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Heinz Helle: Der beruhigende Klang von explodierendem Kerosin

Ein moderner Philosoph in Gestalt eines namenlosen Philosophie-Studenten, der auf seiner New York-Reise nicht nur gedanklich abdriftet, sondern auch in seinem Verhalten - das ist "Der beruhigende Klang von explodierendem Kerosin".
Helle hat eine Sammlung runtergeschriebener Denkfetzen und scheinbar wahllos ausgewählter Erlebnisse in ein Buch gepackt, die der Leser entwirren und ordnen muss.
Das Erstlingswerk von dem jungen Autor, das in seiner Kürze von rund 150 Seiten einen hohen Anspruch stellt, erzählt von der Empfindsamkeit des Protagonisten, der nicht empfindsam sein will. Er bedient sich männlicher Stereotypen zum Beweis seiner selbst, spricht von Fußball und schwadroniert über sexuelle Bedürfnisse. Dagegen steht die Beziehung zu seiner Ex-Freundin, die das gemeinsame Kind abgetrieben hat. Die Geschichte der beiden ist unfertig. Überall liegen noch Scherben herum, die groß genug erscheinen, daraus etwas Neues zu bauen. Hebt man sie auf, verletzt man sich daran.

Der Erzähler ist auf der Suche nach etwas Ganzem; er versagt, er verlässt, er sucht. Am Ende des Buches hat man das Gefühl, man erwacht aus einem wirren Traum, der im Schlaf noch Sinn gemacht hat, aber in der Früh kaum wiederzugeben ist.

Verlag: Surhkamp Insel
D: 18,95 €
Gebunden, 159 Seiten
ISBN: 978-3-518-42398-1

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