dass mehrere Personen nacheinander dasselbe Bad (Badewasser) nutzten. Und natürlich war der letzte Badegast dabei besonders schlecht dran: das Wasser war nicht mehr heiß, allenfalls noch warm und einfach nicht mehr so frisch wie beim ersten. Zudem musste der Letzte das Wasser auch noch ausgießen und das Bad säubern. Sozusagen musste der Letzte der Hierarchie ordentlich alles "aus"-baden, was andere vor ihm genossen haben!

Warum geben Kühe ständig Milch?

Eigentlich gemein von uns Menschen, aber es ist tatsächlich so: Wir versetzen die Kühe in ständige Schwangerschaft!
Damit eine Kuh überhaupt Milch gibt, muss sie mindestens einmal schwanger geworden sein. Erst dann produziert sie Milch, was übrigens bei allen Säugetieren gleich ist. Ist das Kalb zur Welt gekommen, wird es nach kurzer Zeit von der Mutter getrennt. Die Stillzeit einer Kuh dauert jedoch 350 Tage und länger. In den ersten beiden Monaten produziert sie am effektivsten. Damit das so bleibt, werden die Tiere bereits drei Monate nach der Geburt erneut künstlich befruchtet.
Eine Kuh produziert in ihrem Euter pro Tag 20 bis 30 Liter Milch. Damit sie das schafft, muss sie täglich ungefähr 70kg Futter aufnehmen und etwa 80 - 120 Liter Wasser trinken. In einem Jahr gibt eine Kuh etwa 8.000 bis 9.000 Liter Milch. Manche schaffen sogar mehr als 10.000 Liter.

Was sind eigentlich die "Hundstage"?

Als Hundstage werden in Europa die heißen Tage im Sommer, in der Zeit vom 23. Juli bis zum 23. August, bezeichnet. Die heiß-schwülen Tage wurden nach dem hellsten aller Fixsterne genannt, dem Hundsstern oder Sirius, der zu dieser Zeit den Himmel beherrscht. Vom Aufgang des Sternbildes Großer Hund bis zur Sichtbarkeit als Gesamteinheit vergehen 30 bis 31 Tage, woher sich deshalb die Bezeichnung Tage vom großen Hund (Hundstage) ableitet.

Warum sagt man "Das hast du dir selbst eingebrockt"?

Daran bist du selbst Schuld! Eine Redewendung, die wir nicht gerne hören. Seinen Ursprung hat sie in einem kulinarischen Ritual: Einfache Leute aßen häufig Suppe - dazu Brot. Die Suppe teilte oft einer für alle aus - das Brot aber brockte - heute würde man sagen, bröckelte - sich jeder selbst in seine Suppe, direkt vor dem Essen. Jeder richtete sich also selbst seine Suppe mit Brot an, die er dann auch auf aß.


Woher kommt der Begriff "Alter Schwede"?

Nach dem Ende des dreißigjährigen Krieges hat der Große Kurfürst bewährte und erfahrene schwedische Soldaten für sein Heer als Ausbilder anwerben lassen. Weil sie sich besonders gut auf "fürtrefflichen Drill" verstanden, wurden sie meist als Unteroffiziere eingesetzt. In der Soldatensprache wurden diese Korporale

Woher kommt die Redensart "Ins Fettnäpfchen treten"?

"Glückwunsch zur Schwangerschaft!"
"Warum? Ich bin doch gar nicht schwanger."
"Ups, ich dachte nur wegen dem Bäuchlein..."
Ein nettes Beispiel, wenn man etwas Unüberlegtes sagt und so richtig ins Fettnäpfchen tritt!

Belegt ist die Redewendung seit dem 19. Jahrhundert. In erzgebirgischen Bauernhäusern war es eine bäuerliche Sitte, auf dem Fußboden in der Nähe des Herdes einen Napf mit Stiefelfett bereitzuhalten, mit dessen Inhalt die nassen Stiefel der Heimkehrenden sogleich geschmiert wurden. Wer da durch Unachtsamkeit rein trat, der machte mächtig Sauerei auf den Dielen. Die Hausfrau war verärgert und der Verursacher konnte sich was schämen!

Warum sagen wir "O Jemine!"?

"ja so eine saublöde Frage", habe ich mir gedacht. Das sagt man halt so! Und doch: weit gefehlt! Alles hat seinen Grund :-)
Der Ausruf des Mitleids oder Entsetzens, der Uberraschung ist entstellt aus "O Jesu Domine", der lateinischen Anrede für "Herr Jesus".
Also das muss man nicht wissen, ist aber doch interessant, nicht wahr?

Woher kommt die Redewendung "Durch die Lappen gehen"?

Wenn etwas durch die Lappen geht, dann ist es entwischt oder entkommen. Und genau daher kommt auch diese Redensart: Früher gab es eine so genannte Lappjagd. Da wurden Lappen, also meist Bettlaken und andere Stoffe an Leinen aufgehängt, um damit flüchtende Tiere bei einer Treibjagd in bestimmte Richtungen zu lenken oder am Ausbrechen zu hindern. Obwohl viele Wildtiere tatsächlich vor den aufgehängten Lappen zurückschreckten, kam es dabei jedoch immer wieder vor, dass Tiere durchbrachen und somit buchstäblich "durch die Lappen gingen".
Seit dem 18. Jh. wird die Wendung auch auf Menschen angewandt.

Gibt es lebende Fossilien?

Man bezeichnet als ein lebendes Fossil eine Art die sich über längere Zeiträume nicht verändert hat. Die Einteilung kann natürlich nur an der äußeren Erscheinung (der Morphologie) orientieren. Selten wird mehr von einer Art überliefert als Knochen oder Panzer. Doch da sich Arten im Allgemeinen weiterentwickeln und dies ihren Körperbau verändert, kann man davon ausgehen, das Arten, die sich äußerlich kaum weiterentwickelt haben auch in ihrem Verhalten, Lebensraum und ihrer Nahrung nicht wesentlich verändert haben.
Bestes Beispiel ist der Nautilus, die seit 500 Millionen Jahren unverändert durch die tropischen Meere schwimmt. Er sieht aus wie eine Schnecke, ist aber der älteste lebende Vertreter der Tintenfische. Nautiliden, auch Perlboote genannt, haben 90 Tentakel und eine perfekt symmetrische Schale, die die eine Spirale darstellt und immer im gleichen Verhältnis von Länge und Breite wächst.
Doch das weitere Überleben der Art ist vor allem durch ein unverantwortliches Sammeln der Schale gefährdet, die ein beliebtes Souvenir und Sammlerstück darstellt. Aus diesem Grund werden jährlich tausende der Perlboote gefangen und getötet. Der Mensch schafft halt alles...

Warum heißen die Flitterwochen Flitterwochen?

Wer sich in der alten Sprache auskennt, der könnte auf das Wort Flitter = Glanz kommen. Aber damit hat das nichts zu tun.
Vielmehr stammt das Wort vom althochdeutschen filtarazan („liebkosen“) und dem mittelhochdeutschen gevlitter („heimliches Lachen“) bzw. vlittern („kichern, flüstern, kosen“) ab. Also eine durchaus schöne Zeit!

Warum sagt man "Das schlägt dem Fass den Boden aus"?

Was hat dieser sprichwörtliche Ausdruck der Empörung mit einem Fass zu tun? Diese Redewendung stammt aus Bayern. Dort erließ man 1516 ein besonders strenges Reinheitsgebot für Bier, dies zog strenge Kontrollen bei den Bierbrauern mit sich. Schmeckte das Bier nicht, so schlug man dem Fass den Boden aus.

Woher kommt "sich verfranzen"?

Die Redewendung kommt aus der Fliegersprache: Im Ersten Weltkrieg bürgerte sich bei zweisitzigen Flugzeugen die Bezeichnung „Franz“ für den Beobachter ein, den Flugzeugführer nannte man „Emil“. Hatte sich "Emil" verflogen, weil "Franz" als Beobachter einen falschen Kurs angegeben hatte, so hatte sich die Maschine verfranzt. :-)

Gibt es Leben in Vulkanen?

Und ob! Milliarden winziger Bakterien überleben Temperaturen von 80 Grad Celsius und mehr. Das erste dieser so genannten Extremophile wurde in den kochenden Vulkanquellen des Yellowstone Nationalparks entdeckt: Thermus aquaticus. Sein einzigartiger Stoffwechsel macht ihn zu einem der hitzeunempfindlichsten Lebewesen der Erde. In vier Milliarden Jahren entwickelten sich Mikroben zu absolut perfekten Wesen, die die Grenzen für Leben immer weiter stecken: Der Popejiwurm überlebt in 80 Grad heißen vulkanischen Quellen der Tiefsee, das Bakterium "Strain 121" hält sogar 130 Grad Hitze aus. Wer so zäh ist, könnte auch beim Überleben helfen: Forscher experimentieren mit Extremophilen, um neue Krebsmedikamente zu entwickeln.

Wer verrät mir, wie alt ein Fisch ist?

Fische bekommen weder Falten noch graue Schuppen - ihr genaues Alter erkennt man nur am Ohr.
Im Innenohr der Fische befinden sich die so genannten Ohrsteine. Ähnlich wie Bäume Jahresringe, besitzen diese Kalkteilchen Wachstumsrillen. Mit jedem Tag im Leben eines Fisches bildet sich dort eine weitere Kalkschicht und vergrößert den Stein. Kennt man das Todesdatum eines Fisches, kann man die täglichen Kalkablagerungen vom letzten bis zu jenem Tag zählen, an dem der Fisch geschlüpft ist. Übrigens: der größte Fisch der Welt gehört auch zu den ältesten - Walhaie haben eine Lebenserwartung von ca. 100 Jahre,

Woher kommt der Name "Drahtzieher"?

Der "Drahtzieher" (jemand, der im Hintergrund die Planung für etwas durchführt) hat seinen Ursprung nicht etwa im ehrbaren Handwerk des Drahtherstellers, sondern man meint damit einen Marionettenspieler. Also jemand, der hinter der Bühne "an den Drähten zieht", damit sich die Puppen nach seinem Willen im Rampenlicht bewegen.

Woher kommt die Redensart "Dreck am Stecken haben"?

Wenn jemand quer durchs Gelände gewandert ist, hat er schmutzige Schuhe. Natürlich putzt man die beim Betreten des Hauses vor der Haustür ab. Vor vielen alten Häusern gibt es noch diese eisernen Fußabstreifer, mit denen man sich den Dreck von den Sohlen kratzen konnte. Wenn der Wanderer dann ins Haus kommt, merkt man nichts mehr davon, dass er im Dreck herumgegangen ist – außer er trägt noch immer den verräterischen Dreck an seinem Stecken (=Wanderstock) mit sich herum.
So jemand hat also kein reines Gewissen, ist ein Heuchler etc.

Eingesendet am 23.6.2009


Woher kommt die Redewendung "etwas abstauben"?

"Abstauben" tut jemand, wenn er sich unerlaubt etwas aneignet oder zum Nutznießer einer Situation wird.
Die Redewendung stammt nicht etwa vom normalen Adjektiv "abstauben", dass einfach der Staub weg ist, sonder sie stammt aus dem Müllerhandwerk.
Früher hatten die Bauern ihr Getreide zum Müller bringen müssen. Es wurde vorher und nachher gewogen. Denn manche Müller steckten den Teil des Getreides in ihre eigene Tasche, der beim Mahlen in Staub aufging. Wenn die Müller also mal wieder kräftig "abgestaubt" hatten, fühlten sich die Bauern übervorteilt.

Woher kommt das Wort "Sabotage"?

In Frankreich warfen die Arbeiter während der indutriellen Revolution ihre Holzschuhe in die Maschinen, an denen sie zu arbeiten hatten, um sich eine Auszeit zu verschaffen oder gegen die Mechanisierung zu demonstrieren. Diese Holzschuhe heißen »Sabots«. Daher stammt das Wort »Sabotage« :-)

Warum heißt es "mit Fug und Recht"?

Das sagt man immer wieder und weiß eigentlich nicht was man da sagt :-)
Also "Recht" kennt jeder, aber was ist "Fug"?
Das Wort „Fug“ kommt aus dem Mittelhochdeutschen. Es wurde ursprünglich "vuoc" geschrieben und bedeutete "etwas, das erlaubt ist". Wir verwenden heute noch andere Wörter, die daraus resultieren. Zum Beispiel "Befugnis“ und „unbefugt". Und etwas, das nicht erlaubt ist, ist "Unfug".

Warum heißt es "unter der Fuchtel stehen"?

Wenn man "unter der Fuchtel" von jemand steht, dann zwingt der einem sein Leben und seine Ordnung auf.
Die "Fuchtel" ist eigentlich ein stumpfer, breiter Fechtdegen (daher kommt auch "herumfuchteln"). Schläge mit der flachen Seite der Fuchtel waren eine übliche Strafe im preußischen Heer. Und so wurde die Fuchtel zum Sinnbild harter militärischer Zucht.

Woher kommt die Redewendung "auf den Schlips getreten"?

Es gibt Menschen die fühlen sich durch Aussagen von mir auf den Schlips getreten. Aber jetzt mal ehrlich, dass kann ich mir nicht vorstellen. Wie soll ich denn da hin kommen? Der Schlips geht gerade einmal bis zum Bauchnabel, wie soll ich da drauftreten? Die Person muss dann schon auf allen Vieren am Boden rumkrabbeln, damit dass überhaupt technisch möglich ist. -

Wenn ich mir es recht überlege, ist die Redewendung vom Auf-den-Schlips-treten einen ziemlich schiefes Bild. Wie kommt man nur auf einen solchen Vergleich? Hat es vielleicht etwas mit der Weiberfastnacht zu tun, bei der man/frau seinem Chef die Krawatte abschneidet?
Gerade gerückt wird das Bild erst, wenn man sich die Herkunft dieser Wendung anschaut. Sie hat nämlich gar nichts mit einer Krawatte zutun. Als diese Redewendung populär wurde, gab es noch überhaupt keine Krawatten. Der Ausdruck des Schlips-Tretens, im Sinne von jemanden kränken, fußt auf einem anderen Bild. Mit Schlips ist nämlich der Rockzipfel oder der Hemdszipfel gemeint. Bei langen Gehröcken konnte es schon mal passieren, dass man jemanden (aus Versehen) auf den Rockzipfel stieg. Das war natürlich sehr unangenehm. Heute kann das nicht mehr so leicht passieren, die alten Gehröcke sind aus der Mode. Nur noch Pianisten u.Ä.sieht man noch mit einem Frack auf den man treten könnte. Besser ist es deswegen trotzdem nicht, denn steigt man(n) einer Frau bei einer Abendveranstaltung (z.B. einem schönen Ball) auf den Kleidsaum, fühlt sie sich im besten Fall nur(!) auf den Schlips/das Kleid getreten!

Warum sagt man Bombenwetter?

Wir haben nicht nur "Bombenwetter", sondern es gibt auch noch andere Wortzusammensetzungen wie "Bombenstimmung", "Bombenerfolg", usw.
Die "Bomben" sind in der Theaterszene des 19. Jahrhunderts entstanden: eine "bombige Vorstellung" war aufgrund der "Knalleffekte", der Überraschungen für das Publikum ein großer Erfolg.
Dieselben Wendungen gibt es auch im niederländischen und im französischen: "Faire la bombe"= "Leben in Saus und Braus". Der Bezug zur Bombe erklärt sich durch ungewöhnliches, überraschendes, herausragendes. Negativ belegt ist die Herkunft: Eine "Bombe" war im Gegensatz zur Kanonenkugel mit Sprengstoff gefüllt und verursachte so "überraschende" Schäden beim Einschlag.

Warum hat man "einen Frosch im Hals?"

Wenn jemand heiser ist und kaum sprechen kann, dann gibt es im Hals eine kleine Geschwulst, die medizinisch "Ranula" heißt. Wenn man heiser ist, ist manchmal auch die "Ranula" etwas dicker als sonst und entzündet.
Nun gibt es den Begriff "Ranula" aber auch im lateinischen und bedeutet übersetzt soviel wie "Fröschlein". Daraus entstand im Laufe der Zeit die berühmte Redensart, einen Frosch im Hals zu haben, was medizinisch gesehen ja auch richtig ist.

Woher kommt die Redewendung "Jemanden auf die Folter spannen"?

Dass im Mittelalter gefoltert wurde, ist allgemein bekannt. Zuerst wurden dem Gefangenen die grausamen Instrumente gezeigt. Wenn er dann gestand, blieb er verschont. Ansonsten wurde er nach genau festgelegten Regeln "auf die Folter(bank) gespannt". Und so leitet sich die Redewendung ab, denn wer heute noch auf die Folter gespannt wird, der leidet ja auch...

Eingesendet am 10.6.2009


Was heißt die Abkürzung "etc. pp"?

"Etc. pp" heißt auf Deutsch: und so weiter und so fort. Die Abkürzung pp = "perge, perge" kommt aus dem Lateinischen. "Pergo" bedeutet "ich fahre fort" und "et cetera" heißt "und so weiter". Diese Redewendung wird gerne benutzt, wenn man seine Erzählung nicht mehr detaillierter ausführen möchte.

Was ist ein Scherflein aus der Redewendung "sein Scherflein beitragen"?
Bei Georg Büchner in: 'Deutsche Geschichte von 1815-1870' findet sich dazu: »... Die Anfänge der deutschen Flotte aber, für die in Deutschland der Ärmste sein Scherflein gegeben, für welche die deutschen Frauen gearbeitet und gewirkt hatten, diese wurden öffentlich versteigert ...«

Gemeint war damals sowie heute 'ein kleiner Beitrag'. Denn das Scherflein war tatsächlich ein kleiner Betrag: Mitte des 14. Jh. tauchte in Niedersachsen eine Münze mit Sollbruchstellen auf. Diese Münze wurde Scherf genannt. Die Sollbruchstellen der Münze waren dafür gedacht, die Münze in kleinere Teile (mit geringerem Münzwert) zerbrechen zu können. Wohl als Wechselgeld etc.
Das Scherflein wurde gerne in die Kollekte der Kirche gegeben. Vielleicht kam daher die von Martin Luther bis heute bekannte Redewendung "Sein Scherflein zu etwas beitragen."

Wie funktionieren Thermoskannen?

Eine herkömmliche Thermosflasche besteht aus drei Schichten: einem inneren Glasbehälter, einem äußeren Behälter (in dem der innere steht) und einem Vakuum, also einem luftleeren Raum. Und das Vakuum ist dafür verantwortlich, dass die Wärme nicht vom inneren Behälter zum äußeren Behälter geleitet werden kann. Denn wo nichts ist, kann nichts geleitet werden! Zusätzlich ist der äußere Glasbehälter verspiegelt. Wie bei einer Alufolie werden die Hitzestrahlen durch die Spiegelung reflektiert und können nicht nach außen gelangen.

woher kommt die Redewendung "das A und O sein"?

'A und O' steht für Anfang und Ende oder Ein und Alles sein.
Schon in der Bibel heißt es in der Offenbarung des Johannes (N. T.): 01,08 »Ich bin das A und O, der Anfang und das Ende, spricht Gott der Herr ...«
Schön und gut, aber warum spricht der Herr nicht von A und Z? Ganz einfach: die Bibel wurde ja nicht in unserer Sprache verfasst!
Alpha (A) ist der erste Buchstabe des griechisch Alphabets, Omega (O) der letzte :-)

Warum ist der Mars rot?

Im Gegensatz zu anderen Planeten sticht der Mars mit seiner rötlichen Farbe richtig raus. Das liegt daran, dass die Steine und die Erde auf dem Roten Planeten einen hohen Anteil an oxidiertem Eisen enthalten. Die Oberfläche des Mars ist also schlicht und einfach verrostet. :-)

Woher kommt der Begriff "Pappenheimer"?

Jeder kennt den Ausspruch "ich kenne meine Pappenheimer!", aber eigentlich weiß kaum einer, warum man überhaupt Pappenheimer sagt.

Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim war ein äußerst gebildeter Mensch. Er galt zwar als impulsiv, doch zugleich auch als furchtlos und zuverlässig. Seine Charakterzüge ließen sich leicht mit dem Selbstverständnis der Kürassiere in Einklang bringen.

Die Entschlossenheit seiner Reitertruppen wurde redensartlich festgehalten: "Ich kenne meine Pappenheimer!" Dieser Ausspruch war ursprünglich positiv gemeint. Einer vom Regiment Pappenheimer zu sein, stand damals für unbedingten Mut, Treue und Tapferkeit. Heute ist die Bezeichnung "Pappenheimer" eher mit der augenzwinkernden Einsicht in menschliche Unzulänglichkeiten verbunden.

Friedrich Schiller verwendete diesen Satz abgewandelt in seinem Drama "Wallensteins Tod". Er lässt den Feldherrn Wallenstein sagen: "Daran erkenn' ich meine Pappenheimer." Wallenstein sagt dies zu einer Delegation der Pappenheimer Kürassiere, die ihn darüber befragen, ob das im Heer umgehende Gerücht über Verhandlungen mit dem schwedischen Kriegsgegner der Wahrheit entspricht.

Gesendet am 1.6.2009

Woher kommt die Redensart "jedes Wort auf die Goldwaage legen"?

Heißen tut es ja "jedes Wort sorgfältig planen/überlegen". Und das sollte so manche öfters tun :-)
Bereits in der Antike stößt man auf diese Redensart, nämlich in der Rhetorik, wo sie von Verro und Cicero (römische Schriftsteller) gebraucht wurde. Aber die waren nicht dafür verantwortlich, dass wir das heute noch sagen.
Verantwortlich war Luther, denn der hat eine Bibelstelle (Sirach 21,27,28,29) mit der Wendung übersetzt: "Du wägest dein Gold und Silber ein; warum wägest Du nicht auch Deine Worte auf der Goldwaage?"
Da die Bibel so ziemlich jeder gelesen hat, der lesen konnte, hat diese Stelle seit dem 16 Jh, entscheidend zum Eindringen der Redensart in die Umgangssprache beigetragen.

Welches Tier hat den größten Harem?

Als ich das gelesen habe wurde ich fast neidisch: Bei einem Bärenrobben-Männchen auf den Pribilof-Inseln vor Alaska zählte man 161 Weibchen! So viele Damen wie er hat wahrscheinlich keiner und wenn ich es mir dann ein zweites Mal überlege, dann muss ich zugeben, dass diese Vielweiberei wahrscheinlich eher ermüdend als spannend ist.
Und wo viele Mädels sind, sind auch viele Neider: Um die Position des Alphatieres zu halten, stehen täglich heftige Revierkämpfe an.
Neben Bärenrobben stehen auch See-Elefanten oben auf der Casanova-Liste. Pro Saison begatten die Leittiere bis zu 150 Kühe. In einer Saison ist das aber zu schaffen ;-)

Warum verschwinden Schmerzen im Wartezimmer?

Da kann ich mit tagelang mit Zahnschmerzen rumärgern und sobald ich dann in der Arztpraxis sitze, sind die Schmerzen weg. Na dann kann ich auch wieder heimgehen!
Ein Schmerztherapeut sagt: "In gewissem Maß ist jeder in der Lage sich Schmerzen wegzudenken". Profis darin sind die Fakire auf dem Nagelbrett.
Im Wartezimmer passiert es dann oft automatisch: Man ist abgelenkt durch neue Eindrücke und vor allem setzt die Aufregung vor der Behandlung Stoffe frei, die mit Opium verwandt sind. Der Körper produziert sozusagen sein eigenes Schmerzmittel.

Wann spielt etwas "keine Rolle"?

Wenn man etwas nicht dringend zurück haben muss, sagt man oft: „Ach, das spielt keine Rolle!“.
Die Redensart stammt noch aus der Zeit, als der Text für Schauspieler im Theater auf Rollen geschrieben wurde. Daher auch der Begriff "Rolle"! Die Schauspieler rollten die Rollen bei den Proben ab und lasen so ihren Text. Stand sehr viel Text auf dem Papier, hatten sie auch sehr große Rollen. Diese Schauspieler waren wichtig und genossen großes Ansehen. Wer wenig oder sogar keine Rolle in den Händen hielt, war wenig bedeutend für das Theaterstück. Darum sagt man heute noch zu unwichtigen Dingen, dass sie keine Rolle spielen.

Warum fällt das Marmeladenbrot immer auf die beschmierte Seite?

Wem schon mal ein Marmeladenbrot aus der Hand gerutscht ist, der wird das bestätigen können: das verflixte Ding landet doch totsicher mit der beschmierten Seite nach unten auf dem Boden! Warum?
Es liegt an der Größe des Brotes und an der gängigen Höhe der Tische (und damit an der Fallhöhe). Das Brot liegt mit der Marmeladenseite nach oben auf dem Tisch. Beim Fallen dreht es sich einmal mit dieser Seite nach unten. Mehr Umdrehungen macht es bei der Größe eines Brotes auf dem Weg nach unten nicht. Wird die Höhe des Tisches verdoppelt oder die Größe des Brotes halbiert, dann schafft das Brot die ganze Drehung bis nach unten und landet dann sozusagen "richtig".
Das ist übrigens nicht nur bei Marmelade so, sondern auch bei Wurst-, Käse- und Butterbrote.

Warum macht Nikotin süchtig?

Nikotin wirkt im Gehirn auf so genannte nicotinerge Rezeptoren. Das sind die chemischen Andockstellen des Nikotins. Dadurch werden verschiedene physiologische Prozesse ausgelöst, wobei der Haupteffekt vermutlich über den Neurotransmitter Dopamin vermittelt wird. Dopamin gehört zum Belohnungssystem, das der Mensch im Verlaufe der Evolution entwickelt hat, um art- und existenzerhaltende Handlungen zu unterstützen. Dopamin wird beim Essen, Trinken oder auch beim Sex ausgeschüttet. Beim Rauchen “belohnt” sich der Mensch demnach, indem ein Wohlgefühl entsteht. Amphetamine und Kokain greifen übrigens ähnlich in das Dopaminsystem ein.
Durch das Rauchen vermehren sich die nicotinergen Rezeptoren , was sich durch eine Toleranzentwicklung bemerkbar macht. Die ersten Zigaretten schmecken scheußlich. Irgendwann aber gewöhnt sich der Körper an das Nikotin, weil er gelernt hat, den Stoff zu verarbeiten. Bleibt die Nikotinzufuhr aus, so entstehen Entzugserscheinungen, die mit Nikotin gelindert werden können.

Gibt es wirklich Fleisch fressende Pflanzen?

Eine Redensart sagt, in der Not frisst der Teufel Fliegen. Aber nicht nur er – es gibt auch Pflanzen, die Fleisch fressen. Sie locken Insekten in Klapp- und Klebefallen. Mücken und Spinnen können sich in ihren Tentakeln verfangen oder in der Fallgrube einer tropischen Kannenpflanze ersaufen.

Fleisch fressende Pflanzen können sehr faszinierend sein, denn sie stellen das Prinzip "Tiere fressen Pflanzen" auf den Kopf. Es sind gegen 20 unterschiedliche Gattungen (mit etwa 1000 verschiedenen Arten) solch Fleischfressender Pflanzen bekannt. Hier ein paar Beispiele:

Typisch für eine fleischfressende Pflanze ist die Nephentes, deren Blüten vor allem auf Bienen äußerst anziehend wirken. Wenn sich so eine Biene auf dem Blütenkelch niederlässt, rutscht sie auf einer öligen Flüssigkeit aus und gleitet in den "Rachen" der Blume, die dann die Öffnung ihrer tödlichen Falle sofort verschließt.

Anders geht der Sonnentau vor, der auch bei uns vorkommt. Seine Blätter sind mit kleinen Fangarmen besetzt, die sich um das Opfer schließen, sobald es sich auf das Blatt setzt. Anschließend verdaut der Sonnentau das Insekt durch eine säurehaltige Flüssigkeit.

In der Regel ist das Fleisch fressen für diese Pflanzen nicht unbedingt lebensnotwendig – sie könnten auch ohne diese Zusatznahrung überleben. Aber durch diese zusätzlichen Nährstoffe aus den gefressenen Tieren sind diese Pflanzen dann wachs- und blühfreudiger als ohne.


Warum sind unsere Messer zum Essen nicht spitz sondern abgerundet?

Das fand ich eine witzige Frage, denn warum sollte unser Messer anders aussehen als es jetzt ausschaut? Aber tatsächlich könnte es doch wie ein Fleischermesser anstatt einer Rundung vorne eine Spitze haben.

Früher war das nämlich so und hatte einen Vor- und einen Nachteil: denn im 17. Jahrhundert war es selbst bei Hofe allgemein Sitte, mit einer Messerspitze die Speisereste zwischen den Zähnen zu entfernen. Bis ein Kardinal Richelieu (Armand-Jean de Plessis) sich davon zutiefst angewidert fühlte und seinem Verwalter anwies, bei allen Tischmessern des französischen Hofes die Spitzen abzuschleifen. Sein Beispiel fand rasch viele Nachahmer, denn schon im 14. Jahrhundert beklagten einige Verfasser von Manierbüchern das „grauslige Zähnefletschen und Herumgestochere mit Messern im Munde“ bei Tische.

Wer hat die Chips erfunden?

Es war im Jahre 1853: da war ein gewisser George Crum in der amerikanischen Stadt Saratoga Springs Koch und er servierte in einem feinen Restaurant einen gut situierten Gast die üblichen in Fett frittierten Kartoffelstäbchen. Der Gast mäkelte, seine Kartoffeln seien zu dick, obwohl sie George Crum sie immer dünner schnitt. Der feine Herr ließ sie mehrmals zurückgehen. Verärgert schnitt der Koch nun die Kartoffeln in so dünne Scheiben, dass man hindurchsehen konnte. ER buk sie so kross, dass man sie nicht mehr mit der Gabel essen konnte. Zum Abschluss versalzte er sie noch. Doch anstatt sich aufzuregen, war der anspruchsvolle Kunde von dem Ergebnis begeistert: Die Kartoffelchips waren erfunden!

Warum haben Pinguine einen hellen Bauch?

Pinguine sind immer gut gekleidet: sie tragen Frack! Ihr Rücken ist schwarz und der Bauch ist weiß.
Das ist aber keine eine modische Erscheinung, sondern eine ausgeklügelte Schutzfunktion, die das Leben retten kann: An Land haben sie kaum was zu befürchten, denn ihre natürlichen Feinde sind im Wasser. Aufgrund der Farben des Gefieders ist ein Pinguin im Wasser nicht einfach zu erkennen. Der weiße Bauch ist unter der Wasseroberfläche gegen den hellen Himmel kaum sichtbar und der schwarze Rücken hebt sich von oben gesehen kaum vom dunklen Meeresboden ab. Sozusagen ein Tarnfrack gegen Feinde wie Seelöwen, Haie und Raubvögel.

Woher kommt die Redewendung "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste"?

Also wenn man überlegt, dann muss man eigentlich selber drauf kommen: Natürlich ist es wieder ein Spruch aus alten Zeiten. Nämlich aus den Zeiten, wo es noch das "gute Porzellan" gab, das nur zu festlichen Gelegenheiten genutzt wurde. Und da dieses Porzellan so wertvoll (teuer) war, ging die Mutter besonders vorsichtig beim Auspacken und Gebrauch damit um.
Denn ursprünglich hieß der Spruch einmal "Vorsichtig ist die Mutter IN der Porzellankiste"!

Was ist nasser als Wasser?

Das ist gar keine so dämliche Frage, wie es auf den ersten Moment ausschaut: Wasser macht natürlich nass, aber an manchen Sachen perlt Wasser auch einfach nur ab. Das liegt an den vielen Wasserstoffbrücken zwischen den H2O-Molekülen. Dadurch hat Wasser auch eine hohe Oberflächenspannung - und die wirkt wie eine straffe Haut
Damit eine Flüssigkeit eine feste Oberfläche benetzen kann, muss ihre Oberflächenspannung geringer sein als die des Untergrunds.
Im Vergleich mit anderen Flüssigkeiten ist Wasser also gar nicht mal so nass. Und wir bekommen das Wasser "nässer", wenn wir die Oberflächenspannung mit ein paar Tropfen Spülmittel wegnehmen :-)

Woher kommt die Visitenkarte?

Der Name stammt von der Verwendung (visite= lat. Visitare=besuchen --> Visitenkarte= "besuchskarte"). Beim Besuch oder anders gesagt bei einer Visite hat man seine Karte dem Hauspersonal übergeben, damit diese die Anmeldung beim Herrn oder der Dame des Hauses vernehmen konnten.

Da die Karte dem Hausherrn oder der Hausdame auf einem Tablett übergeben wurden, waren sie eben an der oberen rechten Ecke leicht abgeknickt, damit man sie auch mit Handschuhen leichter aufnehmen konnte!

Der Ursprung soll einer Legende nach im 17. Jahrhundert ein französischer Edelmann einen befreundeten Grafen besucht haben, der aber nicht zu Hause war. Kurzerhand schrieb er auf eine Spielkarte sein Anliegen - nämlich "Visite" (Besuch) und klemmte sie an die Tür. So sollen die "Besucherkarten" allmählich in Mode gekommen sein.

Wieso gibt es ein Haltbarkeitsdatum auf Salzpackungen?

Salz an sich hält einfach immer. Dafür wäre ein Verfallsdatum unnötig.
Wenn ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) angegeben ist, dann ist das, weil z. B. die zugesetzten Gewürze an Geschmack bzw. Aroma verlieren können. Auch die Zugaben von Jod und Fluorid können sich teilweise verflüchtigen.

Warum klebt der Kaugummi am Schuh und nicht im Mund?

Mit dieser Frage beginne ich eine kleine Folge über die verschiedene Fragen zum Thema "kleben". Wie bei allen meinen Sachgeschichten will ich hier keine (!) wissenschaftliche Antwort geben, sondern versuchen mit wenigen Sätzen nur das "Grundprinzip" zu erklären!

Also warum klebt nun der Kaugummi so hervorragend unter der Tischkante oder auf Asphalt, jedoch nicht im Mund?
Wenn wir einen Kaugummi aus der Verpackung nehmen ist er hart. Erst durch das Kauen (und durch die Wärme im Mund) wird er weich.
Er klebt auch noch nicht, wenn er ausgespuckt wird und auf den Boden fliegt. Erst wenn jemand drauf tritt (oder ihn absichtlich mit dem Daumen unter die Tischplatte drückt), wird diese noch weiche Masse dazu gebracht sich an den Fremdkörper anzuschmiegen. Er geht in all die mini kleinen Risse und Furchen der Oberfläche und haftet dadurch an ihr. Und dabei erkaltet er auch noch und wird dadurch wieder hart. Somit wird die Verbindung dauerhaft stabil. So stabil, dass die Reinigung von kaugummibefleckten Straßen, U-Bahnstationen und Denkmälern die Städte Millionen kostet!

Einzig und allein Kälte macht nun dem Kaugummi zu schaffen. Weswegen die Tiefkühltruhe auch die schnellste Hilfe für Kaugummigeplagte ist: Hose oder Schuh einige Stunden einfrieren, schon ist die klebende Masse steif und brüchig geworden und lässt sich problemlos abkratzen.

Warum klebt Kleber nicht in der Tube?

Kaum ist er aus der Tube, klebt Kleber auf alles, wo er nicht kleben soll: am Ärmel, auf der Tischplatte und und und. Aber in der Tube klebt Kleber nicht. Warum eigentlich nicht?
Damit Geklebtes auch wirklich hält, muss der Kleber aushärten. Dazu muss entweder sein Lösungsmittel verdunsten, oder er muss mit einem anderen Stoff reagieren - einer zweiten Komponente. Das kann auch der Sauerstoff oder Wasserdampf der normalen Luft sein. Doch in allen Fällen gilt: Der Kleber muss erst mal aus der Tube.
Deshalb dürfen wir auch die Tube nicht offen herumliegen lassen :-)

Warum heißt UHU(-Alleskleber) eigentlich UHU?

Als ich diese Frage gelesen habe, hatte ganz klar an eine Abkürzung gedacht. Aber weit gefehlt:
Als 1932 der Apotheker August Fischer den ersten gebrauchsfertigen Kunstharzklebstoff der Welt erfand, suchte er nach einem Namen für sein „Kind“. Zu der damaligen Zeit war es in diesem Geschäftsbereich üblich, seinen Produkten den Namen großer Vögel zu geben: z.B. Pelikan, Schwan, Marabu u.a.
Dabei sah er sich bei den anderen Firmen um. Eine Anekdote erzählt, er habe sich dabei gedacht: „Wenn die anderen einen Vogel haben - warum nicht auch wir?!“ Und er gab seiner Erfindung den Markennamen „UHU – der Alleskleber“.

Seit wann kann die Menschheit kleben?

Schon in der jüngeren Steinzeit, also ca. 8000 v. Chr. bedienten sich die Menschen eines Birkenharzes zum Befestigen von Speer- und Beilspitzen!
Bei der Entdeckung des Gletschermannes "Ötzi" wurden Ausrüstungs- und Kleidungsstücke gefunden, wie zum Beispiel ein aus einem Eibenstämmchen gefertigtes Beil, dessen Klinge mit dem Klebstoff Birkenpech sowie Lederstreifen
befestigt ist.
Um 5000 v. Chr. benutzte man in Babylon tierisches Blut, Eiweiß, verschiedene Pflanzenharze oder Asphalt als Klebstoffe. Beim Bau vor ca. 3500 Jahren wurde das Kleben sogar „professionalisiert“: Der Beruf des Leimkochers (Kellopsos) entstand. Die Kunst des Leimsiedens, wurde später von den Griechen und Römern übernommen.
Mitte des 14. Jahrhunderts bedienten sich die Azteken beim Bauen der Klebwirkung des Blutes, die auf das Blutalbumin zurückzuführen ist. Sie mischten Tierblut unter den „Zement“. Noch heute sind diese Werke der aztekischen Baukunst recht gut erhalten und zeugen von der Qualität des Bindemittels!

Welcher "Kleber" aus der Natur ist von uns Menschen unerreicht?

Die Miesmuschel macht es uns mit ihrer Haftbeständigkeit im Meerwasser vor: Die Meeresbewohner sind den Chemikern einen großen Schritt voraus. Im Laufe der Evolution haben sie einen Kleber entwickelt, der im (Salz-)Wasser härtet und dort lange beständig ist, er besitzt eine hohe Festigkeit und ist zudem elastisch. Miesmuscheln haften an jeder denkbaren Oberfläche, ob an porösem Gestein oder am glatten Schiffsrumpf. Auf Metall sitzen sie besonders fest und lassen sich selbst von Teflon kaum noch entfernen, auf dem sonst kaum etwas hält.
Man forscht schon lange an so einem Superkleber. Mittlerweile ist man ihm schon recht nahe gekommen und gerade für die Zahnmedizin wäre er interessant. Mit einer kurzfristigen Markt-Einführung eines konkreten Produkts ist allerdings vorerst nicht zu rechnen - medizinische Innovationen müssen langwierige Tests und klinische Studien durchlaufen, bevor sie zugelassen werden.

Warum klebt die Frischhaltefolie?

Meine Mom sagt immer wenn sie eine Frischhaltefolie abreißen will: "Am besten haftet Frischhaltefolie immer noch an sich selbst." Naja, auf der Verpackung steht ja extra: "super-haftend" :-)
Wehe aber, wenn die Folie dann aber auf der Schüssel mit dem Kartoffelsalat kleben soll. Nichts klebt da vernünftig. Warum klebt die Folie manchmal und manchmal nicht?

Genau genommen "klebt" die Folie nicht, sondern sie "haftet". Das ist so ähnlich, wenn man saubere Glasplatten übereinander legt und dann man mit einem Saugnapf beide Platten hochhebt: Der Luftdruck und die zwischenmolekularen Kräfte halten die beiden Platten zusammen.

So ungefähr funktioniert die Frischhaltefolie. Aber damit diese schwachen Kräfte wirken können, müssen sich Folie und Teller möglichst innig berühren. Dabei spielt die Glattheit der Oberfläche eine wichtige Rolle: Je glatter die Oberfläche, desto besser kann sich die Folie an die Oberfläche anschmiegen. Deshalb haftet die Folie auf einen Teller oder an der Glasschüssel gut und an Plastikschüsseln, die meist eine raue Oberfläche haben, nicht so toll.

Deshalb ist die Folie auch so dünn: Je dünner die Folie, desto besser kann sie sich an den Gegenstand anschmiegen und desto besser haftet sie. Und dünn sind die Frischhaltefolien: Ein menschliches Haar ist im Schnitt fünfmal dicker!

Eingesendet am 04.04.2009


Warum ist die Tastatur nicht alphabetisch angeordnet?

Die Anordnung unserer heutigen Tastaturen ist schon komisch. Man kann so gar keine bekannte Ordnung darin finden. Warum eigentlich?
Christopher Sholes, der sich die Schreibmaschine 1868 patentieren ließ, hatte die Buchstaben tatsächlich nach dem ABC angeordnet. Doch die Hebel seines Typewriters verhakten sich ständig, wenn benachbarte Tasten zu rasch hintereinander gedrückt wurden. Deshalb verteilte er die häufigsten Buchstaben in der Englischen Sprache - E, T, O, A, N und I - möglichst weit im Halbrund.
Auch einen kleinen Gag erlaubte sich der Erfinder Sholes: Die Buchstaben für das Wort TYPEWRITER platzierte er in der obersten Reihe. Auf unseren deutschen Tastaturen sind jedoch Y und Z vertauscht: Weil das Z häufiger gebraucht wird, rückte es vom ungünstigen kleinen Finger hinauf zum flinken Zeigefinger. Fertig war die QWERTZ-Tastatur.

Woher kommt die Redewendung "ein X für ein U vormachen"?

'Ein X für ein U vormachen' heißt damals wie heute: jemanden betrügen, hereinlegen wollen.
Denn das U wurde früher als V geschrieben. V und X waren sowohl Buchstaben, als auch römische Zahlzeichen (V = 5, X = 10).
Ein Geld verleihender konnte also auf dem Schuld-Papier durch die einfache Verlängerung der Linien aus einem V (U) ein X machen, damit also den Schuldnern betrügen (aus 5 wird 10).
Böse Welt!

Warum wirkt der Mond am Horizont so groß?

Ein tief stehender Mond scheint viel größer zu sein als der Mond, der gerade über uns steht. Und da sind wir auch gleich bei der Erklärung: Er scheint nur größer zu sein, denn die Psychologie spielt uns da einen Streich. Bei der Mondtäuschung handelt es sich wahrscheinlich um eine optische Täuschung: Am Horizont wird der Mond im Vergleich mit eigentlich kleineren Objekten wie Bäumen oder Häusern gesehen - den Rest erledigt das Gehirn. Es lässt den tief stehenden Mond größer wirken, weil er eigentlich größer ist als die anderen Gegenstände im Blickfeld. Aber auch wenn der Mond im Zenit steht, nehmen wir seine Größe nicht richtig wahr. Die große Entfernung des Mondes von der Erde ist für den Menschen nicht erkennbar. Am weiten Himmel gibt es außerdem keine Vergleichsobjekte, die einen Hinweis auf die tatsächliche Größe des Mondes geben könnten. Unser Gehirn macht den Mond kleiner, als er tatsächlich ist.

Heißt es anderthalb oder eineinhalb?

Als ich diese Frage gelesen habe, dachte ich zuerst, dass "anderthalb" nur umgangssprachlich verwendet wird und es das Wort eigentlich gar nicht gibt. Aber ich habe mich eines Besseren belehren lassen.
Gemeint ist beides mal einundeinhalb. Eineinhalb ist heute jedoch gebräuchlicher.
Und wie kam man auf das Wort "anderthalb"? Die Meinung, dass der Zählende auf die Mitte oder Hälfte von 1 zu 2 gelange, das andere (zweite) halb erreicht sei :-)

Was ist ein "Schlitzohr"?

Also wenn man den Begriff nachliest, dann vergeht es einem! Zum Glück lebe ich heute und nicht im Mittelalter!!!
Gemeint ist mit einem "Schlitzohr" einen gerissenen, durchtriebenen Burschen, der betrügerische Absichten zeigt. Allerdings schwingt heutzutage auch oft, je nach Diktion, eine Portion Anerkennung in diesem Ausdruck mit.
Aber im Mittelalter bis weit in die Neuzeit war das ganz anders. Da war das Schlitzen der Ohrmuschel eine weit verbreitete Art des Schandmals. Neben der unmittelbaren Bestrafung durch Schmerzen bestand der Zweck darin, die Schande der betreffenden Person für alle Zeit kenntlich zu machen.
Für was es alles solche Strafen gab ist ein eigenes Kapitel. Mir ist ganz schlecht geworden. Neben vielen anderen schrecklichen Dingen habe ich gelesen, dass jemandem, der beim Lauschen an einer Tür ertappt wurde, die Ohrmuschel daran genagelt wurde. Folglich musste er sich irgendwann losreißen. Aua! Und das fürs Lauschen an der Türe!

Woher kommt der Name Tarzan?

Im Jahr 1914 erblickte Tarzan das Licht der Welt - als Hauptfigur in Geschichten des Romanautors Edgar Rice Burroughs. Sein Name entstammt der fiktiven Sprache der Menschenaffen vom Stamme der Mangani. „Tar” steht für „weiß” und „Zan” für Haut - Tarzans auffälligstes Unterscheidungsmerkmal von seiner „Familie".

Was ist ein "Zankapfel"?

Der Begriff Zankapfel beschreibt umgangssprachlich den Kern eines strittigen Themas, den zentralen Punkt der Auseinandersetzung. Also ein Streitobjekt.
Zu seinem Namen kam er durch die griechisch Mythologie:
Weil Eris (die Göttin der Zwietracht) zur Hochzeit von Peleus und Thetis nicht eingeladen worden war, warf sie einen Apfel unter die Gäste, der die Aufschrift trug: "der Schönsten". Anwesend waren auch die 3 Göttinnen: Hera, Athene und Aphrodite. Wie eitle Frauen halt so sind stritten sie heftig um den Titel, die schönste der Frauen zu sein. Ein trojanischer Königssohn namens Paris sollte den Streit entscheiden. Er tat es und wählte Aphrodite, die ihm dafür die Zuneigung der Helena versprach und auch verschaffte. Dies löste den Trojanischen Krieg und den Fall Trojas aus.
Also musste Troja fallen, weil eine Göttin nicht zu einer Hochzeit eingeladen war!


Warum haben Babys zuerst blaue Augen?

Unsere Iris besteht aus zwei Schichten: einer watteartigen Oberfläche und einer dahinter liegenden Pigmentschicht. Darin befinden sich beim Baby aber erst ganz wenige Pigmente. Weil die hellblaue Farbe relativ wenig Farbpigmente enthält, sind Baby-Augen oft blau.
Da die Pigmentschicht Licht absorbiert und somit das Auge schützt, sind Babys auch sehr Lichtempfindlich. Die endgültige Augenfarbe entwickelt sich erst im Laufe des ersten Lebensjahres.

Warum gibt es keine Katzenschokolade?

Es gibt kaum ein Säugetier, welches nicht auf Süßes und Gezuckertes steht.
Aber warum lassen Katzen Süßigkeiten vollkommen kalt?
Ganz einfach: Katzen können Süßes überhaupt nicht schmecken. Katzenschokolade wäre für sie einfach nur ein geschmackloses Etwas. Den Tieren fehlen Teile des Gens, das für die Wahrnehmung von Süß verantwortlich ist. Ob Katzen wegen ihrer veränderten Geschmackswahrnehmung zu Fleischfressern wurden oder ob der ständige Fleischkonsum die Geschmackswahrnehmung verändert hat, ist allerdings unklar.
Das trifft übrigens auf Haus- sowie Wildkatzen (Löwe, Tiger, Gepard, etc) zu.

Woher kommt der Spruch "da halt den Daumen drauf"?

Ein Freund von mir ist Schwarzpulverschütze mit Vorderlader, also viel Historisches und da kommt der Ausdruck auch her, nämlich gab es bei der Artillerie einen Soldaten (war besser bezahlt auf Grund des höheren Risikos) der musste nach einem Kanonenschuss bei der nächsten Ladung seinen Daumen auf das Zündloch halten, damit beim Stopfen mit der neuen Ladung Schwarzpulver nichts austreten konnte. Da die Kanonen aber durch das Schießen heiß waren und Pulverrückstände im Rohr bleiben konnten, war das ziemlich gefährlich. Diese Soldaten hatten einen 3-fach Lederhandschuh um sich auch etwas zu schützen. Aber mit dem Daumen wurde das Zündloch somit verschlossen.

Warum plagt uns Schluckauf?

Er kommt immer in den unpassendsten Momenten. Zucker essen, erschreckt werden oder die Luft anhalten - jeder hat sein Hausmittelchen. Doch wozu ist Schluckauf gut?
Zwerchfell und Atemmuskulatur ziehen sich für 35 Millisekunden zusammen: Der Körper tut so, als ob er einatmen würde. Doch die eingezogene Atemluft prallt auf die geschlossene Stimmritze - mit einem lauten Hicks. Eigentlich sind das die Atemübungen vor der Geburt, bei der der Embryo kein Fruchtwasser in die Lunge bekommen darf.
Die biologische Funktion von Schluckauf bei Erwachsenen ist unbekannt. Typische Schluckauf-Auslöser sind:
zu heiße oder zu kalte Speisen und Getränke,
scharfes Essen,
zuviel Alkohol,
seelischer Stress,
plötzlicher Temperaturwechsel.
Auch Magenüberdehnung führt zu Schluckauf, z.B. durch hastiges Essen oder eine Magenspiegelung beim Arzt.

Woher stammt das Sprichwort: "Viel Feind viel Ehr"?

Dieses Sprichwort ist noch ein Überbleibsel aus der Ritterzeit. Je mehr Feinde du im Kampf getötet hattest, desto angesehener warst du als Ritter.
Diesen Ausspruch "Viel Feind viel Ehr" tat der wohl bekannteste deutsche Landsknechtsführer Georg von Frundsberg am 7. Oktober 1513. Er war damals nach Italien gezogen, wo er gegen ein zahlenmässig vierfach überlegenes Heer aus Venedig kämpfte und vernichtend besiegte. Anschliessend verteidigte er Verona auch noch gegen die Franzosen. Von daher stammt sein bis heute viel zitierter Wahlspruch: "Viel Feind viel Ehr".

Was ist eine Industriekartoffel?

Tausende von Kartoffelsorten sind seit dem Siegeszug der Knolle (begonnen im 16. Jahrhundert) gezüchtet worden: kleine, große, mehlige, feste, solche, die im Frühjahr geerntet werden, andere die im Herbst dran sind. Aber nicht jede Kartoffel, die aus dem Boden kommt, ist auch für den Kochtopf gedacht.
Die Industriekartoffel sieht ganz normal und auch appetitlich aus, aber sie sind sogenannte Stärkekartoffeln, die zur Gewinnung von Stärke für z.B. Verpackungsmaterialien, Leime, Farben, Cremes etc. verwendet werden, also gar nicht in die Nahrungskette kommen.
Und dann gibt es noch Futterkartoffeln für Schweine und andere Tierarten. Auch die schmecken uns nicht, sind jedoch ein Leckerbissen für Schweine.

Sachgeschichten


Wieso klappern Zähne, wenn man friert?

Weil der Körper bei grosser Kälte versucht, selber Wärme zu produzieren. Er macht das, indem er die vielen Muskeln überall im Körper ganz schell zusammenzieht und wieder entspannt. Durch diese kleinen Bewegungen entsteht dann etwas Wärme. Auf der andern Seite führen aber diese Bewegungen auch dazu, dass ganz unbeabsichtigt zum Beispiel Hände zu zittern oder Zähne zu klappern beginnen.


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Woher kommt der Name "Kotflügel" und warum sind auch hübsche Autos mit so einem schmutzigen Wort ausgestattet?

Der Kotflügel eines Autos ist das Karrosserieteil, welches direkt über den Rädern angebracht ist. Dieser Kotflügel heisst so, weil er den Rest des Fahrzeugs vor Dreck und Kot schützen soll. (Es gibt auch Spassvögel, die den Ausdruck "Kotflügel" augenzwinkernd bei verdreckten Klavieren verwenden.)

Aber warum benützt man selbst für ganz hübsche Autos solch ein schmutziges Wort?

Das kommt aus den Pionierzeiten des Automobils, als Asphalt noch selten, Pferdeäpfel hingegen sehr stark verbreitet waren. Entsprechend passt der Ausdruck heute nicht mehr so recht.

Damals wurde der Begriff einfach von den Pferdekutschen übernommen. Diese waren schon mit Abdeckungen über den Rädern ausgestattet, die von ihrer Form her im weitesten Sinne an die Flügel von Vögeln erinnerten. Und Kot bedeutet ganz einfach Schmutz oder Dreck. Die Kotflügel bei den alten Pferdekutschen sollten verhindern, dass kein Strassenkot die Insassen in den meist offenen Fahrzeugen beschmutzen konnte. Zusätzlich verhinderten diese Kotflügel, dass andere Verkehrsteilnehmer durch die Drehbewegung der früher noch freistehenden Räder gefährdet wurden. Und schliesslich schützten sie bei Regenwetter auch vor Wasser, das sonst von der Strasse aus über die Räder nach allen Seiten verspritzt worden wäre.

Amerikaner und Engländer hängen ihren Autos kein so schmutziges Wort an, sondern nennen diesen Bauteil etwas diskreter "wing" oder "fender". In der deutschen Sprache hingegen hat man den schmutzigen Ausdruck "Kotflügel", der vorgängig schon bei Pferdekutschen geläufig war, einfach beibehalten.

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Was bedeutet die Redensart "Einen Bock schiessen"?

"Da hast du aber einen Bock geschossen!" sagen wir zu jemandem, der einen groben Fehler begangen oder eine Dummheit gemacht hat. Oder mit etwas völlig daneben liegt.

Wer einen Bock geschossen hat, der hat also alles andere als einen Volltreffer gelandet! Aber ursprünglich hatte derjenige, der "einen Bock geschossen hat", immerhin auch tatsächlich geschossen, aber nicht besonders gut.

Diese Redensart ist nämlich im 15. Jahrhundert bei Schützenvereinen entstanden. So war es damals bei Schützenfesten Brauch, dem schlechtesten Schützen einen (Ziegen-)Bock als Scherz- und Trostpreis zu überreichen. Also hatte immer der schlechteste Schütze "einen Bock geschossen". Nicht der Jagderfolg – sondern im Gegenteil – das schlechte Können eines Schützen machte ihn zum Besitzer eines Bockes.

Diese Gleichsetzung von Bock mit Fehler schimmert auch durch bei "etwas verbocken" oder "Bockmist bauen". Ebenso wird in der Schützensprache ein Fehlschuss noch immer als "Bock" bezeichnet.

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Wer hat die Mikrowelle erfunden?

Die Mikrowelle wurde nicht erfunden, sondern entdeckt!
Percy Spencer hat die Mikrowelle in seiner Hosentasche entdeckt. Der Ingenieur entwickelte in den 40er Jahren Radaranlagen für das Unternehmen Raytheon. Während er an einem aktiven Radar arbeitete, spürte er ein seltsames Gefühl am Bein, griff in die Hosentasche und merkte, dass sein Schokoriegel zu schmelzen begonnen hatte. Das Phänomen hatten auch andere vor Spencer schon entdeckt, aber der Mann aus Howland war der Erste, der die Erkenntnis „Mit Mikrowellen ließ sich Essen schnell erwärmen“ praktisch umsetzte. 1946 ließ er den ersten Mikrowellenofen patentieren, ein Jahr später entstand das erste Gerät: 1,80 Meter hoch, 340 Kilogramm schwer und 3000 W Leistung! Nicht gerade was für die heimische Küche!

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Wie funktioniert eine Mikrowelle?

Hast du dich schon mal gefragt, warum das Essen in der Mikrowelle warm wird? Man sieht nichts und von außen wird auch nichts heiß. Nicht mal diese komische Mikrowelle selber wird heiß. Und wenn ich Mikrowellengeschirr in die Mikrowelle stelle, dann ist es nachher genauso kalt wie vorher. Nur wenn ich Essen auf das Mikrowellengeschirr lege, wird es heiß. Klasse Teil, diese Mikrowelle, aber warum ist das so?

Um nicht in technischen Unworten zu versinken: In der Mikrowelle gibt es ein Teil, das energiereiche Wellen erzeugt - die so genannten Mikrowellen. Diese Wellen breiten sich in der Mikrowelle aus und treffen auf das Essen und in praktischen jedem Essen befindet sich Wasser. Wenn diese energiereichen Wellen auf das Essen treffen, bringen sie das Wasser in dem Essen zum Schwingen. Aufgrund der Schwingungen wird das Wasser und somit auch das Essen warm.

Sachgeschichten


Woher kommt die Redewendung "die Fahne nach dem Wind drehen"?

Gemeint ist: wankelmütig in seinen Entscheidungen sein
Ursprünglich kommt wohl die Redensart "die Fahne nach dem Wind drehen" von Windmüllern, die früher immer das Windrad in die Richtung ausgerichtet haben, aus welcher der meiste Wind kam. So konnten sie den Wind am besten nutzen und so den größten Profit draus schlagen. Belegt ist das seit dem 12. Jh. durch die Redensart den Mantel nach dem Winde kehren. Dort heißt es in der mittelalterlichen Spruchsammlung "man sol den Mantel keren als das weter gat." In Gottfrieds Tristan und Isolde (um 1210) heißt es ganz ähnlich: "Man sol den mantel kehren als die winde sint gewant."


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Sind Flatrates fürs Handy wirklich günstiger?

Oft genug entpuppen sich Flatrates als teure Kostenfalle. Denn Gespräche und SMS in andere Netze kosten immer extra – in der Regel zwischen 25 und 29 Cent pro Minute für Anrufe und 19 Cent je SMS. Die Stiftung Warentest hat deshalb einmal für die sehr günstige ALDI-Flatrate (14,99 Euro) nachgerechnet, ab wie viel Minuten sie sich gegenüber dem Normalen ALDI TALK-Tarif lohnt. Ergebnis: "Erst ab 108 Minuten für Gespräche ins Festnetz oder zu Handys ohne ALDI TALK ist die Flatrate günstiger. Im Gespräch mit anderen ALDI-TALK-Kunden müssen sogar 375 Minuten pro Monat vergehen, bis die Flatrate günstiger ist." Fazit: Wenig- und Normaltelefonierer kommen mit preiswerten Guthabenkarten oder Tarifen ohne Grundgebühr fast immer günstiger weg.
aus meiner Programmzeitschrift TV14, Nr.16

Warum ticken Uhren rechts herum?

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Mehrmals täglich schaut man für gewöhnlich auf eine Uhr. Beim Schellen des Weckers, kurz vor der Mittagspause, beim Warten auf die Bahn, beim Treffen mit der Freundin (weil die sich mal wieder verspätet hat) und und und.
Dabei ist es für zur Selbstverständlichkeit geworden, dass der Uhrenzeiger rechts herum geht. Warum kann er nicht linksherum gehen? Wer hat entschieden, dass im Uhrzeigersinn rechts herum ist? Reiner Zufall oder steckt da ein plausibler Grund dahinter?
Als man 13.Jahrhundert die erste mechanische Pendeluhr entwickelte stellt man sich auch die Frage, wie rum die Zeigen gehen sollten. Rein mechanisch wäre beides möglich gewesen. Man entschied sich aber für rechts herum. Und das nicht durch einen Münzwurf, sondern mit gutem Grund.
Vorher maß man die Zeit Jahrtausende lang mit einer Sonnenuhr. Der Stab im Boden warf einen Schatten, der im Verlauf des Tages immer weiter wanderte und so die Zeit anzeigte. Der Schattenlauf richtete sich natürlich nach dem Sonnenlauf von Ost über Süd nach West - oder anders gesagt von rechts nach links. Diese Richtung behielt man bei der Konstruktion der Uhr bei, man hatte sich inzwischen so daran gewöhnt.
Und seitdem gehen die Uhren rechts herum.
Warum bleiben Spinnen nicht an ihrem eigenen gesponnenen Netz hängen?

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Bei Spaziergängen durch den Wald passiert es mir regelmäßig, ich passe einen Moment nicht auf und sofort habe ich ein klebriges Spinnennetz im Haar und im Gesicht. So etwas versaut einen aber auch den ganzen Spaziergang.
So auch gestern. Als ich dann dabei war, die klebrigen Netzteile wieder aus den Haaren zu lösen sah ich ein paar Meter weiter ein anderes Netz, auf dem sich die Spinne leichtfüßig ihrem gefangenen Opfer näherte, ohne am eigenen Netz festzukleben.

Die klebrigen Fäden in der Hand und die gefangene Fliege im Blick überlegte ich mir, warum denn die Spinne an ihren eigenen Fäden nicht kleben bleibt, alle anderen (mich eingeschlossen) aber schon.

Der Grund, warum Spinnen nicht an ihrem Netz hängen bleiben, ist der, dass nicht alle Fäden klebrig sind und die Spinne - als deren Erbauer - weiß, welche die klebrigen und welche die nicht-klebrigen Fäden sind. Bei der Konstruktion des Netzes kann die Spinne entweder klebrige Fäden oder nicht-klebrige erstellen. Mit diesem Wissen kann sich die Spinne über das fertige Netz problemlos bewegen. Die Fliege oder der Mensch haben diese Kenntnis natürlich nicht und erwischen eh meist gleich mehrere Fäden, was einerseits an der Engmaschigkeit des Spinnennetzes und anderseits an der Größe des Opfers liegt.
Die Spinne ist kennt die Fallen und ist uns somit immer einen Schritt voraus.

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Warum macht man mit einer runden Linse eckige Fotos

Neulich in der Straßenbahn sah ich eine Familie, bei ihrem Ausflug nach Nürnberg. Mit Stadtplan und Fotoapparat machte man sich auf den Weg die Stadt zu erkunden. Sie waren nur noch 2 Stationen von der Innenstadt entfernt, als der kleine Sohn den Papa fragte: "Du, Papa, warum sind unsere Fotos eckig, wenn doch dein Glas am Foto vorne rund ist?"
Eine gute Frage von dem Kleinen. Ich hatte mich das vorher noch nicht gefragt, aber jetzt fing es in meinem Kopf das Rattern an. Warum gibt es beim Foto eine runde Linse, während die Fotos aber eckig werden? Gibt es vielleicht im Foto noch einen Formumwandler, der aus rund eckig machen kann?

Erste Überlegung: Wie funktioniert so eine Kamera? Das Objekt, das ich fotografieren will wirft das Licht auf meine Linse. Die wiederum bricht die Lichtstrahlen und wirft sie auf ein lichtempfindliches Negativ. Fertig ist, zumindest grob, mein Foto.
So eine Linse muss also gewölbt sein, damit sie die Strahlen des Objekts einfangen und brechen kann. Dabei muss die Linse rund sein, damit man einen einzigen Brennpunkt hat (der Punkt, zu dem alle Strahlen hin gebrochen werden). Hätte ich eine eiförmige Linse, gäbe es diesen Punkt nicht und das Bild würde unscharf werden.
Natürlich könnte ich jetzt eine runde Linse in ein eckiges Objektiv stecken, aber das ließe sich dann schwerer drehen, um die Schärfe einzustellen. Also die runde Linse ist notwendig, ein rundes Objektiv ist praktisch.
Warum werden dann keine runden Fotos gemacht? Die Linse wirft ihr eingefangenes Licht tatsächlich als rundes Bild auf die Verschlussklappe. Diese Klappe ist allerdings eckig. So entstehen dann die eckigen Fotos. Theoretisch könnte man auch runde oder dreieckige Fotos erstellen. Man müsste nur die Verschlussklappe entsprechend erstellen. Aber mal ehrlich. Eckige Fotos sind einfach praktischer. Sie lassen sich leichter einkleben, am Bildschirm anschauen, verpacken, durchblättern, stapeln, ...

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Woher kommt die Redewendung "Die Gelegenheit beim Schopfe packen"?

Mit der Redewendung drücken wir heute aus: Einen einmaligen, günstigen Augenblick schnell und entschlossen nutzen.
Das geht zurück auf den griechischen Gott Kairos, jüngster Sohn des Zeus. Er wurde in Olympia kultisch verehrt.
Kairos war nur vorne mit einer Haartolle ausgestattet und hatte hinten eine Glatze, damit man ihn rechtzeitig erwischen musste. Außerdem war er mit Laufschuhen bekleidet und hatte Sporne an den Füssen, damit er schneller weg sein konnte und man ihn nicht noch einholen konnte.
An jenem Haarschopf konnte man also den Gott Kairos bzw. "den günstigen Augenblick" gut fassen, worauf unsere Redewendung "Die Gelegenheit beim Schopf packen" zurückgeht.

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Warum gibt es eine kälteste aber keine heißeste Temperatur?

Im Physikunterricht lernt man, 273,15°C oder 0 Kelvin ist die kälteste Temperatur, die es gibt. Kälter geht's nimmer - heißer geht's immer!
Da stellt sich die Frage, warum ist das so. Wieso gibt es denn nicht auch
Dazu muss man sich einmal überlegen, was die Temperatur überhaupt ist. Temperatur misst die Bewegung der Atome eines Gegenstandes. Je schneller sich die Atome bewegen, desto mehr Energie haben sie, desto wärmer ist der Gegenstand. Bewegen sich die Atome weniger, dann ist er kälter.
Bei Wasser kann man das ganz gut sehen. Dort bewegen sich die Atome ab 100°C so schnell, dass sie sich von der Masse lösen und als Dampf aus dem Kochtopf kommen. Wohingegen sie sich unter 0°C so wenig bewegen, dass sie fest zusammenhalten und Eis entsteht.

Mit dieser Vorstellung ist es auch ganz logisch, dass es eine absolute niedrigste Temperatur gibt. Nämlich dann, wenn sich die Atome nicht mehr bewegen und völlig still stehen. Dann kann zwar kein Leben mehr existieren - aber das ist der Temperatur egal. Dieser Stillstand der Atome findet bei genau

Übrigens: Die niedrigste Temperatur, die auf der Erde gemessen wurde, war

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Reden Frauen mehr als Männer?

Nein. Vertreter beider Geschlechter sprechen täglich rund 16.000 Wörter. Bislang glaubten sogar Wissenschaftler, dass Frauen deutlich redseliger seien als Männer. Doch eine Langzeitstudie in den USA mit fast 400 männlichen und weiblichen Teilnehmern ergab, dass die Zahl der gesprochenen Wörter sich nicht unterscheidet. Enorm groß sind dagegen die Unterschiede zwischen Plaudertaschen und Schweigern. Kommunikative Menschen kommen auf mehr als 40.000 Wörter am Tag, die Stillen pressen kaum mehr als 500 hervor...

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Warum haben Schiffe runde Fenster?

Der Grund ist ganz einfach: die Ecken von Fenstern lassen sich nicht gleichmäßig abdichten! Bei Wellengang kann jedoch auf ihnen ein hoher Druck lasten. Bei den ersten Stahlschiffen erwiesen sich eckige Fenster als Todesfallen. Stahl ist starrer als Holz; bei Sturm brachen Schiffe auseinander, weil die Fensterecken Risse bekamen. Die Stabilität von Bullaugen beruht auf ihrer gleichmäßigen Kreisform. Die maximal einen Meter breiten "Gucklöcher" beeinträchtigen die Stabilität der Schiffswand nicht.

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Warum bringt man Fräuleins "unter die Haube"?

Die Redensart stammt mal wieder aus dem Mittelalter bezieht sich auf Frauen im heiratsfähigen Alter. Solange sie unverheiratet waren, durften die Mädchen ihre Haare offen tragen. Ab dem Hochzeitstag jedoch musste die Frau ihre Haare flechten, hochstecken und unter der Haube verbergen. Im Mittelalter war die Haube nicht nur gute Sitte, sondern auch ein Zeichen der Frauenwürde. Es wurde also nicht als Pflicht, sondern als Privileg betrachtet eine "Haube" zu tragen!

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Warum sind Tibeter nicht höhenkrank?

Weil sie in ihrem gesamten Körper mehr als doppelt so viel Sauerstoff transportieren können wie wir!
Flachlandbewohner atmen im Himalaya nur die Hälfte des gewohnten Sauerstoffs ein. Das führt zu Übelkeit und Schwindel. Die Tibeter haben sich in 20.000 Jahren an ihr durchschnittlich 4.500 Meter hoch gelegenes Land angepasst. Der Sauerstoffgehalt ihres Blutes ist zwar viel geringer, sie sind jedoch in der Lage, mehr als doppelt so viel Sauerstoff ins Gewebe zu transportieren wie wir. Grund: das Molekül Stickstoffmonoxid, das Tibeter in zehnfacher Konzentration im Blut haben, erweitert die Gefäße und verteilt mehr sauerstoffreiches Blut.

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Woher kommt die Redewendung "Tuten und Blasen"?

Von einem Menschen, dem wir rein gar nichts zutrauen, sagen wir: "Der hat von Tuten und Blasen keine Ahnung!"
Diese Redewendung stammt aus dem Mittelalter: wer zu nichts Nutze war und keine Ausbildung hatte, wurde Nachtwächter. Alles, was man dafür können musste: wach bleiben und in’s Horn blasen (oder tuten). Wer selbst dafür zu dumm war, der hatte von gar nichts eine Ahnung.

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Warum gibt es die kräftigsten Gewitterblitze häufig abends?

Wenn es heftig gewittert, dann ist das meist nachmittags und abends. Das kommt daher, weil dann die Temperaturunterschiede zwischen den Luftmassen am größten sind.
Tagsüber erwärmt sich der Boden. Wasserdampf steigt in die Atmosphäre auf und kondensiert zu Wolken. Warme Wassertröpfchen steigen in der Wolke aufwärts. Abends kühlen die oberen Bereiche der Wolke ab, während der Boden weiter Wärme abgibt. Im höchsten Punkt gefrieren die Tröpfchen und sinken wieder. Die Reibung zwischen fallenden und steigenden Teilchen erzeugt elektrische Spannung, die sich in abendlichen Gewittern entlädt.

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Wie erzeugen Zitteraale Strom?

Der Zitteraal ist eigentlich kein Aal, er gehört zu den aalartigen Neuwelt-Meeresfischen die alle zur Orientierung und zur Verteidigung ein elektrisches Organ besitzen. Als größter Vertreter dieser Art (bis 2,50m) kann er mit seinen Elektroschocks sogar Beute töten. Seine allgemeinen Organe sind weit vorne im Körper und der größte Teil des Hinterleibes besteht aus umgebildeten Muskelzellen, dem Elektroplax. Das sind tausende einzelner Zellen hintereinander gereiht, die Stromerzeugung funktioniert ähnlich wie in unseren Nervenzellen und durch die Vielzahl der Zellen werden Spannungen bis 500 Volt bei Stromstärken von knapp 1 Ampere erzeugt. Also immerhin eine Leistung von 500 Watt.

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Warum explodieren Sprengstoffe?

Sprengstoffe wie TNT kann man theoretisch anzünden und es passiert Nichts weiter als dass diese einfach abbrennen. Beim Verbrennen entstehen Gase mit großem Volumen (bis zu 1.000x das ursprüngliche Volumen), so entsteht auch ein erhöhter Druck. Packt man den Sprengstoff jetzt in eine Hülle (Verdämmung), wie z. B. bei den Silvesterkrachern in mehrere Lagen Papier oder ist die Abbrenngeschwindigkeit des Sprengstoffes sehr hoch dann kann sich dieser Druck zu einer Druckwelle aufbauen die sich sehr, sehr schnell durch den Sprengstoff bewegen kann (bis zu 10km/s). Die Druckwelle löst ebenfalls wie das Anzünden die chemische Reaktion aus. Durch die Druckwelle und deren hohe Geschwindigkeit wird der Sprengstoff praktisch an allen Stellen gleichzeitig entzündet. Die Druckwelle ist rundherum spürbar und zerreißt alles in unmittelbarer Umgebung. Im Gegensatz dazu ist der Sprengstoff in der Patrone einer Schusswaffe nur eine Treibladung, sie brennt einfach nur schnell und kontrolliert ab, man nennt das dann Deflagration im Gegensatz zur Detonation. Eine Detonation in einem Gewehrlauf würde diesen zerstören.

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Warum werden Grillen von ihrem Gezirpe nicht taub?

Weil sie ihr Gehör abschalten (wenn ich das auch bei so manchem Kunden könnte!). Ihren monotonen Gesang erzeugen die Grillen, indem sie ihre Flügel wie einen Geigenbogen an einer Seite aneinander reiben. Das ist für eine Grille etwa so laut wie ein Presslufthammer für uns: 100 Dezibel. Doch jene Nervensignale, die die Flügel in Bewegung setzen, dämpfen gleichzeitig auch die Empfindlichkeit der Hörnerven. So werden Grillen nicht taub und können gleichzeitig inmitten des lärmenden Zirpkonzertes die Stimmen konkurrierender Artgenossen wahrnehmen. Diese werden aufgrund unterschiedlicher Frequenz nicht vom eigenen Gehörsinn ausgeblendet. Genial!

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Was sind eigentlich "Kinkerlitzchen"?

Kinkerlitzchen sind Nichtigkeiten, die wir nicht allzu ernst nehmen sollten. Der begriff stammt von dem französischem Wort "la quincaillerie" ab, was Eisenwaren bzw. Kurzwaren bedeutet. Als im 17. Jahrhundert zehntausende von protestantischen Hugenotten in deutschen Landen Zuflucht suchten, brachten sie unter anderem auch dieses schwer aussprechbare Wort mit. Und der Volksmund machte daraus etwas, was auch ihm ohne Mühe über die Lippen kam :-)

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Woher kommt der Ausdruck "Treulose Tomate"?

Eigentlich ist die Tomate ja etwas leckeres, aber die Tomate steht auch Pate für eine Redewendung, die einen besonders treulosen Menschen bezeichnet.
Der Spruch "Treulose Tomate" ist ein altes Schimpfwort der Deutschen für die angeblich so untreuen Italiener. Sozusagen zwei Vorurteile in einem: dauerndes Tomatenessen und unermüdliches Interesse am weiblichen Geschlecht.

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Warum ist man "mit allen Wassern gewaschen"?

Von Menschen, die sehr gewitzt, durchtrieben und abgebrüht sind, sagt man oft, sie seien "mit allen Wassern gewaschen". Mit allen Wassern sind dabei die Weltmeere gemeint, welche die Seemänner auf ihren Schiffen überquerten. Denn das Leben eines Seefahrers galt als aufregend und spektakulär. Weil sie immer wieder neue Länder, Kulturen und Schätze sahen, lernten sie dadurch, sich in einer fremden Welt zu behaupten. Sie waren eben mit allen Wassern der Welt gewaschen.

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Wie startet eine Rakete?

In den Düsen einer Rakete wird Brennstoff gezündet und die entstehenden Gase durch eine Öffnung in einer Richtung heraus geschleudert. Nach dem Impulserhaltungsgesetz wirken diese Beschleunigungskräfte auf die Gase auch in der Gegenrichtung. Die Kraft mit der Gase nach hinten heraus geworfen werden bewirken eine Beschleunigung der Rakete in der entgegen gesetzten Richtung. Würde man auf einer Luftmatratze auf dem Wasser sitzend Steine immer in dieselbe Richtung werfen würde man sich selbst langsam in die Gegenrichtung bewegen. Dabei können kleine Massen mit hoher Geschwindigkeit (Abgase) auch große Massen langsam bewegen. Lediglich das Produkt aus Masse und Geschwindigkeit muss gleich sein. Ein gutes Beispiel ist auch das Abfeuern einer Gewehrkugel, die relativ kleine Masse der Kugel multipliziert mit der hohen Geschwindigkeit ergibt den gleichen Wert wie die vergleichsweise langsame Bewegung des schweren Gewehrs in Gegenrichtung (Rückschlag

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Woher kommt der Ausdruck "Torschlusspanik"?

Wenn du Angst hast etwas zu verpassen oder zu spät zu kommen, dann hast du Torschlusspanik.
Der Ausdruck stammt aus dem Mittelalter, als die Städte abends noch verriegelt wurden um vor Angreifern sicher zu sein. Wer nach "Torschluss" noch spät in eine Stadt hinein wollte, musste einen "Torgroschen" zahlen. Aus Angst zu spät zu kommen und bezahlen zu müssen, litten viele Menschen unter "Torschlusspanik".

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Warum darf man kein Meerwasser trinken?

Wenn man in See sticht, dann muss man Süßwasser mitnehmen, dann man darf das Meerwasser nicht trinken. Denn Meerwasser enthält viel zu viel Salz als wir vertragen können. Würde man es trinken, würde es den Körper austrocknen, statt ihn mit Wasser zu versorgen. Dies liegt an unseren Nieren. Sie snd dafür zuständig Giftstoffe und Stoffe, die nicht mehr für den Körper zu gebrauchen sind, auszufiltern und über den Urin auszuscheiden. Und dazu brauchen die Nieren Wasser. Um das Salz aus Meerwasser aus dem Körper auszuscheiden, benötigen die Nieren mehr Wasser, als wir mit Meerwasser zu uns nehmen würden, der Körper trocknet daher trotz Wasseraufnahme aus.
Deshalb erbrechen wir auch, wenn wir zuviel Meerwasser getrunken haben. Das Erbrechen ist eine Schutzreaktion des Körpers. Das Salzwasser entzieht Zellen mit denen es in Kontakt tritt Wasser und schädigt diese dadurch. Damit dein Körper nicht zu stark geschädigt wird, reagiert der Körper mit dem Brechreiz.

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Wie überleben Säugetiere im Salzwasser?

Genauso wie ihre Verwandten an Land, sind auch die Säuger im Salzwasser auf Süßwasser angewiesen. Aber Meeressäugetiere brauchen nicht soviel Süßwasser wie die Säuger an Land. Das liegt daran, dass der Körperwasseranteil bei ihnen nicht so hoch ist - also auch nicht auf hohem Niveau aufrecht gehalten werden muss. Statt Wasser besteht der Meeressäugerkörper vor allem aus Fett. Doch woher kommt nun das wenige Süßwasser, dass die Meeressäuger dennoch brauchen? Meistens ziehen sie es aus ihrer Nahrung, z.B. aus Quallen. Es sind aber auch Fälle bekannt, in denen sie sich an dem Süßwasserfilm auf dem Meer gütlich tun, der dort nach starkem Regen zu finden ist. Beim Fressen nehmen sie zwar auch immer eine geringe Menge an Salzwasser zu sich, das Salz wird aber über ihre Nieren wieder ausgeschieden.

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Woher kommt die Redewendung "Toi Toi Toi"?

Mit "toi toi toi" wünscht man jemandem Glück.
Wer früher dreimal ausspuckte, war gegen böse Geister und allem Unheil sicher. Aber irgendwann galt spucken nicht mehr als fein und man deutete das Spucken nur noch an. Aus dem Geräusch des Spuckens entwickelte sich lautmalerisch "toi toi toi" – so waren die bösen Geister immer noch gebannt und man musste sich nicht vor ihnen fürchten.

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Warum ist es nachts dunkel?

Nachts befinden wir uns auf der Sonnen-abgewandten Seite der Erde und andere Lichtquellen (Sterne) sind zu schwach für das menschliche Auge. Eigentlich ein Fehler unseres Auges, andere Säuger können ja nachts sehr gut sehen. Aber da wir da sowieso schlafen hat die Evolution das wohl verpennt.

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Warum bleichen Farben aus?

Die Farbigkeit unseres Pullovers, von Blumen oder Autolacken entsteht durch die teilweise Absorption bestimmter Farbanteile im Licht. Werden z. B. grüne und blaue Farbanteile des Sonnenlichts „verschluckt“ erschein der Ferrari-Lack rot. Die dabei durch die Farbmoleküle aufgenommene Energie kann diese zerstören. Gerade leuchtende Farben (die ja besonders schön reflektieren) geben da viel Angriffsfläche und werden entsprechend zersetzt.

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Wie funktionieren Xenon-Scheinwerfer?

Du kennst elektrische Funken, im Extremfall Blitze. Stell Dir einen kontrollierten Dauerblitz vor, dann hast Du einen Xenonscheinwerfer. Strom kann normal nur durch z. B. Drähte fließen, in Sonderfällen, bei sehr hoher Spannung auch Gase (Luftstrecken) überwinden. Xenon ist auch ein Gas und der kontrollierte Blitz (Lichtbogen) bringt das Gas zum Leuchten während eigentlich nur ganz normaler Strom durchfließt. Vorteil; der Lichtbogen ist sehr klein räumlich begrenzt, mit einer genau angepassten Optik (ein paar Linsen oder Reflektoren lässt sich eine so kleine Lichtquelle sehr genau bündeln und begrenzen. So kann der Scheinwerfer heller gemacht werden ohne den Gegenverkehr zu blenden.

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Warum entstehen beim Fenster putzen Schlieren?

Schlieren sind Schmutzreste die in dünnen Schichten auf der Scheibe verbleiben. Wischen wir mit einem Lappen über eine Fläche verbleibt dort ein dünner Film Schmutzwasser. Durch Verdunstung des Wassers bleibt nur der Schmutz zurück. Profis nehmen viel frisches Wasser (verdunstet nicht so schnell) und ziehen dies mit einem Gummi ab.

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Was ist Schwarzlicht?

Das menschliche Auge kann nur einen sehr geringen Teil der elektromagnetischen Strahlung sehen. Schwarzlicht besteht zu einem geringen Teil aus gerade noch sichtbarem Licht, das meiste ist im ultravioletten Bereich und nicht wahrnehmbar. Ist ungefähr so wie mit hohen Tönen, irgendwo ist eine Grenze. Aber, UV-Licht kann durch Brechung (z. B. in den Fasern eines T-Shirts) zu sichtbarem Licht umgewandelt werden, deshalb erstrahlen bestimmte Dinge (Kleidung, Zähne, Geldscheine) unter UV-Licht so hell.

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Warum werden die Blätter im Herbst bunt?

Die Pflanzen verwerten von dem Lichtspektrum des Sonnenlichtes (welches alle Farben des Regenbogens beinhaltet) nur einen Teil. Sie nehmen hauptsächlich rotes und blaues Licht auf. Gerade weil sie dieses Licht für die Photosynthese benötigen absorbieren sie dieses Licht. Der grüne Anteil des Lichtes wird reflektiert. Deshalb sind die meisten Blätter im Sommer grün.
Im Herbst, wenn das Sonnenlicht weniger wird und die Bäume kaum noch Photosynthese betreiben können, bauen sie das für die Photosynthese wichtige Chlorophyll ab. Nun werden die bunten Lichtanteile nicht mehr verbraucht, sondern reflektiert: Die Blätter erscheinen gelb, orangefarben oder rot.

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Woher stammt das Modewort "kulinarisch"?

Viele Leute meinen, das Wort "kulinarisch" gehe auf den Römer Culinarius zurück. Aber es hat nie einen römischen Feinschmecker namens Culinarius gegeben! Wenn man von "kulinarischen Genüssen" spricht, meint man schlicht und einfach: Genüsse, die in der Küche fabriziert wurden. Der Begriff ist nämlich abgeleitet vom lateinischen culina = Küche. Kulinarisch bedeutet schlicht und einfach: "auf die (feine) Küche, auf die Kochkunst bezogen".

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Woher hat der Bikini seinen Namen?

Der Bikini hat seinen Namen vom Bikini-Atoll. Die 23 Inseln, die zu dieser Inselgruppe gehören befinden sich im Pazifischen Ozean. Die Inseln werden auch Eschscholtz-Inseln (nach ihrem Entdecker) genannt und gehören zu den Marschallinseln.
Der Erfinder des Bikinis ließ sich durch den Namen eben dieser Inselgruppe inspirieren. Jetzt denkt jeder: Aha, die Einheimischen Damen sind dort schon vor ca. 60 Jahren im Bikini rumgelaufen…
Aber halt, weit gefehlt. Leider kam das Bikini-Atoll nach dem Zweiten Weltkrieg durch Kernwaffen-Test seitens der Amerikaner in die Schlagzeilen, und genau von diesen Schlagzeilen ließ sich der Bikini-Erfinder inspirieren. Wie diese Inspiration zustande kam, ist mir persönlich allerdings ziemlich schleierhaft, zumal, wenn man bedenkt, dass bis heute die radioaktive Strahlenbelastung des Atolls so hoch ist, dass Niemand dort leben kann.
Somit hat der Bikini eine recht traurige Namensherkunft, zumal auch heute noch in diesem Gebiet Kernwaffen-Tests durchgeführt werden.
Schade eigentlich, denn der Bikini ist – meist jeden Falls :-) – ein recht schönes Kleidungsstück!

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Macht Spinat wirklich stark?

Macht Spinat wirklich so stark, wie es uns als Kind in den Zeichentrickfilmen von Popeye gezeigt worden ist? Na klar: Er wirkt fast wie ein Dopingmittel. Forscher isolierten Substanzen, die wie Anabolika beim Aufbau von Muskeln helfen. Versuche zeigten, dass sobald Muskelzellen der Spinatsubstanz ausgesetzt waren, diese ihr Wachstum um 20% gesteigert hatten. Um als Mensch die wirksame Dosis zu erhalten, müsste man täglich mindestens ein Kilo Spinat essen.
Übrigens: Das Spinat sehr viel Eisen enthält, zählt zu den Ammenmärchen. Ein Chemiker hatte seinerzeit den Eisengehalt mit 35mg/100g Spinat bestimmt. Leider hatte er zur Bestimmung Spinatpulver verwendet, welches zehnmal soviel Eisen enthält wie frische Blätter. Zahlreiche Lebensmittel enthalten mehr Eisen (z.B. Leberwurst die dreifache Menge je Gewichtseinheit). Sogar Weißbrot enthält etwas mehr Eisen :-)

Kann man mit offenen Augen schlafen?


Du kannst es ja mal probieren, aber du wirst es nicht schaffen, denn der gesunde Mensch muss zwangsläufig seine Augen schließen um schlafen zu können.

Es gibt jedoch eine Krankheit namens Narkolepsie, unter der etwa 30.000 Menschen in Deutschland leiden. Narkoleptiker können plötzlich sekunden- oder minutenlang innerlich wegtreten - sie schlafen mit offenen Augen.

Hm, komisch, das erinnert mich an meinen früheren Kollegen, der minutenlang vor dem Bildschirm sitzen konnte ohne sich zu regen :-)))

Wie entsteht die Form des Bauchnabels?


Das Wichtigste zuerst: es hat nichts damit zu tun, wie die Nabelschnur nach der Geburt abgeschnitten wird! Bei jedem Säugetier, also auch beim Menschen, ist das Baby in der Gebärmutter über die Nabelschnur mit der Mutter verbunden. Nach der Geburt wird die Nabelschnur durchtrennt.
Auf der Bauchseite des Babys bleibt dann ein kleines Stück Nabelschnur stehen. Wenn nach ca. 10 Tagen dieses Stückchen Nabelschnur abfällt, entsteht an dieser Stelle der Bauchnabel. Wie ein Bauchnabel aussieht ist teils erblich bedingt, kann aber auch von der Art der Bauchmuskulatur abhängen. Mittlerweile gibt es schon viele Schönheitsoperationen für den Bauchnabel.

Warum sind einige Orangen einer Palette oft in Papier eingewickelt?


Im Jahre 1878 wurden Orangenpapierchen zum Patent angemeldet. Damals waren sie ausschließlich zum Schutz der Früchte vor Stößen und Feuchtigkeit beim Transport und vor gegenseitiger Ansteckung mit Fäulnis. Aber bald wurden sie als Träger für "Reklame" entdeckt und auf diesem begrenztem Raum wirbt der Versender für sein Unternehmen und für sein Erzeugnis.

Sie sind heute sozusagen Plakate im Kleinformat. Aber auch heute noch ist das Papier der Orangen mit einem Pestizid zur Pilzbekämpfung getränkt, was eine Fäulnis der Früchte in der Kiste verhindern soll.


Woher kommen die "Wiener"-Würstchen?


Weil sie aus Wien kommen?

Stimmt zum Teil, denn in Wien wurden sie erfunden und hergestellt, aber der Erfinder ist gebürtiger Franke.

Der Erfinder der "Wiener"-Würstchen war Johann-Georg Lahner und der hatte seine Lehrzeit in Frankfurt absolviert. Früher ging man noch "auf die Walz", also man reiste als Geselle von Ort zu Ort um Erfahrungen zu sammeln. Und so verschlug es Herrn Lahner nach Wien.

Die Wiener Metzger durften im Gegensatz zu ihren Frankfurter Kollegen bei Würstchen mehrere Fleischsorten verarbeiten. So kombinierte er 1805 Schweine- und Rindfleisch zu Würstchen im knackigen Saitling und nannte dieses Produkt "Wiener Frankfurter".
Diese neue Rezeptur hat als "Wiener" die Welt erobert.

Die schlanken, knackigen „Wiener“-Würstchen waren zunächst nur in Süddeutschland weit verbreitet und werden stets paarweise serviert. Inzwischen gehören die "Wiener" mit zu den beliebtesten Würstchen Deutschlands. Aber jetzt kommt noch der Hit:

überall kennen wie die "Wiener" als "Wiener" - nur in Wien bzw. Österreich heißen sie Frankfurter :-)

<u<Warum ist eine Rechnung gepfeffert und gesalzen?


Wenn du eine Rechnung erhälst, dann wirst du dich in aller Regel nicht darüber freuen, nicht wahr? Wahrscheinlich verziehst du eher das Gesicht, so wie du das tust, wenn du zuviel von Salz oder Pfeffer erwischt. So haben das zumindest unsere Vorfahren gesehen. Vielleicht kommt es aber auch daher, dass diese Gewürze früher sauteuer waren :-)


Warum wünschen wir uns einen "Guten Rutsch"?

Einer der typischsten Silvesterbräuche überhaupt ist, dass man lieben Mitmenschen "einen guten Rutsch ins neue Jahr" wünscht.

Man könnte meinen, dass unsere Vorfahren in der Silvesternacht mit den Schlitten ins Neue Jahr gerutscht sind, aber es ist (wie so oft) eine Abwandlung des eigentlichen Wortes, welches wir uns heute nur nicht mehr bewusst sind:

das Wort "Rutsch" stammt aus der Gaunersprache ("Rotwelsch") bzw. aus dem Hebräischen und bedeutet "Rosch". Und das bedeutet "Anfang". Wir wünschen uns also einen "Guten Anfang"!


Heidenarbeit?

Was hat die Heidenarbeit mit Heiden zu tun. Oder handelt es sich gar um Arbeit in der Heide?

Im Mittelalter waren alle "Ungläubige" Heiden. Das waren alle Nichtchristen, also auch Juden und Moslems.

Und die hatten Berufsverbot für Handwerk und Landwirtschaft.

Es blieben ihnen nur die schwersten, schlecht bezahltesten und unbeliebtesten Tätigkeiten, wie z.B. Brunnenputzer, Scherenschleifer, Kesselflicker, etc.

Und das sind alles Bezeichnungen, die noch heute in anderen Redewendungen zum Tragen kommen.


Warum zucken wir beim Einschlafen?

Das liegt daran, dass unser Gehirn noch nicht vollständig auf Schlaf programmiert ist. Jeder kennt das: nachts ist man plötzlich hellwach, weil man zu fallen glaubt. Kein Traum, sondern Muskelkontraktionen, die entstehen, weil sich das Hirn erst auf Schlafbetrieb umstellen muss. Dabei kommt es häufig zu Störungen bei der Signalübertragung an das Rückenmark. Denn einige Hirnareale sind schon im Halbschlaf, während die für unwillkürliche Motorik zuständigen Bereich noch aktiv sind. Folge: nachts zucken wir unkontrolliert und erschrecken uns darüber.

Welches ist der schlaueste Vogel?

Nicht etwa Papageien, sondern der Kolkrabe macht mit seiner Intelligenz sogar dem Affen Konkurrenz. Die schwarzen Riesen (Flügelspannweite: 1,2 Meter) besitzen das am höchsten entwickelte Gehirn der Vogelwelt, und sie sind wahre Gedächtniskünstler. Ausgewachsene Raben vergraben ihre Beute in mehreren Verstecken, verteilt über ein Gebiet von etlichen Quadratkilometern. So können diebische Artgenossen immer nur einen Bruchteil der Beute ergattern. Der Besitzer der Verstecke aber findet garantiert jedes einzelne Beutelager wieder. Übrigens: der Kolkrabe ist in 79 Ländern zu Hause und gilt als eine der meistverbreiteten Vogelarten der Welt.

Warum bekommt man beim Eis-Essen Kopfweh?


Das muss nicht jeder bisher erlebt haben, ist aber durchaus weit verbreitet:

Jeder Dritte ist vom Eiscreme-Kopfschmerz betroffen, gefährlich ist er jedoch nicht.
Berührt minus 18 Grad kaltes Speiseeis den Gaumen, werden Kälterezeptoren gereizt. Forscher glauben, dass das Gehirn versucht, Blutgefäße zu verengen, um den drohenden Wärmeverlust auf ein Minimum zu reduzieren.

Folge: Blutgefäße verkrampfen und rufen einen kurzen, aber heftigen Kopfschmerz hinter der Stirn und an den Schläfen hervor.

Fazit: Das Gehirn interpretiert Signale des Gaumens falsch!

Wieso feiern wir Advent


"adventus" ist lateinisch und heißt Ankunft.
Denn der Advent soll auf die Geburt Christi hinweisen. Wir erinnern uns: Weihnachten ist nicht einfach nur ein Tag mit vielen Geschenken, sondern ist eigentlich der Geburtstag Jesus! Und der Advent beginnt 4 Wochen vor Weihnachten und wird als Vorbereitungszeit auf die Geburt Jesu am 25. Dezember begangen.

Früher war der ursprüngliche Weihnachtstermin der 6. Januar, das Erscheinungsfest. Vom 11. November, der Anfang der Adventszeit, bis zum 6. Januar waren das dann acht Wochen, was abzüglich der fastenfreien Sonn- und Samstage insgesamt vierzig Tage ergeben.

Die heutige Adventszeit geht zurück auf das 7. Jahrhundert. Die römischen Kirche des Westens hatte zunächst unterschiedlich lange Adventszeiten (zwischen vier und sechs Adventssonntage). Erst als Papst Gregor der Große vier Adventssonntage festlegte wurde das einheitlich übernommen. Die vier Sonntage standen symbolisch für die 4000 Jahre, welche die Menschen nach kirchlicher Geschichtsschreibung auf den Erlöser warten mussten.

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Regional > Österreich > WISSEN und WISSENSWERTES > SACHGESCHICHTEN - 04.10.2008