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Rezensionen zum Buch

Feierabend-Mitglieder rezensieren

Wir suchten drei Feierabend-Mitglieder, die Michael Frieß' (Hrsg.) "Wie sterben?" lesen und uns anschließend ihre Eindrücke schildern.



Komplexes Thema - umfassend abgehandelt

Das komplexe Thema ist umfassend abgehandelt von verschiedenen Autoren. Ich war mir gar nicht bewusst, dass es eine solche Vielfalt von Sichtweisen und Rechtsauffassungen gibt. Die Autoren wollen niemand beeinflussen, sondern geben sachlich Hilfestellung bei diesem brisanten Thema. Insgesamt kann man die Literatur nur empfehlen. Ich habe eine Menge dazu gelernt.

Autor: Feierabend.de Mitglied Dixy

Das Buch wird Klarheit verschaffen

Vielen Dank für die Möglichkeit, das Buch "Wie sterben?" lesen und rezensieren zu dürfen. Da ich als Pflegefachkraft etliche Menschen bei ihrem letzten Weg begleiten durfte und die Debatten um Selbstbestimmung am Lebensende aus eigener Erfahrung kenne, fühle ich mich nach der Lektüre des Buches in meiner Meinung bestärkt, das Sterbebegleitung mit gleichzeitiger guter Schmerztherapie der einzige Weg sein sollte, einem Sterbenden zur Seite zu stehen. Ich hoffe sehr, dass möglichst viele Feierabend-Mitglieder dieses Buch lesen.

Das Buch "Wie sterben?" war interessant zu lesen, wenngleich es für mich selbst keine neuen Erkenntnisse brachte. Trotzdem ist das Buch, wie ich meine, empfehlenswert: Es gibt für Menschen, die sich mit dem Gedanken tragen, sich selbst von ihrem langen Leid erlösen zu wollen, dennoch beachtenswerte Hinweise, denn bei allem Leiden möchte doch niemand seinen Nächsten nach seinem "gewünschten Freitod" belastet wissen, weil dieser vielleicht in irgendeiner Weise "geholfen" hat. Die Debatte um lebensverlängernde Maßnahmen gibt es schon lange und immer wieder - und selbst dann, wenn man ein beglaubigtes Patiententestament aufgesetzt hat, so bleiben dennoch für Angehörige und auch für Ärzte häufig Gewissensfragen, ob und wann z.B. eine künstliche Ernährung eingestellt wird. Das Buch gibt Hinweise auf Schmerztherapie und humane Sterbebegleitung - und macht vor allem den Unterschied deutlich zwischen einer solchen und passiver Sterbehilfe. Es zeigt auch klar auf, dass eine aktive Sterbehilfe nicht zumutbar ist und sie auch gesetzlich nicht akzeptabel sein darf. Das Buch bestärkt zwar darin ein Patiententestament rechtzeitig zu verfassen, es zeigt aber auch auf, dass selbst dieses im Grunde nur eine gewisse Hilfe darstellen kann. Der menschliche Wille ist letztlich biegsam - es kommt auf die Situation an. Da das Buch alle speziellen Fragen aufwirft, bespricht und hierbei ganz unterschiedliche, aber fachlich fundierte Autoren zu Wort kommen, ist das Buch unbedingt lesenswert. Es wird dem einen oder anderen Leser, dessen Wille bereits feststand, evtl. doch noch andere Möglichkeiten aufzeigen oder mehr Klarheit in seinem Vorhaben verschaffen können.

Autor: pekinese

Ein langer Weg

Das Buch behandelt das Thema des "Freitodes" unter Begleitung von Ärzten und oder ehrenamtlichen Sterbebegleitern. Die zentrale Frage ist: Darf der Mensch wegen Krankheit seinem Leben ein Ende setzen? Dürfen Ärzte ein tödliches Mittel verschreiben? Diese Frage kann ich nach dem Lesen des Buches nicht für mich beantworten, noch für andere.
Die Autoren beleuchten die Problematik von allen Seiten, strafrechtlich, geschichtlich, theologisch und für Ärzte auch aus Standesrecht. Es war mir nicht klar, dass es unterschiedliche Meinungen zur Selbstbestimmung aus politischer Sicht gibt, liberal wie in der Schweiz oder konservativ wie in Deutschland.
Es werden schwerstkranke Menschen beschrieben, von der Erfahrung der tödlichen Erkrankung über die Kontaktaufnahme mit Sterbehilfevereinen bis zur Einnahme des Todesmittels. Alle waren sich der Tragweite ihres Tuns bewusst. Alle waren bei vollem Bewusstsein und bei klarem Verstand.

Autor: diddel47

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