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Es war einmal...

Es war einmal ein kleines Mädchen, das liebte Blumen sehr. Am meisten aber liebte sie weiße Rosen und jedes Jahr zum Geburtstag bekam sie eine. Als sie dann 18 und volljährig wurde, bekam sie einen ganzen Arm voll und ihre Augen strahlten mit der Sonne um die Wette.

Aber wie es so geht im Leben – sie ging aus dem Haus und die Mutter pflanzte im Garten eine weiße Rose, damit sie immer aneinander denken konnten. Die Rose wurde eine Pracht mit vielen Blüten, die bis in den Dezember hinein ihre zarte Farbe erstrahlen ließ.

So verging Jahr um Jahr und irgendwann ging die Tochter ins Ausland. Anfangs hat sie die Mutter noch regelmäßig besucht und beide freuten sich immer an der schönen Rose. Wenn die Sonne auf die Blüten fiel sahen sie aus wie edles Porzellan. Dann wurde der Kontakt immer weniger und weniger, es kam lediglich zum Geburtstag ein Blumenstrauß und zu Weihnachten eine Postkarte.

Von Kindern so ignoriert zu werden tut weh, besonders wenn man dann alt und krank ist. Die Mutter weinte immer öfter, setzte sich in den Garten und klagte der Rose ihr Leid. Plötzlich bekam die Pflanze gelbe Blätter. Sie wurden besprüht, die Rose bekam Dünger – aber ein Blatt nach dem anderen fiel ab und die Blüten auch!

Und eines Tages war sie trotz guten Zuredens und Pflege ganz kahl und erholte sich auch nicht mehr. Da wurde ihr klar, dass der Kontakt nun endgültig zerbrochen war und sie hat auch nie mehr was von der Tochter gehört.

Die weiße Rose wurde dann durch eine gelbe ersetzt und das ist IHRE Lieblingsblume. Aber auch mit ihr spricht sie und erzählt, was sie bewegt. Und manchmal hat es den Anschein, als ob die Blüten mit den Köpfchen nicken und sie verstehen!

Autor: ehemaliges Mitglied

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