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Josef Bierbichler: Mittelreich

Mittelreich

„Mittelreich“ ist eine Abrechnung mit den Widrigkeiten des Lebens, mit verpassten Gelegenheiten und schlecht gewählten Wegen.

Da ist der Pankraz, der den Hof des Vaters übernehmen muss und sich seinem Schicksal als Seewirt ergibt. Lieber wäre er Künstler geworden - undenkbar für damalige Verhältnisse. Undenkbar dort, wo Verpflichtungen der Familie gegenüber bindend, nicht optional sind. Pankraz muss erst einem Sturm die Stirn bieten, um Frieden zu finden. Frieden, der er dem Sohn verwehrt hat, als er ihn auf ein Internat steckt, in dem ein Erziehungsstil bleibende Schäden verursacht.

Generationenkonflikte, Nachkriegssituation, Macht und Machtverlust, menschliche Abgründe - das Buch bietet gewaltige Bilder und eine lebhafte Sprache, um dem Leser die skurillen Figuren und deren Angelegenheiten näher zubringen. Sympathisch ist keiner, identifizieren möchte man sich nicht. Keiner der Protagonisten ist frei von Schicksalsschlägen, die ausschlaggebend für einen nichtnachahmenswerten Lebensweg sind.

Das gute an diesen Unsympathen: Der Leser kann en Abstand wahren und sich auch Bierbichlers eigenwillige und interessante Erzähl- und Schreibart einlassen. Sätze wie Hammerschläge auf der einen Seite, Sätze von epischer Länge auf der anderen. Kein Buch für zwischendurch.


D: 9,99 €
suhrkamp taschenbuch 4408,
Broschur, 392 Seiten
ISBN: 978-3-518-46408-3

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