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Regionaltreffen im Oktober 2018

Für unser Regionaltreffen am 18. Oktober hatte ich nach einer Empfehlung unseres Mitglieds Helga / doerie1703 Kontakt zu Dietrich Bender aufgenommen und ihn zu uns eingeladen.

Dietrich Bender ist in Hofheim am Taunus geboren, studierte Geografie und Biologie für das Lehramt und war über 30 Jahren Lehrer an einer Gesamtschule. Zu seinen Hobbies zählen u.a. Trekkingtouren. Diese Reisen, die ihn und seine Frau immer wieder durch Skandinavien und den Norden Amerikas führen, beschreibt er in seinen Büchern.

Die Auswahl, welcher Reisevortrag es sein sollte, fiel mir schwer. Ich habe mich für den Vortrag „Ab nach Alaska: 6000 Meilen durch den Norden Amerikas“ entschieden. Eine gute Wahl, wie sich herausstellte, denn 26 Mitglieder und Gäste erlebten einen spannenden und
informativen Abend.

Zuvor konnten wir Julia Hein von der Allgemeinen Zeitung begrüßen. Sie wird einen Artikel über 20 Jahre Feierabend schreiben. Unsere Regionalgruppe besteht zwar noch nicht so lange, aber immerhin sind wir auch schon im 12. Jahr. Sobald der Artikel in der Zeitung erscheint, werde ich den Link im Forum einstellen.

Es erschien auch noch eine Fotografin der Zeitung, die ein Gruppenbild von uns machte, so daß wir auch in der Zeitung abgebildet sein werden. Ich fragte zuvor, ob alle damit einverstanden ist - wer nicht in die Zeitung kommen wollte, sollte sitzen bleiben. Ich glaube, es sind alle aufgestanden.


Danach gab ich noch einen kurzen Ausblick auf die anstehenden Veranstaltungen.

Unser Mitglied Gudrun/Milva1968 aus Gonsenheim hatte mich gebeten, einen regelmäßigen Spaziergang für samstags im Gonsenheimer Wald einzustellen. Sie freut sich, wenn der eine oder andere mitgeht. Gudrun ist auch bei den Montags-Walkern oft dabei. Sie hat aber für Samstag eine andere und kleinere Runde gewählt, die in etwa 45 Minuten zu bewältigen ist. Wer also nicht gerne alleine durch den Wald läuft, sich aber bewegen kann und möchte, ist herzlich eingeladen.

Beim nächsten Regionaltreffen am 15. November werden wir über die Fahrt an den Gardasee berichten und Bilder von der Reise zeigen und insbesondere für die Busreise im April 2019 werben, die uns in die Uckermark, nach Templin, auf den Spuren von Theodor Fontane führen wird.
Außerdem bat ich darum, sich Gedanken über die Gestaltung der Weihnachtsfeier zu machen, die am 5.Dezember wieder im Rebenhof in Hechtsheim stattfinden wird.

Nach dem Abendessen richtete Dietrich Bender mit Hilfe von Achim/Widilo den Beamer und Laptop ein, so daß der Vortrag pünktlich um 18.30 Uhr beginnen konnte.

Von dem Vortrag darf ich mit Erlaubnis des Autors Dietrich Bender hier zitieren und die Fotos veröffentlichen.

Dietrich Bender gab mir folgende Kurzbeschreibung seines Buches:

"Sind Alaska und Kanada wirklich größer, wilder und schöner als Skandinavien, das oft als Kleinausgabe derselben angesehen wird. Der Autor und seine Frau machen sich auf den Weg, das herauszufinden. Namen wie „Yukon, Whitehorse, Dawson, oder Inside Passage“ locken das Paar nach Alaska in die großartigten Naturlandschaften des nördlichen Amerika.

„Was wollen Sie eigentlich hier?“
Nach dieser eigenwilligen Begrüßung durch die kanadische Einwanderungsbehörde ist klar: Das Yukon Territory und Alaska sind schon sehr speziell. In Whitehorse kämpft man zunächst mit ungewohnten Alltagsproblemen. Wie viel Trinkgeld wird erwartet? Warum sind Rechnungen immer höher, als man denkt? Was sind Loonies? Wie funktioniert die Tanksäule? Wo hat man Handyempfang? Gibt es Lebensmittel wirklich nur im XXL-Format?

Der Canada Day wird noch in Whitehorse gefeiert, dann verlassen die Beiden die Stadt und den Stellplatz an den heißen Quellen von Takhini Hot Springs, um auf den endlosen Landstraßen das weite Land zu entdecken.

Der legendäre Alaska Highway führt in das Gebiet des Kluane Nationalparks. Auf der Weiterfahrt nach Haines macht man die ersten spektakulären Beobachtungen von Grizzlies und Schwarzbären. Die Einreiseprozedur in die USA mit Fotoaufnahmen und der Abnahme von Fingerabdrücken vermittelt das Gefühl, wie ein Schwerverbrecher behandelt zu werden.

In Haines kann man die Weißkopfseeadler überall in den hohen Bäumen am Ufer entdecken. Eine Schnellfähre verbindet die Stadt mit dem quirligen Skagway, dem ehemaligen Hafen, an dem viele Goldsucher landeten. Der Ort vermittelt mit seinen restaurierten Häuserzeilen an der Main Street auch heute noch einen Eindruck von der Zeit des Goldrauschs. Am Independence Day pulsiert das Leben in der Downtown.

Viele Straßen führen den Autor kreuz und quer meilenweit durch die nördliche Wildnis, mal als mehrspurige Schnellstraße, mal als staubige Schotter- oder schlammige Kiespiste. Oft trifft man am Straßenrand auf Elche oder Bären.
In kleinen ursprünglichen Siedlungen, wie Beaver Creek oder Burwash Landing spürt man das Flair der „Last Frontier“, der letzten Grenze, an der Menschen die unbändige Natur erobern.
Einen Plan für die Fahrten gibt es nur in groben Zügen. Bei zufälligen Begegnungen mit anderen Reisenden oder Einheimischen erhält man oft interessante Tipps, die zu neuen Zielen locken. Dann wird die Reiseroute spontan geändert.

Auf dem Weg nach Valdez begleitet die große Erdölpipeline die Straße. In Valdez selbst sieht man nicht nur das riesige Ölterminal, sondern kann auch bei der Hatchery an der Dayville Road Bären treffen, die am Ufer nach Lachs fischen.
Auf langen Bootsfahrten im Prince William Sound sind Seelöwen und Seeotter bei der Nahrungssuche zu sehen und man kann den Fischern bei ihrer eigentümlichen Fangtechnik zuschauen, mit der sie dem Heilbutt nachstellen. Vor hohen, ins Meer abfallenden Gletschern wartet der Skipper geduldig auf Eisabbrüche. Whale Watching, bei dem aus nächster Nähe Buckelwale und Orcas zu beobachten sind, bildet den Höhepunkt solcher Ausflüge.

Auch Seward auf der wegen ihrer landschaftlichen Schönheit bekannten Kenai Halbinsel bietet spektakuläre Meerestouren an. Die Cafes und kleinen Butiken am Bootshafen, der Kilometer Null des Iditarod, das Alaska SeaLife Center, die kleine Shopping Mall – das Städtchen lädt zu längerem Aufenthalt ein.

Eigene Versuche, Gold zu waschen führen in einem alten Claim bei Girdwood leider nicht zu den gewünschten Erfolgen. Die lange Rückfahrt nach Whitehorse lässt erneut die ungeheure Weite des Landes spüren.

Zwei Jahre später zieht es die Beiden von neuem nach Alaska. Sie folgen diesmal den Spuren der Goldgräber. Der Klondike Highway führt meilenweit durch alte Wandbrandgebiete. Man ist zur rechten Zeit am rechten Ort, um die seltene Beobachtung eines scheuen Luchses machen zu können. An den gefährlichen Stromschnellen der Five Finger Rapids vorbei geht die Fahrt nach Dawson, der alten Goldgräberstadt. Dort hat man das Gefühl, in die damalige Zeit zurückversetzt zu sein. Aber die Schotterwüsten der ehemaligen Goldfelder zeugen vom unnachsichtigen Raubbau an der Natur. Nur am Discovery Claim und bei der Fahrt auf dem nostalgischen Raddampfer ist noch die Goldgräberromantik der Geschichten Jack Londons zu spüren.

Der aussichtsreiche Top Of The World Highway bringt den Autor und seine Frau über die Grenze nach Chicken, einem alten Goldgräbernest, in dem heute noch nach Gold gesucht wird. Sie erfahren, wie der Ort zu diesem eigentümlichen Namen kam. Vor den Holzhäusern der kleinen Downtown kommt man sich wie in einem Western oder einem Road Movie vor.

Nach einem Abstecher nach Valdez, und einem unerwarteten Treffen mit einer Grizzlybärin mit vier Jungen, geht es weiter über Paxson, einen tristen Ort irgendwo im Nirgendwo, nach Delta Junktion zum offiziellen Ende des Alaska Highways.

In „North Pole“ wird der Weihnachtsmann besucht mit all seinem weihnachtlichen Kitsch, der hier das ganze Jahr über angeboten wird.

Wilde hohe Gebirgszüge, wie Denali oder die St. Elias Mountains grüßen auf den Fahrten mit ihren weißen Gipfeln von Ferne.
Beim Näherkommen macht das Wetter manchmal einen Strich durch die Rechnung. Im Denali National Park versteckt sich der Mt. McKinley in den Wolken, sodass man sich mit kleineren Wanderungen begnügen muss.

Das Fahren mit dem Wohnmobil hat manchmal seine Tücken. Ist man wirklich für jeden Kratzer haftbar? Wie sichert man das Geschirr auf Fahrten über holperige Kiespisten? Was bedeutet RV-Platz? Meinen die State Troopers, die mit Blaulicht und Sirenengeheul hartnäckig hinter unserem Wohnmobil hängen, womöglich uns? Wie halte ich jetzt an, ohne erschossen zu werden? Und wo kommt das nervtötende Schrillen mitten in der Nacht her? Mit einer Stirnlampe und der Betriebsanleitung geht man der Ursache nachts um vier Uhr auf den Grund.


Neben dem Landweg gibt es auch den Marine Highway, der durch die Inside Passage nach Juneau, der Hauptstadt des Landes führt, die sich malerisch an den steilen Berghängen eines Fjordes empor zieht. Der Fjord Express, eine schnelle Katamaranfähre, bringt den Autor und seine Frau in den Trubel der Downtown mit ihren Geschäften, dem Capitol und der alten russichen Kirche.

Auf dem Rückweg hat man das Glück, in der Nähe des Mendenhall Glaciers am Steep Creek Schwärzbären bei ihrer Jagd nach den in den Bächen aufsteigenden roten Lachsen beobachten zu können. Auf der Heimfahrt zeigen sich Humpbacks, die mittels Bubble Net Fishing nach Heringen jagen. Nicht nur das gleichzeitige Auftauchen der Walgruppe bei jeder Jagd ist beeindruckend, sondern auch die mit einem Unterwassermikrophon übertragenen Verständigungssignale der Tiere.

Gewohnt humorvoll und unterhaltsam schildert der Autor seine persönlichen Eindrücke und Erlebnisse auf den Touren in diesen grandiosen Naturlandschaften und breitet vor dem Leser einen bunten Bilderbogen des Nordens aus. Stets spürt man dabei die Faszination, die von der ungeheuren Weite und Wildheit des Landes ausgeht."


Wir sind beeindruckt von den Erzählungen und Bildern der Reise in ein Land, das nur wenige von uns kennen und bereist haben oder je bereisen werden. Um so herzlicher danken wir Dietrich Bender für den Einblick in dieses faszinierende Land, seine Landschaft und die Tiere.

Es lohnt sich, das Buch als E-Book zu kaufen - klicke hier

Einen Blick ins Buch kannst Du hier werfen

Die Bilder des Abends von Günter/bakru26 gibt es hier zu sehen

(eingestellt am 28.10.18)

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