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Radtour
August 2009

Am Dienstag haben Evi und ich uns um 9 Uhr getroffen zu einer "kleinen" Radtour. Wir hatten keine Ahnung auf was für ein Abenteuer wir uns da eingelassen hatten. Und es wurde ein Abenteuer. Im strömenden Regen fuhren wir los. Natürlich macht uns der Regen nichts aus, haben wir uns jedenfalls gegenseitig versichert.
Ich kenne die kleinen Orte nicht, die mir Evi unbedingt zeigen wollte und war doch sehr gespannt. Natürlich wurden die schönen alten Fachwerkhäuser fotografiert. Jedenfalls hat Evi keine Probleme damit gehabt.

Bei mir hat es nicht so gut geklappt. Ich hätte mit einer einfachen alten Kamera bestimmt bessere Aufnahmen gemacht. Na, ja, macht nichts. Hauptsache ist doch, dass wenigstens Evi ihre Bildergalerie damit auffüllen kann. Dann kam doch noch die Sonne raus aber wir waren mittlerweile ganz schön nass.

"Nach der Drakenburger Schleusse ,musst du dir Bad Blenhorst ansehen, meinte Evi.
Ich war mit allem einverstanden. Wir sind also abgebogen und einem Hinweisschild gefolgt, dabei kamen wir an einem sehr gepflegten Garten mit einer wunderschönen Windmühle vorbei. Eine Frau stand gerade unter einem schmiedeeisernen Rosenbogen. Das musste natürlich auch im Bild festgehalten werden. Meine Kamera wollte nicht so recht. Ja, und dann muss es wohl passiert sein, jedenfalls sind wir einfach nach links auf einen Feldweg abgebogen. Auf ein Hinweisschild haben weder Evi noch ich geachtet.

Wir nahmen an, es wäre der richtige Weg, und als uns dann noch ein Auto entgegen kam, sowieso. Wir haben uns soviel zu erzählen gehabt, dass wir zwar auf dem vermeintlichen Weg geblieben sind aber immer weiter auf einem unbefestigten Feldweg entlang geradelt, an einer großen Pferdekoppel vorbei. Wohl zehn sehr edle Pferde kamen neugierig zu uns an den Zaun. Evi hat wieder ein Motiv gehabt. Inzwischen waren wir zehn Kilometer gefahren und vor uns lag ein großes Waldgebiet. Der Weg führte noch immer geradeaus direkt auf den Wald zu. Langsam fragten wir uns, wo denn nun der Ort war.

Der Feldweg wurde immer unwegsamer und schließlich, ehe wir uns versahen war der Weg zu ende und wir mitten im Gehölz. Es waren zwar noch Reifenspuren von schweren Geräten zu sehen, aber keine richtige Straße oder wie man es auch nennen mag, zu sehen. Umgefallene Bäume lagen kreuz und quer herum, dazwischen Baumwurzeln, totes Holz und hohe Farne.

Unverdrossen schoben wir die Räder quer durch das dichte Unterholz. An Fahren war gar nicht zu denken. Wir kamen uns vor wie Hänsel und Gretel, die sich im Wald verlaufen hatten. Kein Dach leuchtete zwischen den Bäumen durch das uns eine Orientierung erleichtert hätte. Evi meinte immer nur "Wie müssen nach Westen." Hatte ich denn eine Ahnung wo Westen war?

Na gut, irgendwo musste der Wald auch mal aufhören, dachten wir uns und schoben unverdrossen unsere Räder weiter, hoben sie über dicke Äste, umgingen mühsam tiefe Kuhlen von hochgerissenen Baumwurzeln und wussten schließlich überhaupt nicht mehr wo wir waren. Und dann waren da ja auch noch die tückischen Brombeerranken. Ich hoffte im Stillen: nur keine Panne mitten im Wald. Ich glaube,

Evi erging es nicht anders. Wir waren schon eine halbe Stunde durch den Wald mehr gestiegen als gelaufen, als Evi endlich in der Ferne ein Maisfeld zwischen den Bäumen auftauchen sah." Wo Mais ist, da ist bestimmt auch ein Bauernhof in der Nähe", meinte sie. Und so war es auch. Wir konnten uns dann bis zum Maisfeld durchkämpfen und atmeten auf, endlich wieder ein befahrbarer Weg. Ungefähr nach 100 Metern kam ein Hof und eine befestigte Straße, die uns genau dahin führte, wo wir hinwollten, nach Bad Blenhorst.

Inzwischen machte sich unser Magen bemerkbar und wir wollten jetzt einen Gasthof finden um uns erstmal zu erholen und unsere Kräfte wieder aufzuladen. Pustekuchen, nirgendwo ein Gasthaus, das geöffnet war. Wir fuhren bergauf und bergab. Ich bewunderte Evi, die ohne zu murren tapfer mit machte, obwohl sie wohl noch nie eine derart lange strapaziöse Radtour mitgemacht hatte.

Schließlich waren wir schon 3o Kilometer geradelt und dann waren wir in Marklohe angekommen. Die geöffnete Imbissbude kam uns wie die Belohnung nach der Strapaze vor. Mit einem leckeren Salatteller haben wir unsere Kräfteakkus wieder aufgeladen für den letzten Spurt nach Nienburg. Um halb vier Uhr waren wir nach 40 Kilometer Radtour heil und ohne Panne zuhause.

Es hat unheimlich Spass gemacht und war bestimmt für Evi ein richtiges Abenteuer gewesen.

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