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Das größte Geschenk

Jetzt – am Rand meines Lebens angelangt, denke ich immer öfter darüber nach, wann und wie sich wohl das Ende zeigt. Dann frage ich mich, was habe ich alles erlebt, wonach habe ich in meinem Leben gestrebt?

Anfangs war die Liebe meiner Eltern zueinander. Ohne die wäre ich nicht da. Wenn ich darüber nachdenke, dann war das mein erstes Geschenk.

Zu Weihnachten, Ostern, Geburtstagen hörte ich meine Eltern nach meinen Wünschen fragen. Ich durfte sagen, was ich gerne haben mochte und meistens habe ich das Gewünschte dann bekommen.

Das war in meinen jungen Jahren. Später begriff ich und wusste, was wirklich wichtig war. Das kam nicht eingewickelt und konnte nicht wie ein Paket geschleppt werden. Das war das, was mir das Leben gab und was das Teuerste war. – Nicht abzählbar in Münzen oder Geldscheinen.

Das waren aber auch die dunklen Zeiten, die ich durch- und überstehen musste. Das Leben ging ja weiter.

Liebe geben und bekommen, war ein Teil davon. Kinder und Freunde an meiner Seite machten und machen mir das Leben bunt und froh an allen meinen Tagen. Ich habe Augen, mit denen ich sehen kann. Einen Kopf, der denkt. Füße und Hände. Ich kann sprechen, lachen und auch weinen. Kann singen, mich verteidigen. Schöne Künste wurden mir in die Wiege gelegt und ich habe auch dieses und jenes zustande bekommen.

Am Rand von meinem Leben laufen mir Bilder durch den Kopf. Sie lassen mich – ohne anzuhalten – hoffen, dass ich zufrieden bleiben kann in dieser letzten Zeit. Bis zum Gang auf die andere Seite.

Was ich mir wünsche? Dass mir das Leben bis dahin das Beste und Teuerste gönnt: Das ist mein Verstand und Gesundheit.

Wenn ich mein Leben überdenke: Das ist das größte Geschenk, das mir gemacht wurde!

Dafür bin ich dankbar.

Autor: egalis

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