Uiuiui - auauau ....diesen Tusch konnte Leo am Abend des 20. Februar 2019 oft spielen. Das närrische Regionaltreffen der Mainzer Regionalgruppe im Rebenhof im Mainzer Stadtteil Hechtsheim begeisterte wieder alle 37 Narren, die gekommen waren.

Offizieller Beginn war um 16.30 Uhr.
Bis um 17 Uhr waren auch die meisten der fantasievoll gekleideten Narren und Närrinnen eingetroffen und es wurde erst einmal ausgiebig gebabbelt und sich für das, was folgenden sollte, mit einem leckeren Essen von der umfangreichen Speisekarte gestärkt. Im Hintergrund lief Stimmungsmusik vom Band, für die Sonja (Bettkasten) gesorgt hatte. Das war schon mal ein guter Einstieg.

Aber dann kam Leo - ein Glücksgriff - den wir Antonia (Nighty) zu verdanken hatten. Er riß uns mit seinen Fastnachtshits aus Mainz und Köln von den Stühlen, es wurde gesungen, getanzt und geschunkelt wie schon lange nicht mehr.

Margret (Margret551) führte durch das Programm.

Nach dem Essen begrüßte sie das närrische Auditorium mit den Worten:

"Die Christbäum' sind in hohem Bogen
längst schon aus dem Haus geflogen
verklungen ist mit Donnerhall
inzwischen der Silvesterknall
da hört von fern man wie seit Jahren
schon die ersten Trommeln und Fanfaren.

Hört den bunten Vorträgen, Sketchen und Reden zu
und ihr werdet merken im Nu
man braucht nicht viel um fröhlich zu sein,
nur gute Stimmung und vielleicht ein Gläschen Bier oder Wein.
Dann vergeßt ihr bestimmt schnell die Alltagssorgen,
die haben Zeit bis übermorgen.

Doch jetzt will ich Euch ihr Süßen
erst mal mit Helau begrüßen.
Steht alle mal auf und erhebt Euer Glas,
auf einen schönen Abend und recht viel Spaß.
Helau!

Und dann ging es Schlag auf Schlag.

Mit dem schon zur guten Gewohnheit gewordenen Sketch aus der Feder von Margret, stimmten die beiden "Putzfrauen" Rose und Margret die Meenzer Narren auf die Sitzung ein.

Charly (CharlyTraminer) kündigte die Beiden wie folgt an:

"Bevor ihr hier feiern könnt,
also mitten in der Nacht -
haben die Feierabendweiber längst sauber gemacht.
Zumindest war's so, bis vor ein paar Jahr'
doch nichts ist halt so, wie es früher mal war.
Auch die beiden sind in die Jahre gekommen
und haben sich erst mal ne Auszeit genommen.
Doch heut könnt ihr die beiden Süßen,
mit kräftigem Helau begrüßen."

"Sach ma, was hast'en Dich so uffgebrezelt? Willste de Dich nit endlich umziehe?

Warum das denn?

Willst Du in dene Klamotte putze?

Wie kommste denn auf die Idee, daß ich putze will? Haste vergesse, daß ich längst in Rente bin. Mach gefälligst allein den Dreck weg. Du siehst doch, daß ich beschäftigt bin.


.....und weiter:

.....Hm - ich steh schon mitten in der Nacht, also so um zehn, elf Uhr auf. Dann frühstücke ich in aller Ruhe und dann überleg ich, was ich so alles schaffe will.

Unn dann legste richtisch los?

Nein dann setze ich mich in de Sessel und wart, bis die Abeitswut vorbei ist.

Sooo schön möcht ich es aach emol habbe

Hm - des is auf die Dauer doch ganz schön anstrengend. Jetzt möcht ich eigentlich gern mal in Urlaub fahre. Weiß aber nicht wohin. Hast Du da nicht ne Idee?

Der feinen Dame konnte geholfen werden, zum Schluß wollte sie aber doch nicht in den Harz fahren, sie meinte, dann könne sie auch gleich hier bleiben und wir sollten lieber zur Feierabend-Fastnacht gehen.

Hier kannst Du den Sketch nachlesen

Gesagt, getan und die Beiden kamen auch gerade noch rechtzeitig zum Vortrag der Hamburger Deern, alias Heidi (flyerkw).

Margret kündigte Heidi an:

Unsere Hamburger Deern ist lieb, doch Geld hat sie keins
drum zog es sie in die Großstadt nach Mainz.
Um dort ihr großes Glück zu versuchen
tat sie nen Abend im Casino buchen
was sie dort erlebt, ihr werdet's gleich hör'n
sie erzählt es uns selbst, unsere Hamburger Deern


Heidi snackte im schönsten Hamburger Dialekt, und wir erfuhren, daß die Mainzer einfach nicht die Regeln kapiert haben und sie deshalb ganz schnell zurück nach Hamburg müsse, um dort im Casino ihr Glück zu versuchen.

Wenn Du hier klickst, kannst Du ihren Vortrag nachlesen

Zwischen den einzelnen Programmpunkten spielte Leo Schunkel-, Tanz- und Lieder zum Mitsingen und es wurde kräftig das Tanzbein geschwungen, wie das kleine Video von Antonia (Nighty) zeigt.

Wenn Du hier klickst - und auf Vollbild stellst - siehst Du das Video am besten (Die Qualität leidet allerdings, da das Video nur mit Handykamera aufgenommen wurde).

Schon ging es weiter und Margret kündigte den nächsten Programmpunkt an:

"Die Rose hat mir erzählt, sie träumt jede Nacht ... Von ihren Träumen hat sie einen Vortrag gemacht.
Jede Nacht erlebt sie die schrecklichsten Dinge,
die will sie jetzt zu Gehör Euch bringe.
Empfangt sie mit einem mitleidigen Applaus
die nächste Nacht ist für sie schon ein Graus."

Rose hatte sich schon für die Nacht zurecht gemacht und klagte ihr Leid:

"Ich kann nit saache, wo's dran leit,
ich träum so schweer in letzter Zeit.
Ich geh ins Bett un deck mich zu,
bet' aber nit: Müde bin ich geh zur Ruh,

sondern:
Ach, du lieber Unserooner,
widder Nacht un widder kooner,
ach wass is dess Bett so breit,
wonn mer so alloons drin leit."


Erinnert Ihr Euch? Das Gute-Nacht-Gebet haben wir von Dagmar gelernt und es wurde von allen mitgebetet

Hat aber nichts genutzt - denn die Träumerei begann und es wurden Albträume daraus. Na ja, nicht ganz, denn ich wurde in den Träumen zur Sportskanone auf dem Tennisplatz, auf der Autorennbahn, im "Saloon" bei den Cowboys, in der Wildwasserbahn und schließlich bei der Klettertour am Matterhorn.

Rosemarie (Olalia) hatte einen Gast an diesem Abend mitgebracht, Helga Engelhard aus Hechtsheim, und Margret kündigte sie wie folgt an:

"Der Schulzeit ist sie knapp entronnen
hat schon früh mit ihren Vorträg begonnen
Zwar kannte sie Feierabend bisher nicht
doch hat sie für uns ne kleine Geschicht
drum begrüßt sie mit Helau
unsere Gastarbeiterfrau


Helga erzählte in geschliffenen Versen, was sie als italienische Gastarbeiterin in Mainz erlebt hat. Köstlich, ihr Akzent und ihr Können.

Ich durfte anschließend ihr Alter verraten, und darauf darf sie wirklich stolz sein, denn wer mit 91 Jahren einen derart hervorragenden Fastnachtsvortrag präsentiert, das war und ist ein Riesen-Kompliment wert und wurde von allen mit einem großen Beifall belohnt.

Wir hoffen, daß wir sie im kommenden Jahr wieder so frisch und munter bei uns begrüßen dürfen.


Danach ging es in die Pause, die uns sowohl Sonja mit Fastnachtsmusik und Leo mit Tanz- und Stimmungsmusik verkürzte.

Und falls Du beim Lesen jetzt eine Pause brauchst:

Günter (bakru26) hat den Abend in einem wunderbaren 22-minütigen Video-Querschnitt festgehalten. Es lohnt sich unbedingt das Video jetzt, oder später, oder öfter anzuschauen. Die Arbeit, lieber Günter, hat sich gelohnt - das Video ist eine Super-Erinnerung an den schönen Abend.

Zum Video klicke hier
Achtung, es dauert etwas, bis das Video beginnt - danach am besten auf Vollbild schalten!

Nach der Pause wurde die Religionsstunde in einer Mainzer Grundschule vor etwa 60 Jahren eröffnet.

Margret kündigte den Sketch mit den Worten an:

"Gott erschuf....ja wie es damals gewesen
kann man heute Googeln und bei Wikipedia lesen.
Doch da steht was von Urknall und so'n Gedöns, was hab ich gelacht
früher hat man uns doch was ganz anderes beigebracht
wie sie wirklich war, die Entstehungsgeschichte
davon wird uns ne Schulklass jetzt berichte."

Frau Lehrerin (Karin = Optika) führte ein strenges Regiment. Die armen Schüler mußten den Sündenfall wiederholen. Alle wurden abgefragt.

"Und was geschah noch ? - Charly

Dann wurde ein Engel, der hieß Scherubimm, davor gesetzt, der seinen Säbel blankziehen musste.
Der lässt jetzt niemand nicht mehr rein."

Mit der Antwort war die Lehrerin nicht zufrieden und alle waren froh, als die Schulglocke das Ende der Stunde einläutete.

Den Sketch kannst Du hier in voller Länge nachlesen. Klicke hier

Mit Walter ging es im Programm weiter. Er war schon zweimal bei uns gewesen und wir durften gespannt sein, was er im vergangenen Jahr erlebt hatte.

Margret kündigte Walter (Monika = Chimoni) an:

"Mein Gott Walter, sang schon der Mike Krüger
und heute Abend werden wir wieder klüger
zumindest wenn es um Walter geht
und Moni in der Bütt drin steht
begrüßt sie mit nem kräftgen Applaus
denn die Geschichte von Walter ist längst noch nicht aus."

"Walter du Doller, du bist net bei Trost -
Halt dei Klapp und polter net widder los"

....tja, und was der Walter dank seiner "Wahrheitstroppe" alles so von sich erzählte, das kannst Du selbst nachlesen - klicke hier ....eine Wahnsinnsarbeit aus der Feder von Monika / Chimoni.

Davon mußten wir uns doch erst mal wieder alle durch ein Tänzchen erholen und so wurde kräftig das Tanzbein geschwungen, gesungen, geschunkelt, und mit einer Polonaise ging es durch den Saal, angeführt von Karin /Lakritze mit ihrem Krückstock, den sie hoffentlich bald in die Ecke stellen kann und der eher als Dirigentenstab denn als Stütze diente.

Der letzte Programmpunkt wurde uns wie folgt angekündigt:

"Margret will aus dem Nähkästchen plaudern
die Frauen wird’s freuen, die Männer wird’s schaudern.
Denn sie weiß genau, wie man einen Mann
mit einfachen Mitteln halten kann.
Hört gut zu, was sie zu erzählen hat
bestimmt weiß sie für Euch auch einen Rat.

Unter dem Motto "Wenn eine alte Scheune brennt" berichtete Margret, wie sie im vergangenen Jahr dank Feierabend ihren Charly fand "da saß beim Stammtisch so ein Typ neben mir, der hot mir gefalle". Und wer die beiden Turteltäubchen sieht, weiß, daß sie zusammen passen "wie der Deckel auf den Topf".

Nach dem Ende des Programms wurde noch kräftig weiter getanzt und gesungen, bis Leo schließlich zum Abschied noch den kleinen Gardeoffizier spielte und ein wunderbares närrisches Regionaltreffen zu Ende ging.

Wir saßen noch eine Weile beisammen; die letzten gingen gegen halb elf.

Allen Akteuren, die zu dem Super-Programm beigetragen haben, sage ich ein herzliches Dankeschön. Sie wurden mit dem Meenzer Fassenachtsorden und einem Riesen-Applaus der Närrinnen und Narrhanesen belohnt. Mein besonderer Dank geht an Leo für die Live-Musik, aber auch an Sonja für die Musik vom Band und Margret für die Begleitung durchs Programm.

Nicht alle Bilder konnten im Bericht erscheinen, deshalb solltest Du das Album von Günter / bakru26 anklicken. Hier kommst Du hin

Antonia / Nighty hat mit dem Handy fotografiert. Ihre Bilder findest Du hier

Antonia und ganz besonders auch Günter für die Bilder und das wunderbare Video ein herzliches Dankeschön.

Feierabend-Fastnachtsorden und Meenzer Zugplakettchen

(Bericht eingestellt am 24.2.19)

Erste Kommentare im Forum:

von Heidi/flyerkw:
"Nur 40 Mitglieder feierten gemeinsam - und durften sich an einem phantastischen Programm - von Rose und Margret zusammengestellt - und auch mit ihrer vielfach aktiven Mitwirkung so bunt gestaltet, erfreuen. Es war ein sehr schöner Abend mit vielen fröhlich gestimmten Feierabendmitgliedern.

Mit dieser phantastisch zusammengestellten Bilder-Galerie und den Videoausschnitten ( von Günther einmal mehr mit viel geopferter Arbeitszeit sehr ansprechend und perfekt arrangiert) und von Rose in ihrer gewohnt souveränen Art gekonnt kommentiert, können wir den Abend noch einmal als Rückblick genießen. Die Musikbegleitung von unserem ausgeliehenen hessischen Musiker hat zusätzlich dazu beigetragen, dass die Stimmung nie abflachte und uns durch eine Sitzung begleitete, die beispiellos für so eine kleine Gruppe ist. Vielen Dank an die vielen Mitakteure."

von Antonia/nighty:
"So ein toller Bericht Rose, ich tanze grad nochmal um den Schreibtisch rum. Den muss ich erst noch dreimal anschauen und mir alles noch paarmal eingehen lassen. Herrlich, schön, dass wir so eine tolle Gruppe haben und Danke an alle, die dazu beigetragen haben. Leo fand den Abend auch "ganz geil"

von Sigi/Musikmaus:
"Ein toller Bericht, tolle Stimmung , die auch durch den musikalischen Einsatz von LEO voll zum Tragen kam und nette Menschen.
Für mich ein guter Einstieg aus meiner ungewollten Abgeschiedenheit, wieder in Gesellschaft zu sein."