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Positiv oder Negativ



Die Lebenserfahrung hat mich gelehrt:

Wenn mir das Wasser bis zum Hals steht, sollte ich den Kopf nicht hängen lassen.

Positiv beeindruckt, wenn ich es schaffe nicht unterzugehen und negativ, wenn ich den Kopf senke, einfach so. Die Wirkung ist voraussehbar eine ungeheure und kostet das Leben. Es sollen ja schon Menschen in Wasserpfützen ertrunken sein. Ein mit Wasser gefülltes Glas wird halbvoll positiv und halbleer negativ empfunden. Versuchen wir unser normales Alltagsleben zuversichtlich zu gestalten, wird dies von anderen Lebewesen, Menschen, Tieren und Pflanzen positiv an- und aufgenommen. Die Wissenschaft hat eindeutige Beweise eindrucksvoll schon geliefert. Sind wir mit unserem Dasein grundsätzlich nicht zufrieden, wirkt das negativ auf unsere Umgebung und verursacht Missbehagen. Wie wir in den Wald hineinrufen, schallt es auch wieder heraus, wie wahr.

In unserer Altersklasse ist es zwangsläufig fast schier unmöglich, nicht mit irgendwelchen Zipperlein behaftet zu sein, seien sie noch so klein oder so groß. Es vergeht fast kein Treffen, in dem nicht ausführlich über Krankheiten und körperliche Beschwerden diskutiert und wenigsten geistig Beistand eingefordert wird, ich habe sogar Verständnis dafür, selbst bin ich davon nicht ausgenommen. Positiv kann ich diese Empfindung nur mit der Erkenntnis annehmen: „Wenn mir nichts mehr weh tut, bin ich tot“. Negativ beeinflusst fühle ich mich jedoch dann, wenn ich mich nach einem Gespräch „kränker“ verabschiede als ich hin gegangen bin. Ich weiß ja auch, dass ich nur mich selbst und nicht andere ändern kann. Das Unabänderliche werde ich akzeptieren und annehmen müssen, ob ich es will oder nicht. Jeder Mensch hat eine ureigene individuelle Biografie, die ihn bis zum Lebensende begleitet.

Im letzten Jahrhundert lebte ein Mann, dem zugeschrieben wurde, gesagt zu haben: “ Viele Leute glauben, ich hätte einen Klumpfuß, das stimmt aber nicht, das ist nur der Generator, der den Strom für meine Geistesblitze liefert“. Positiv verstand er darunter seine geistige und negativ seine körperliche Befindlichkeit.

Im positiven Sinne haben wir als „Homo Politicus“ in diesem Monat die Möglichkeit, die grobe zukünftige Richtung des politischen Geschäfts in unserem Land durch Wahrnehmung unseres Wahlrechts zu bestimmen und bei den nach unserem persönlichen Empfinden richtigen Parteien und Personen auf dem Wahlzettel anzukreuzen. Negativ betrachtet ist Mitsprache verwirkt, wenn wir nicht zur Wahl gehen; nur jede abgegebene Stimme zählt, sonst nichts.

Derzeit erleben wir Entwicklungen, bei denen nur sehr wenige, leider unerfahrene oder uneinsichtige Staatenlenker an den Schalthebeln der Macht sitzen und Entscheidungen treffen, die das Zusammenleben in der Völkergemeinschaft entweder entscheidend positiv oder negativ beeinflussen. Ich verstehe die Angst der Menschen vor dem Ungewissen in der Zukunft. Als Generation der „Alten“ in der Gesellschaft haben wir den Großteil unseres Lebens schon hinter uns und wissen wir doch allzugut, welches Unheil über uns besonders im letzten Jahrhundert durch zwei Weltkriege hereingebrochen ist. Offensichtlich haben die Populisten heutzutage nichts dazu gelernt. Wie auch, sie lebten da ja noch nicht, wir aber.

Ich weiß, dass bei mir das Glas halb voll und nicht halb leer ist. Da ich nicht weiß, welche Zeitspanne mir bei klarem Verstand noch bleibt, denke ich hier heute und zukünftig weiterhin positiv, Bangemachen gilt nicht. Dankbar bin ich auch dafür, gerade jetzt 500 Jahre Reformation und 200 Jahre des Bestehens meiner Heimatregion Rheinhessen, wo ich geboren wurde, mitzuerleben.

So grüße ich euch mit dem so treffenden Spruch Martin Luthers (1483-1546):

Selbst wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.

Euer Hillibaby


(eingestellt am 13.9.17)

Autor: ehemaliges Mitglied

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