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Zum Medicus nach Fulda

vom 15. bis 17. Juli 2016


Fulda 2016_Irrwisch

2011 und 2012 statteten wir von Feierabend dem Musical „Die Päpstin“ einen Besuch ab; 250.000 Zuschauer hatten sie trotz Widerspruch der katholischen Kirche besucht. 2016 wurde nun das Musical „Der Medicus“ nach dem Weltbestseller von Noah Gordon in der Barockstadt Fulda welturaufgeführt und wird auch 2017 noch einmal in den Sommermonaten zu sehen sein.

Noah Gordon, 90 Jahre alt, kam im Juni zur Premiere eigens aus Boston nach Fulda. Kürzlich lief auch die Verfilmung im Fernsehen und so war unsere Neugierde geweckt. Hier noch ein paar zusätzliche, recht interessante Daten: In 36 Ländern ist der vor 28 Jahren erschienene Roman ein Erfolg. 8 Mill. verkaufte Romane alleine in Deutschland. Über 3 Mill. begeisterte Kinobesucher, 7 Mill. Fernsehzuschauer.

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Sabrina Weckerlin, die uns schon als Päpstin begeistert hatte, sang auch diesmal die Hauptrolle neben Friedrich Rau als Rob Cole, dem Medicus.

Schon Anfang des Jahres buchte ich wieder für unsere Gruppe die Karten sowie das nahe gelegene Hotel „Peterchens Mondfahrt“ . So erhielten wir gute Karten in der Mitte der 6. Reihe, für nur 46,90 €. Die Kosten beliefen sich insgesamt für 2 Übernachtungen im Einzelzimmer plus Frühstück plus Karte plus historische Schlossführung auf 188 €.

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Bedingt durch Urlaub, aber auch Krankheit waren wir diesmal leider nur zu acht, die sich freitags gegen 10:30 Uhr am Frankfurter Hauptbahnhof trafen. Dabei waren: Ute/Gartenhäuschen, Sieglinde/Pinova, Monika/Blumengruß, Rose/Rose56, Uschi/Urmel, Maria/Metma, Marlis/Marchen und ich, Irmtraut/Irrwisch.

Kurz vor 12 waren wir auch schon in Fulda und gingen ein paar Minuten zu Fuß zu unserem bekannten Hotel. Da unsere Vorstellung um 14:30 Uhr begann, nutzten die anderen die Zeit, um eine Kleinigkeit zu essen. Ich dagegen war etwas müde vom ungewohnten, für mich frühen Aufstehen um 6 Uhr. So stellte ich mir das Handy auf 14 Uhr in der irrigen Meinung, dann hast du ja noch 1 ½ Stunden Zeit bis zum Vorstellungsbeginn. Ja, rechnen müsste man können !!!

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Als pünktlich um 14 Uhr das Handy klingelte, streckte ich mich zuerst einmal genüsslich im Bett, immer noch der Meinung, nun hast du noch 1 ½ Stunden Zeit, um dich ganz gemütlich fertig zu machen.
Plötzlich war ich jedoch hellwach. 1 ½ Stunden ? Die Vorstellung beginnt doch schon um 14:30 Uhr!!! Wie von der Tarantel gestochen, sprang ich 10 Minuten nach 2 aus dem Bett. Noch 20 Minuten bis zum Vorstellungsbeginn!!!

In der Rekordzeit von 10 Minuten verließ ich gekämmt und angezogen mein Zimmer, der Aufzug kam auch gleich und der Weg war Gott sei Dank nur um die Ecke. Sonst wäre meine schon so lange geplante Reise zum Medicus wohl ins Wasser gefallen. Die anderen 7 saßen schon auf ihren Plätzen und sahen mir unruhig entgegen, waren aber sichtlich erleichtert als ich reinstürzte.

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Und schon begann die Vorstellung.
Wie nicht anders erwartet: wieder einmal eine fantastische Aufführung mit einer grandiosen Besetzung, Choreographie und Bühnenbildern. Nur die Technik ließ für meine Begriffe vor allem im ersten Akt etwas zu wünschen übrig; im 2. Akt wurde es dann besser. Die Akustik in dem Theater ist ausgezeichnet, man müsste doch das Ganze nicht dermaßen laut aufdrehen - oft wäre ein wenig leiser für meine Begriffe angenehmer gewesen. Bei den Herren, insbesondere Ibu Sina begeisterte, war es etwas besser, die Damen waren manchmal leicht übersteuert, was mir hin und wieder ab einer gewissen Höhe in den Ohren weh tat. Fazit: das Abmischen sollte man besser hinbekommen. Vielleicht war ich da aber auch zu kritisch? Die anderen tragen mittlerweile fast alle Hörgeräte und hatten nichts auszusetzen. Aber wie gesagt, im 2. Akt wurde es dann besser.

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Wenn wir noch einmal nach Fulda kommen sollten müssten wir doch einen Tisch, zum Beispiel im „Schwarzen Hahn“ vorbestellen, wo wir diesmal abends nach der Vorstellung keinen mehr Platz bekamen. Da es Gott sei Dank ein schöner lauer Sommerabend war, konnten wir beim Italiener zum Abendessen doch noch draußen sitzen, sogar ohne Mückenplage wie bei uns zuhause. Den Absacker nahmen wir in dem Restaurant ein, in dem wir vor 4 Jahren den „Hugo“ kennen lernten und ihn damals mit 11 Strohhalmen aus einem Glas unter großem Gelächter probierten.

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Gegen 9 Uhr trafen wir uns am nächsten Morgen am Frühstücksbüffet und ließen es uns in aller Ruhe gut schmecken; es war alles, was das Herz begehrt vorhanden, nur kein Prosecco.

Da wir beim letzten Mal schon eine Stadtführung mitgemacht hatten, entschlossen wir uns diesmal zu einer Führung in den historischen Räumen des Stadtschlosses, für die wir um 12 Uhr verabredet waren.

Das Stadtschloss wurde als Residenz der Fuldaer Fürstäbte und Fürstbischöfe Anfang des 14. Jahrh. erbaut und im 18. Jahrh. zu einer vierflügeligen Schlossanlage umgebaut, die heute mehr als 250 m misst.

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Heute ist das Schloss Sitz der Stadtverwaltung.

Die historischen Räume bieten einen Blick in die Lebenswelt der damaligen Fürstäbte und Fürstbischöfe mit einem barocken Festsaal und dem Fürstensaal. Besonders zu erwähnen ist ein ganz besonderer Raum: der Spiegelsaal, der als Ankleideraum diente mit mehreren hundert Spiegeln.

Um 1730 kam auch noch eine Wohnung der Fürstäbte hinzu. Viele der historischen Räume können nahezu im Originalzustand besichtigt werden. Auch nach der offiziellen Führung von 45 Minuten blieb noch genügend Zeit, um sich, wer das wollte, noch einmal auf eigene Faust umzusehen.

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Umgeben ist das Schloss von einem prachtvollen großen Schlossgarten. Ich ging nach der Führung dorthin und genoss mit einem Eis unter schattigen Bäumen auf einer großen Wiese den herrlichen Sommertag.

Es war Samstag und im Schloss herrschte auf dem Standesamt Hochbetrieb. Ein Brautpaar nach dem anderen fuhr vor, um sich anschließend im Park mit den entsprechenden Hintergrundskullissen fotografieren zu lassen. Es wimmelte nur so von Brautpaaren. Und tolle Autos gab es da zu sehen !

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Im Veranstaltungskalender der Stadt Fulda hatte ich entdeckt, dass am Samstagabend das 4. Fuldaer Lichterfest im Schlossgarten stattfinden sollte. Aus diesem Grund hatten wir auch zwei Übernachtungen gebucht.

Ab 16 Uhr strömten tausende Menschen in den Schlossgarten. Auf den Parkwiesen standen Tische und Bänke, vier Kapellen spielten die ganze Nacht über moderne und alte Weisen, verteilt über den gesamten Park. Aber auch an den leiblichen Genuss hatte man gedacht. So wurden u.a. Grillgerichte, Pizzen, Flammkuchen und Hamburger an mehreren Imbissständen angeboten, an den Weinständen flossen Sekt, Wein, Bier und anderes und ein Kaffeemobil versorgte uns mit diversen Kaffeeköstlichkeiten, aber auch Crepes und italienische Eisspezialitäten fehlten nicht.

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Mit Einbruch der Dunkelheit zündeten fleißige Helfer die im gesamten Schlossgarten auf Wiesen, Treppen, Balustraden verteilten 10.000 Lichter an.

Eindrucksvolle Lichteffekte ließen Bäume und das Schloss in einem zauberhaften Bild erscheinen - ein einmaliges Flair in einer traumhaft schönen, lauen Sommernacht.

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Am Sonntagmorgen machten wir nach dem Frühstück einen kurzen Rundgang hinüber zum Dom sowie der alten Michaeliskirche, einem Nachbau der Grabeskirche in Jerusalem. Sie ist die älteste freistehende geweihte Kirche (erbaut 822).

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Im Schlossgarten wurde ab 11 Uhr dann auch noch ein Picknick ab 11 Uhr veranstaltet. Das Kaffeemobil stand ebenfalls wieder da, Picknickkörbe wurden angeboten und die Imbiss- und Getränkestände hatten ebenfalls geöffnet. Aber viele Familien und junge Leute hatten sich Decken und Picknickkörbe mitgebracht und lagerten nun auf Decken auf den Wiesen. Sogar eine Jazzband unterhielt uns wieder mit flotten Klängen. Zu beiden Veranstaltungen war der Eintritt frei.

Auch heute erlaubte es uns das Wetter diesen Morgen im Freien zu genießen und wir verbrachten den Tag hier bis zur Abfahrt unseres Zuges gegen 16 Uhr und genossen ihn als einen wunderbaren Abschluss unseres Ausfluges.

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Hier geht's zu den Bildern von Irmtraut/Irrwisch

Hier kannst Du Dir die Bilder von Rose56 ansehen






(eingestellt am 9.8.16 von Rose56)

Autor: Irrwisch


Hier kannst Du den Bericht vom Besuch des Musicals "Die Päpstin" in Fulda lesen

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