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Verdacht auf Schlafapnoe? So erfolgt die Diagnose!

Senior bei Arzt

Wer bereits herausgefunden hat, dass er nachts regelmäßig und stark schnarcht, steht nun vor einer weiteren Herausforderung: Wie erfolgt die Diagnose einer Schlafapnoe? Immerhin könnte es sich auch um gewöhnliches (primäres) Schnarchen handeln, das nicht weiter behandlungsbedürftig ist. Ob die typischen Symptome wie nächtliche Atemaussetzer und damit einhergehend Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten am Tag tatsächlich mit einer Schlafapnoe zusammenhängen, lässt sich durch eine schrittweise Diagnostik herausfinden.

Unterscheidung zwischen gewöhnlichem Schnarchen und Atemaussetzern durch Schlafapnoe

Wenn dem Partner oder einem selbst auffällt, dass es nachts zu starkem Schnarchen und längeren Atempausen zwischen 10 und 30 Sekunden (oder in seltenen Fällen sogar länger), kommt, liegt der Verdacht auf eine Schlafapnoe nahe. Folgen der Schlafapnoe sind Beeinträchtigungen im Alltag durch Tagesmüdigkeit und Konzentrationsmangel. Der erholsame Tiefschlaf in der Nacht wird immer wieder unterbrochen oder fehlt gleich ganz. Gefährlich wird es, wenn es sogar am Tage zu Sekundenschlaf kommt. Aber auch langfristige gesundheitliche Folgen wie Bluthochdruck und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems können mit der Schlafapnoe einhergehen. Damit es nicht so weit kommt, ist eine spezielle schrittweise medizinische Diagnostik des Schlafs wichtig. Das Ziel dabei ist, zwischen „normalem“, ungefährlichen nächtlichem Schnarchen und der behandlungsbedürftigen Schlafapnoe zu unterscheiden. Anschließend ist es möglich, eine geeignete Therapie einzuleiten.

Erste ärztliche Untersuchungen

Bevor es an die eigentliche Analyse des Schlafes geht, erfolgt ein Anamnesegespräch beim Arzt des Vertrauens. Während des Anamnesegesprächs wird der Patient selbst zu seinen Lebens- und Schlafgewohnheiten und bereits vorhandenen Vorerkrankungen befragt. So kann der Arzt sich ein besseres Bild über das Risiko einer Apnoe machen.

Frau hält sich Ohren zu, weil Mann schnarcht

Ebenfalls sinnvoll ist die Fremdanamnese. Hierbei wird etwa der Partner mit einbezogen, der das Bett mit dem Betroffenen teilt. Häufig kann er wichtige Informationen zum Anamnese-Gespräch beisteuern.
Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung, die den Zweck hat, andere Erkrankungen auszuschließen, die ebenfalls für nächtliche Schnarchgeräusche oder Atemaussetzer zu sorgen. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen hierbei die oberen Atemwege.
Wenn der untersuchende Arzt der Meinung ist, dass womöglich eine Schlafapnoe vorliegt, wird er in den meisten Fällen zunächst eine Schlafdiagnostik anordnen, die im häuslichen Umfeld stattfindet: eine Polygraphie, die nächtliche Atempausen aufzeichnet. Diese kann der Patient selbst zuhause durchführen.

Die Polygraphie: Schlafanalyse im eigenen Zuhause

Für diese Diagnostik im häuslichen Umfeld kommen mobile Polygraphie-Geräte zum Einsatz. Diese tragbaren Aufzeichnungsgeräte sind mit Messsonden ausgestattet, die verschiedene Werte ermitteln: die Atmung, das Schnarchen, die Körperlage, die einzelnen Atembewegungen, die vom Brustkorb und vom Bauch unterstützt werden, sowie die Herzfrequenz und die Sauerstoffsättigung des Blutes.
Der Betroffene erhält zuvor eine genaue Einweisung, sodass er zuhause in der Lage ist, das tragbare Polygraphie-Gerät selbst anzulegen, bevor er ins Bett geht.
Nach der Aufzeichnung erfolgt ein erneutes Gespräch mit dem behandelnden Arzt. In diesem werden die Ergebnisse der Schlafanalyse besprochen. Liegen eindeutige Hinweise auf Atemaussetzer vor, wird der Patient möglicherweise für eine intensivere Untersuchung an ein Schlaflabor überwiesen.

Die Polysomnographie im Schlaflabor oder zuhause

Wenn der Arzt noch weitere Informationen über die Körperfunktionen während des Schlafs erhalten möchte, schickt er seinen Patienten für eine oder zwei Nächte in ein Schlaflabor. Hier wird eine Polysomnographie durchgeführt, die noch vielseitigere Ergebnisse liefert als die Diagnostik mit einem Polygraphie-Gerät. Alternativ kann die Polysomnographie auch zuhause erfolgen.

Während der Nacht wird der Schlaf mit Aufzeichnungsgeräten überwacht. Dies ermöglicht die Erstellung eines detaillierten Schlafprotokolls und ist die Basis für eine passgenaue Therapie.

Hier findest Du eine Checkliste für den Arztbesuch, die Dir dabei hilft, Deinen Arztbesuch vorzubereiten und die richtigen Fragen zu stellen.

Weitere Informationen zum Thema Schlafapnoe und Diagnose findest Du auf resmed-healthcare.de

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