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Altstadtführung mit Helmut Lehr im Oktober 2009

Zu einer zweistündigen Führung durch die Mainzer Altstadt mit ihren zahlreichen Kneipen und Weinstuben hatte unser Mitglied Wullewatz den bekannten Mainzer Stadtführer Helmut Lehr gewinnen können.

Die historische Altstadt erstreckt sich vom Mainzer Dom bis zum Südbahnhof. In den verwinkelten Gassen, die kuriose Namen wie Nasengässchen, Heringsbrunnengasse oder Leichhof tragen, ist immer etwas los. Am Tag herrscht rege Betriebsamkeit auf den Straßen und in den kleinen Läden und Boutiquen. Wenn es dunkel wird, halten sich die Mainzer und Gäste in den gemütlichen und urigen Weinstuben und Kneipen auf.

Mainzer Altstadt_bakru26
In der Augustinerstraße ist immer viel los
Foto: bakru26

Treffpunkt der 29 Mitglieder der Regionalgruppe Mainz war vor der Eisdiele am „Graben“ – allen Mainzern als eine der ersten und besten Eisdielen wohlbekannt. Nachdem jeder seinen Obolus für die Altstadtführung entrichtet und dafür einen eigens von Wullewatz gebackenen „Haddekuchen“ (das Rezept steht am Ende des Berichts) überreicht bekam, konnte Helmut Lehr in seiner unnachahmlichen Meenzer Art, gespickt mit zahlreichen Anekdötchen, mit der Führung beginnen.

Obolus_Kobold1952
Geld gegen Haddekuchen
Foto: Kobold1952

Als erstes erklärte er uns, woher der Namen „Graben“ kommt. Im Mittelalter wurde hier die Altstadt mit einer Stadtmauer begrenzt, die – wie die meisten Stadtmauern- auch einen Graben hatte. Die Stadtmauer ist verschwunden, zurück blieb der Name.

Jeder Mainzer kennt „die Vilzbach“. Typisch ist die Frage: „Wo biste denn her? Ei, ich stamm aus de Vilzbach“. Aber wo genau ist das? Wir sollten es bald erfahren.

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In seinem Element: Gästeführer Helmut Lehr
Foto: Margret551

Helmut Lehr führte uns durch die Kapuzinergasse, die ihren Namen von dem 1618 erbauten und bis 1802 bestehenden Kapuzinerkloster hat, zur St. Ignaz Kirche. (Margret551 hatte im vergangenen Jahr die Kirche vorgestellt. Hier kannst Du sie nochmal nachlesen.)

Vor der Kirche testete Helmut Lehr mit drei typischen Fragen, ob alle Mitgeher „meenz-fest“ sind:

1) Was ist ein „Newweling“?
2) Was ist ein „Monder“?
3) Was ist die Andau?

(Auflösung am Schluss des Berichts!)

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Anekdötchen an der Ignazkirche
Foto: bakru26

Das heutige Ignazviertel erstreckt sich vom Graben bis zum Ibis-Hotel an der Rheinstraße und hieß früher Selenhofen. Hier wohnten Schiffer, Fischer und Schröter.
Wo aber war die „Vilzbach“ und vor allem „wo floss sie? Dazu Helmut Lehr: „Manche sage, am „Templer“ (Weinstube), oder wenn mer’s am Gully rausche hört“. Die Wahrheit ist: die Vilzbach floss nie durch’s Ignazviertel, sondern von der Zitadelle zum Rhein und mündete in den Winterhafen. Dort, vor der Stadtmauer, gab es einen kleinen Flecken, wo die „Vilzbächer“ wohnten. Im 30jährigen Krieg wurde Vilzbach von den Schweden, die bei Gustavsburg lagen, zerstört. Die Bewohner mußten ins benachbarte Selenhofen umsiedeln. Platz war dort zu der Zeit durch Krieg und Pest genügend vorhanden. Für den Ortsteil Selenhofen wurde kurzerhand der Name Vilzbach übernommen. "Bis 1850 hatte das Viertel keinen guten Namen, das „Zores“ hat hier gelebt", so Helmut Lehr, "Mainzer aus den anderen Viertel gingen da nicht hin".

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Jetzt wissen wir, wo die Vilzbach ist
Foto: fidelis45

Aber fromm und trinkfest waren die Bewohner der Vilzbach. 20 Wirtshäuser gab es dort zur damaligen Zeit, darunter so klangvolle Namen wie das Weinhaus Zum Beichtstuhl.

Helmut Lehr erzählt von der legendären Wirtin Rosel Blum, die im „Beichtstuhl“ lange Jahre ein strenges Regiment führte und jeder, der vor ihren Augen keine Gnade fand, aus der Gaststube hinauswarf. Helmut Lehr: „Ein Rausschmiß bei Rosel Blum war wie eine Tapferkeitsmedaille. Sie schnitt sich damit allerdings ins eigene Fleisch, denn die Rausgeschmissenen waren, bevor sie überhaupt zahlen konnten, verschwunden.“

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Traditionsreiches "Weinhaus zum Beichtstuhl"
Foto: Kobold1952

Am Stammhaus des bekanntesten Mainzer Brezelbäckers Ditsch (Kapuzinertraße 38) mit einem Seitenhieb von Helmut Lehr auf die Wiesbadener: „Warum essen die Wiesbadener keine Brezel? …. Sie kriegen den Knoten nicht auf!“ erzählt Hillibaby die Anekdote vom alten Ditsch, der abends überfallen wurde und die Angreifer mit seinem blitzschnell abgeschnallten Holzbein in die Flucht geschlagen haben soll.

Zurück am Graben zeigt uns Helmut Lehr in der Jakobsbergstraße die drei alteingesessenen Weinstuben Lösch, Michel und Bacchus. Letztere ist heute ein Restaurant. Im Sommer weiß man nie, wo eine Weinstube aufhört und die andere beginnt – so dicht stehen die Stühle draußen zusammen. Die Meenzer bezeichneten die drei als Bermudadreieck. Helmut Lehr: „Manche verschwanden und tauchten erst nach zwei Tagen wieder auf“.

Zu Beginn der Augustinerstraße biegen wir nach rechts ab in die Weintorgasse. Das „Haus zum Stein“ ist nicht nur das älteste Mainzer Wohnhaus, es gilt auch als einer der wenig erhaltenen mittelalterlichen Wohntürme in Deutschland. Er wurde 1250 im romanischen Stil erbaut.

In der Kappelhofgasse macht uns Helmut Lehr auf ein Haus aufmerksam, das in Zuckmayers Fastnachtsbeichte Berühmtheit als Bordell erlangte und auf das Marienkloster, in dem sich das einzige Babyfenster in Mainz befindet. Es wurde in 7 Jahren allerdings erst dreimal benutzt.

Auf der Rückseite des Augustinerkellers führt uns Helmut Lehr durch ein „Reilchen“.
Er erklärt, dass die Verkleinerungsform des Reuel nichts mit dem aus dem Französischen stammenden „kleinen Sträßchen“ zu tun hat, sondern aus dem Lateinischen kommt. Das lat. Regulus bedeutet Ablauf, Rinnsal.
Die Reilchen dienten in früheren Zeiten in erster Linie dem Brandschutz.

Augustinerstraße_bakru26
Stopp in der Augustinerstraße
Foto: bakru26

Wir betreten wieder die belebte Fußgängerzone der Augustinerstraße.
Bis zum Jahr 1975 fuhr hier die Straßenbahn und wälzte sich zäher Autoverkehr durch die enge Straße. An der im Krieg unversehrt gebliebenen Augustinerkirche machen wir einen kurzen Stopp.

Die prachtvolle Barockfassade mit dem Rokoko-Portal ragt steil empor. Von 1768 bis 1776 für das angrenzende ehemalige Kloster der Augustinereremiten erbaut, dient sie heute als Priesterseminar. Bei den Mainzern heißt sie deshalb auch „Seminarkirche“.

Augustinerkirche_fidelis45
Die "Seminarkirche" in der Augustinerstraße
Foto: fidelis45

Auch hier erfahren wir ein Anekdötchen: Als die Augustinerkirche erbaut wurde, war Emmerich Joseph von Breidbach-Bürresheim Mainzer Erzbischof (1763-1774). Er war sehr trinkfest und liebte es, einen über den Durst zu trinken. Helmut Lehr: „Im Volksmund wurde er daher „Emmerich Josef von Breitfass-Schütt-es-rein“ genannt.“

Anekdötchen_Margret551
...und noch ein Anekdötchen
Foto: Margret551

Wir spazieren weiter zum Kirschgarten. Er zählt mit seinen romantischen Fachwerkhäusern und dem Marienbrunnen zu den schönsten Plätzen in Mainz.

Im Wirtshaus „Dr. Flotte“, dem Geburtshaus der 1801 geborenen Freiheitsdichterin Kathinka Zitz, geb. Haleil, machen wir eine „Piffche“-Pause.

Helmut Lehr erklärt uns, dass das Piffche eine uralte Maßeinheit ist. Das kleinste Hohlmaß war eine „Pfiff“ (0,1 Liter). Während wir uns den Wein zu Gemüte führen, erzählt Helmut Lehr eine seiner beliebten Anekdoten, die von einem Mainzer Tüncher handelt, der beim Anstreichen der Decke von der Leiter fällt. Die erschrockene Hausfrau eilt sogleich mit einem Piffche Wein herbei und fragt ihn, ob er sich weh getan hat. Daraufhin rappelt sich der Handwerker auf, guckt das Piffche mit einem verachtungsvollen Blick an und sagt: „Moi lieb Fraa, eens hätt‘ ich gern gewißt: Wie hoch muss mer bei Ihne runnerfalle, um en Halwe zu krieje?“

Dr. Flotte_bakru26
Piffchepause im Dr. Flotte
Foto: bakru26

Nach der kleinen flüssigen Stärkung zeigt Helmut Lehr auf ein Wetterfähnchen auf dem Dach eines Hauses am Kirschgarten. Es hat die Form eines Brezels, typisch Mainz!

Unser Altstadtführer erklärt uns, dass im Mittelalter nicht die Straßen Namen hatten, sondern die Häuser. Das Haus "Zum Beymberg" (Haus Nr. 19) wurde bereits 1657 als "fladenbackhaus" aufgeführt und trägt das Wappen der Bäckerzunft. Neben dem Haus ist ein versteinerter Baumstumpf zu sehen, der oftmals als Kirschbaumstumpf bezeichnet wird, und wovon man irrtümlich die Bezeichnung Kirschgarten herleitete. In Wirklichkeit handelt es sich jedoch um einen Eichenpoller, der das Haus vor den um die Ecke schlingernden Fuhrwerken schützte. Dies ist deutlich an den Abnutzungen in Achsenhöhe zu erkennen.

Das älteste bekannte Mainzer Fachwerkhaus, das 1450 errichtet wurde, ist das Haus „Zum Aschaffenberg“ (Nr. 26). Zinseinnahmen aus diesem Haus dienten als Kredit für eine Bürgschaft, den Arnold Gelthus für seinen Vetter Johannes Gutenberg, den berühmtesten Sohn der Stadt Mainz, aufgenommen hatte. Nebenan steht das im gleichen Jahr erbaute "Haus zur Wilden Gans".

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Romantischer Winkel im Kirschgarten
Foto: bakru26

Blick zum Dom_bakru26
Blick zum Westturm des Mainzer Doms
Foto: bakru26

Wir überqueren die Augustinerstraße und biegen ein in die Grebenstraße. Sie hat ihren Namen nach dem im Jahr 1770 kanalisierten Grebenbachs. Helmut Lehr macht uns auf das Kopfsteinpflaster aufmerksam, das der legendäre Oberbürgermeister Jockel Fuchs wegen der besonderen Atmosphäre so sehr schätzte. Vor 200 Jahren gab es das noch nicht, bei Regen blieben die Bewohner im Schlamm stecken. Kurzerhand wurden Steine und Holzbohlen an den Häusern entlang gelegt, um trockenen Fußes gehen zu können. Damit die Dielen nachts nicht klapperten und die Bewohner weckten, wurden sie hochkant gegen die Hauswand gelehnt. Helmut Lehr: „Daher auch der Begriff, nachts die Bürgersteige hocklappen!“

Grebenstraße_fidelis45
Auf 300 m gibt es in der Grebenstrasse fünf Wirtshäuser: Hottum, Gaststätte zur Kanzel, Hof Ehrenfels, Domsgickel und Erbacher Hof.
Foto: fidelis45

An der Ecke vom Nasengäßchen sehen wir den Westturm des Mainzer Doms mit dem Wetterhahn, von den Meenzern liebevoll „Domsgickel“ genannt.

Wer wissen will, wie das Wetter wird, muß den Blick nach oben richten, denn so Helmut Lehr: „Scheißt de Gickel in de Rhoi, werd‘s Regewetter soi. Guggt er abber in de Rhoi, werd’s scheenes Wetter soi!“

Alle Blicke richten sich in die Höhe. Der Domsgickel schaut zum Rhein - das Wetter bleibt also schön.

An der Ecke Domstraße/Liebfrauenplatz erklärt der Altstadtführer die Unterschiede der roten und blauen Straßenschilder. Sie wurden 1860 eingeführt, als immer mehr Gäste nach Mainz kamen. Damals war die Stadt verwinkelter als jetzt. Helmut Lehr: „Wenn dann so ein englischer Lord, der mit dem Schiff nach Mainz gereist war, 6 Schoppen Wein getrunken hatte, fand er den Weg zum Schiff nicht mehr. Deswegen kam man auf die Idee: rote Schilder führen zum Rhein, blaue parallel zum Rhein.“

Auch viele Straßen hatten früher andere Bezeichnungen. So hieß die Neutorgasse in früheren Zeiten „Hundsgasse“; die Grebenstraße früher „Gräbergasse“ und die heutige Domstraße „kaltes Loch“, weil es dort immer „zog“. Umbenannt wurde das „kalte Loch“ – so Lehr, weil die Domherren etwas gegen diese Anschrift hatten.

Liebfrauenkirche_fidelis45
Wo heute im Sommer das samstägliche Marktfrühstück stattfindet, befand sich vor der Ostapsis des Doms die Liebfrauenkirche. Sie wurde 1793 schwer zerstört und daraufhin abgerissen. Eine Metallplatte im Boden weist darauf hin. Wo einst ihre Mauern standen, erhebt sich heute eine Anlage aus Sandstein.
Foto: fidelis45

An der Nordseite des Liebfrauenplatzes befindet sich das Palais der Spätrenaissance „Zum Römischen Kaiser“. 1653 nach dem 30jährigen Krieg wurde es als erstes, reiches Bürgerhaus erbaut. Seit 1962 ist in diesem Palais und im angrenzenden Neubau das Gutenberg-Museum untergebracht.

Die Statue über dem Portal des Römischen Kaisers weist auf Kaiser Karl VI hin, der seinen Feldmarschallstab trägt. Wohl kaum einer der Mainzer achtet jedoch darauf, was vor dem rechten Fuß des Kaisers liegt. Wer das – und noch mehr – wissen möchte, sollte eine der Stadtführungen mitmachen, die Helmut Lehr oder die anderen Mainzer Gästeführer immer wieder anbieten.

Römischer Kaiser_fidelis45
Palais "Zum Römischen Kaiser"
Foto: fidelis45

Am Palais vorbei, spazieren wir in die schmale Fischergasse. Sie hat ihren Namen von den einst hier ansässigen Rheinfischern. Die Fischergasse ist die letzte, heute noch erhaltene mittelalterliche Gasse außerhalb der Mainzer Altstadt.

Hier verlief die Stadtmauer, die man deutlich noch am Haus, das dem bekannten Mainzer „Fisch-Jakob“ gehört, sehen kann. Helmut Lehr: „Der Fisch-Jakob muß heute noch eine jährliche Anlehnungsgebühr von 75 € zahlen, obwohl die Stadtmauer gar nicht mehr dort steht.“

Fischergasse_fidelis45
Ehemalige Wehrgänge der Stadtmauer sind sogar noch in die Häuser eingebunden.
Foto: fidelis45

Vorbei an der alten Fischhalle sehen wir das Heilig-Geist-Spital. Als es 1236 erbaut wurde, diente es als Unterkunft für Pilger, Arme, Alte und Kranke. Im Jahre 1888 wurde das Haus von der Aktien-Brauerei gekauft und beherbergt heute einen Gastronomiebetrieb mit historischem Flair.

Helmut Lehr zählt uns ein Menü auf, wie es für 80 Pfennig am ersten Weihnachtsfeiertag 1907 dort auf der Speisekarte angeboten wurde. Wobei, so gab er zu bedenken, ein Tagelöhner nur 2 Mark am Tag verdiente.

Fischhalle_Margret551
Alte Fischhalle in der Fischergasse
Foto: Margret551

Wir gehen um das Heilig-Geist herum und gelangen zum Eisenturm.

Der Torturm wurde etwa 1240 erbaut und war Teil der Stadtmauer. Er ist nach dem Eisenmarkt benannt, der früher in der Nähe abgehalten wurde.

Von einem polnischen Künstler wurde der Eisenmann geschaffen, der besonders die Frauen begeistert. Helmut Lehr: „Alles an dem Eisenmann ist rostig, nur nicht sein bestes Stück“. Warum wohl?

Nach Überqueren der Quintinstraße ist es nicht mehr weit zu unserem Ziel, dem Weinhaus Quintin, besser bekannt als „Flehlappe“.

Helmut Lehr erklärt, dass die Quintinskirche früher eine Wallfahrtskirche war. Jedes Jahr am 28.10. fand eine Wallfahrt zum Heiligen Thaddäus statt. Die Wallfahrer sind auf den Knien bis zum Altar gerutscht, um dort zu flehen. Ein findiger Wirt hat daraufhin Filzlappen verkauft, die die Wallfahrer unter die Knie legen konnten. Auf diesen Lappen ließ es sich besser rutschen und flehen.

Im Flehlappe_Margret551
Letzte Anekdoten im Flehlappe
Foto: Margret551

Nach dieser letzten Anekdote verabschiedet sich Helmut Lehr von uns. Wir hätten ihm noch lange zuhören können. Gelegenheit dazu hat jedoch jeder, der sich einer seiner spannenden Führungen anschließt.

Wir bleiben noch eine lange Weile im „Flehlappe“ und genießen das eine oder andere gute Tröpfchen.

Impressionen des Abends von Kobold1952 und Margret551:

Flehlappe1_Kobold1952
Flehlappe2_Kobold1952
Flehlappe3_Kobold1952
Flehlappe4_Kobold1952
Flehlappe5_Margret551

Auflösung der 3 Fragen:

  • Newweling: typisch Mainzer gedrehte Kerze (siehe hier auch die Glosse von Hillibaby vom 24. Oktober 2009)


  • Monder: ist ein Mainzer Wort für Schaufenster


  • Andau: Es kommt nicht, wie irrtümlich gedacht und auch nasal betont, aus dem französischen. Das Wort kommt bereits im Mittelhochdeutschen vor und bedeutet Senkloch oder Kloake für die Wasser- und Unratabführung, also ein breiter Gully.

  • Und hier das Rezept für Wullewatz' Haddekuchen:

    Haddekuche
    (BESTes von Manfred)

    Zutaten:

    • 500 Gramm Weizenmehl
    • 120 Gramm Margarine
    • 200 Gramm Zucker
    • 1 Teelöffel Kakao
    • 1 Teelöffel Lebkuchengewürz
    • 1 Teelöffel Zimt
    • ½ Teelöffel Kardamom
    • ¾ Beutel Backpulver
    • 1 Ei
    • 75 ml Milch
    1 Eiweiß

    Haddekuchen_Wullewatz
    Typischer Haddekuchen
    Foto: Wullewatz

    Zubereitung:
    Alle Zutaten in einer Schüssel verrühren. Sobald sich der Teig vom Schüsselrand löst, auf eine mit Mehl bestreute Oberfläche geben und ca. 8 mm dick ausrollen. Rauten in beliebiger Größe herausschneiden, Muster mit einer Palette eindrücken und die Kuchen mit Eiweiß bestreichen. Auf Backpapier legen.
    13 Minuten bei 180 Grad Heißluft .
    Auf Gitter auskühlen lassen –
    in Dose aufbewahren.

    Altstadtführung_fidelis45
    Manfred (Wullewatz) und Helmut Lehr

    Wie immer gibt es hier die Links auf alle Fotos:

    Margret551: "Heute war ich mal schnell, hier meine Fotos von der Führung und dem gemütlichen Ausklang im "Flehlappe". Danke an Wullewatz, der die Veranstaltung organisiert hat."
    Zu ihren Fotos kommst Du hier:

    Kobold1952: "Hier jetzt auch meine wenigen Bilder. Keine Ahnung warum meine Kamera diesen Aussetzer hatte. Viel Spaß beim Anschauen."
    Ihre Fotos siehst Du hier:

    bakru26: "Hallo nun habe ich auch meine Bilder alle durchgearbeitet und ins Picasa auf die Webseite gebracht. Hier ist der Link zu den Bildern:
    Viel Spaß beim Ansehen und Rückblick auf eine lehrreiche und gleichzeitig sehr lustige Führung durch unsere Altstadt (da wo die Vilzbach (nicht) rauscht) und auf den anschließenden nicht minder lustigen Abend im Flehlappe. Vielen Dank von mir an die Organisatoren."

    fidelis45: Meine Bilder findet Ihr ebenfalls bei Picasa. Viele Fotos ähneln zwar denjenigen, die Margret, Kordula und Günter eingestellt haben, aber jeder hat einen anderen Blickwinkel. Deshalb hier der Link zu meinen Fotos:

    eingestellt am: 25. Oktober 2009

    Autor: Feierabend-Mitglied

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