Das Geheimnis der Glashütte

von Theo Auer

Rosenheimer Verlagshaus

Dieser gut gelungene Genre-Mix basiert auf wahren Begebenheiten und ist fulminant besetzt. Unverständlicherweise bekommt man dieses Buch auf manchen Seiten in einem Atemzug mit Titeln von Iny Lorentz genannt. Ich will nichts gegen das hinter diesem Pseudonym steckende erfolgreiche ("Die Wanderhure") Autorenehepaar sagen, aber meiner Auffassung nach kann man hier trotz des "verdächtigen" "Covergirls" keinesfalls über den sprichwörtlichen Kamm scheren.

Herr Auer hat hier einen sehr spannenden Roman abgeliefert, ein wenig Heimatroman mit Schmugglern à la May und Ganghofer, ein wenig Abenteuer- und Reiseroman à la Dumas und wieder May mit gefährlichen Reisen zwecks Vergeltung einstmals ausgeübter Untaten. Und das Ganze mit dem historisch belegten Protagonisten Johann Hainzer vom Bayrischen Wald bis an die Côte d' Azur und durch viele interessant und bunt und Kopfkino produzierend geschilderte französische Städte mit einem Abstecher in die Camargue bis nach Paris und wieder zurück in die deutsche Waldheimat und ja, "Liebe war auch da" (zumindest eine Heimliche).

Und zu alledem lässt der Autor Personen, von denen einige Jahre später die ganze Welt sprechen sollte und die wir aus dem Geschichtsunterricht kennen, aufmarschieren (im wahrsten Sinne des Wortes). Ich nenne nur stellvertretend Napoleon Bonaparte, Joachim Murat, Jean Baptiste Bernadotte (einst Bonapartes Marschall, später adoptierter schwedischer König und Vorfahr des jetzigen mit Silvia Sommerlath verheirateten Monarchen und Verwandter von den Blumeninsel Mainau-Bernadottes), Ney, Montgelas und und und...

Dicke Leseempfehlung für Historienschmökerfreunde.