Schreiben auf Feierabend: unsere Kolumnisten
Ihre Geschichten, Anekdoten und Beitrage sind vielen Mitgliedern bekannt: unsere Kolumnisten teilen ihre Gedanken regelmäßig mit der Community. Doch wer steht eigentlich hinter der beliebten Rubrik? Und woher nehmen unsere Autoren ihre Inspiration? Wir haben sie gefragt.
Wie bist Du zum Hobby „Schreiben “ gekommen?
Galen: Ich habe schon als Kind gerne Geschichten geschrieben, klar etwas ungelenk, doch mein Vater, welcher selbst in jungen Jahren Gedichte und Geschichten verfasste, ermutigte mich stets darin.
Fiddigeigei: Mit 60 (heute 81) hats bei mir angefangen, da sind ich und meine Frau ausgewandert nach Spanien in eine ganz einsame Gegend ohne Telefon und Internet gabs damals dort schon gar nicht und so habe ich angefangen meinem Sohn in der Heimat lange Briefe zu schreiben. Nach einiger Zeit hat mir mein Sohn mitgeteilt: Papa, du solltest schreiben! ...und von da an begann meine Leidenschaft.
Fleurbleue: Anstatt 2002 in das gefürchtete Rentenloch zu fallen, beschloss ich in die Vergangenheit abzutauchen, um endlich meine Lebensgeschichte zu Papier zu bringen. In stillen Stunden und schlaflosen Nächten versank ich in die Atmosphäre der Kindheit, erlebte die späteren Jahre, sah die Personen und Räume wieder, spürte die intensiven Empfindungen und hielt all das über drei Jahre lang auf kleinen Zetteln fest. Nachdem sogar ein Verlag sich für die Erzählungen interessierte, erschienen sie 2007 in Buchform, 2012 in zweiter Auflage.
Was gibt Dir das Schreiben?
Galen: Mich inspiriert es, wenn ich diese Bilder im Kopf zu Buchstaben werden lasse, es ist so als spiele sich ein innerer Film ab und ich sehe beim Schreiben die Personen bzw. Szenen genau vor mir... Klar wird dann noch etwas gefeilt, weil ich ja kein Profi bin.
Fiddigeigei: Schreiben bedeutet ja auch sich von etwas befreien, was einem bewegt. Es muss raus aus dir.
Fleurbleue: Aufsätze schreiben, das Beschäftigen mit der deutschen Sprache und deren Besonderheiten, war schon in der Schule mein Ding. Im Laufe der Zeit hat sich das Schreiben sogar zu einer Leidenschaft entwickelt, wofür ich eigentlich keine Erklärung habe.
Wie gehst Du mit Schreibblockaden um?
Galen: Natürlich muss eine ganz besondere Stimmung herrschen, wenn ich schreibe, vor allem das Thema muss mich derart in den "Bann" ziehen sodass ich mich solange damit beschäftige, bis es für meine Begriffe genügend "reift" , um "hergezeigt" zu werden... und auch gibt es hin und wieder "Blockaden", meist wenn etwas passiert, ob nun familiär oder im Umfeld, was meiner Seele "Kummer" bereitet.
Fiddigeigei: Komisch, manchmal wünsche ich mir sogar eine Schreibblockade, aber nach ein zwei Tagen Abstinenz fließt es wieder munter weiter. Fragt mich nicht "Warum".
Fleurbleue: Es gab und gibt auch Schreibblockaden, die ich, wenn sie denn kommen, einfach annehme und warte, bis sie von selbst wieder verschwinden.
Was würdest Du anderen Mitgliedern raten, die Interesse am Schreiben haben?
Galen: Ich würde jedem raten, wenn er "spürt", dass seine Gedanken Bilder im Kopf produzieren und er den Drang verspürt. diese zu "beschreiben" es auch zu tun. Besonders toll finde ich es, wenn er dabei einen "unvergleichlichen Stil" entwickelt.
Fiddigeigei: Man muss sich einfach in sein stilles Kämmerlein setzen und es ausprobieren. Es muss kein Goethe oder Schiller daraus werden, sondern einfach berichten, was einem bewegt und dazu bietet das FA ein wunderbares Podium und viele nette Menschen, die das lesen und auch kommentieren - was für den Schreiberling wichtig ist. Ich habe hier viele Schreibfreunde gefunden, aber es besteht keine Konkurrenz oder Aufpasser, die kontrollieren, ob alles richtig geschrieben wurde und grammatikalisch stimmt, sondern es gibt positive Anregungen und sogar befruchtende Zusammenarbeit.
Fleurbleue: Auf jeden Fall finde ich eines besonders wichtig: Menschen, die Interesse am Schreiben haben, sollten sich in einer stillen Stunde an Erlebnisse aus eigener Vergangenheit erinnern, an besondere Menschen, an Reisen, an Naturerlebnisse und an vieles andere mehr. Denn dort findet sich ein unendlicher Schatz an Schreibstoff.
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