Medizinische Reisebegleitung: Sicherheit und Urlaubsfeeling
Eine medizinische Reisebegleitung wird häufig von Reiseveranstaltern angeboten. Viele Gesunde buchen ärztlich begleitete Reisen, da sie in fremden Gegenden mehr Sicherheit haben wollen. Die Ängste vor einer großen Reise sind oftmals nicht unbegründet. Das Essen und das Klima bereiten vielen Urlaubern Sorgen. Hinter den Reisen mit medizinischer Begleitung steckt immer ein ähnliches Prinzip. Die Reisegruppe wird vom Abflug bis zur Rückkehr von einem Arzt begleitet.

Überblick der Pros und Contras
Ein großer Vorteil liegt bei einer medizinischen Reisebegleitung darin, dass der Mediziner rund um die Uhr ansprechbar ist. In einem exotischen Land, in dem die Kultur und die Sprache völlig anders sind, ist man als Reisender selbst bei einer kleineren Erkältung hilflos verloren. Der Arzt gibt den Reisenden bei allen medizinischen Fragen Auskunft. Er führt in seinem Koffer Medikamente mit, mit denen er Erkältungen oder Blessuren schnell behandeln kann. Bei schwereren Erkrankungen oder gar Unfällen begleitet der Mediziner den Patienten ins Krankenhaus. Die eventuellen Nachteile einer medizinischen Reisebegleitung sind nicht während der Reise festzustellen. Vielmehr sollte der Kunde vor dem Antreten der Reise auf die Kosten achten und gewisse Pflichten vertraglich fixieren.
Was beinhalten diese Angebote allgemein?
Eine medizinische Reisebegleitung ist nicht nur für Menschen über 50 Jahren interessant. Aber vor allem Senioren sind, bedingt durch ihre Erfahrungen und ihrer Weisheit, klug genug, diese Angebote zu schätzen. Die ausgewählten Ärzte sind in der Regel für die Reisen ausgebildete Spezialisten. Das komplette medizinische Equipment haben sie immer dabei. Je nach Wunsch des Reiseveranstalters besitzen die Mediziner Zusatzqualifikationen für Tropenmedizin oder sie sind Ernährungswissenschaftler. Je nach Reise können beispielsweise Tauchärzte, Höhenretter, Homöopathen oder Schmerztherapeuten hinzugezogen werden.

Was machen ärztliche Begleiter eigentlich?
Lange Reisen in der Gruppe machen Spaß und sind ein Erlebnis. Ist ein Arzt mit an Bord, so können viele Reisende ihren Urlaub in aller Ruhe genießen. Die ärztlichen Begleiter sorgen schon allein durch ihre Anwesenheit für ein Sicherheitsgefühl bei den Reisenden. Kommt es während der Reise zu einem Zwischenfall, dann ist der Mediziner mit seiner hoch qualifizierten notfallmedizinischen Ausbildung sofort an der Seite des Verunglückten. Er berät die Reisenden vor anstrengenden Ausflügen in die Berge oder in den Dschungel. Der Arzt ist für den Reisenden wie ein Schatten. Er wird nur dann wirklich wahrgenommen, wenn er mit seinen ärztlichen Fähigkeiten oder seinem medizinischen Wissen gefragt ist.
Wer sind die Nutznießer derartiger Reisen?
Eine medizinische Reisebegleitung ist nicht ausschließlich für kranke und/oder alte Menschen, sondern auch für gesunde und/oder junge Menschen von Vorteil, die in ferne Länder reisen möchten. Kranke und alte Menschen wollen sich auf Reisen jedoch besonders geborgen fühlen. Diese Art von Geborgenheit, zusammen mit dem Gefühl, sich in guten Händen zu wissen, sorgt bei den meisten Reisenden für gute Laune und eine gewisse Unbeschwertheit. Trotz der medizinischen Reisebegleitung kann man dabei sehr wohl von einem „Urlaubsfeeling“ sprechen. Das Ganze sieht in der Praxis so aus, dass der reisebegleitende Arzt von Beginn der Reise bis zum Schluss stets als fachkompetenter Berater oder als Helfer in der Not zur Verfügung steht. Auch für fitte und gesunde Menschen sind medizinische Reisebegleiter bei ganz bestimmten Reisezielen ein großer Gewinn. Vor allem Extremreisen, durch die Wüste oder durch Eis und Schnee, sind nie ungefährlich.
Kosten und Kostenübernahme
Die Kosten für eine medizinische Reisebegleitung variieren je nach Anbieter, Reiseziel und Leistungsumfang. Einige Reiseveranstalter integrieren die ärztliche Begleitung in ihre Pauschalangebote, während bei anderen zusätzliche Gebühren anfallen können. In bestimmten Fällen, insbesondere bei Menschen mit Behinderungen oder Pflegebedürftigkeit, können Teile der Kosten durch Sozialhilfeträger oder Pflegekassen übernommen werden. So haben beispielsweise Menschen mit Behinderung seit 2022 Anspruch auf Erstattung der Reisekosten für ihre Assistenz durch den Sozialhilfeträger. Es ist daher empfehlenswert, vor der Buchung einer solchen Reise die individuellen Bedürfnisse zu prüfen und sich bei den zuständigen Kostenträgern über mögliche Erstattungen oder Zuschüsse zu informieren.
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